Den Mont Blanc auch ohne Erfahrung besteigen?
Ich habe im Moment eine körperlich sehr aktive Phase und probiere alle möglichen Sportarten aus. Ich Moment trainiere ich Ausdauer in Form von langen Läufen. Außerdem möchte ich gerne ganz neue Naturerfahrungen machen, um meinen Bewusstseinshorizont zu erweitern. Nachdem ich letztes Jahr zum Tauchen in die Tiefe gegangen bin, möchte ich meine Aktivitäten dieses Jahr in die Höhe richten.
Mein Opa hat vor zig Jahren einmal den Mont Blanc bestiegen. So wie ich ihn verstanden habe, kann man mit entsprechend viel Geld Bergführer mieten, die auch unsportlichere Personen den Berg mehr hochziehen, als dass sie selber gehen. Bei meinem Opa war es wahrscheinlich ähnlich. Er ist zwar sportlich und ein guter Bergwanderer, aber er geht im Normalfall nicht so extreme Strecken. Jedenfalls schwärmt er noch Jahre später von diesem einzigartigen Naturerlebnis.
War jemand von euch schon einmal auf dem Mont Blanc? Schafft man das wirklich mit guter Sportlichkeit und einem kompetenten Bergführer oder braucht man große alpine Erfahrung? Oder kennt ihr jemanden, der mit Bergführer Touren geschafft hat, die er im Normalfall nicht geschafft hätte?
Wer sich auf so eine Tour einlässt und keinerlei Erfahrungen mit sich bringt, der ist in meinen Augen verrückt. Das hat sicher schon dem ein oder anderen das Leben gekostet, weil er sich total überschätzt hat. Als Bergsteiger sollte man bei bestimmten Bergen, wie dem Mont Blanc mit Erfahrung entgegentreten.
Wer das nicht macht, der hat vor Naturgewalten keinen Respekt und spielt gern mit seinem Leben. Ich selber bin noch nie auf einem Berg gewesen und würde sicher nicht auf die Idee kommen, einfach auf Lust so einen hohen Berg zu besteigen. Da hätte ich viel zu viel Angst um mein Leben!
Ohne alpine Erfahrung ist eine solche Tour absolut lebensmüde. Der Mont Blanc ist ein Gletschergebiet, und dafür braucht man richtig viel Erfahrung im Umgang mit Steigeisen, Eispickel und Seil. Spaltenbergung darf kein Fremdwort sein, sondern muss ohne großes Nachdenken einfach funktionieren. Oder man hat eben einen Bergführer dabei, der die Gruppe entsprechend anleitet und im Ernstfall die wichtigsten Handgriffe durchführen kann.
Davon unabhängig ist auch das alpine Wetter nicht zu unterschätzen. Es kann selbst in niedrigen Lagen im Hochsommer durch einen Wetterumschwung frostig kalt werden. Wer da mit T-Shirt los läuft, riskiert tatsächlich zu erfrieren. Und ein Gewitter in alpinen Gelände ist akut lebensgefährlich. Dazu kommt noch die Höhe, die selbst topfitten Menschen vor große Herausforderungen stellen kann.
Also: Ohne Bergführer und spezielle Vorbereitung kann man vor so einer großen Tour auf jeden Fall abraten. Es gibt deutlich einfachere und trotzdem eindrucksvolle Tourenmöglichkeiten. Und wenn man doch den Mont Blanc besteigen kann, kann man die Erfahrung dann gut nutzen. Ohne Bergführer würde ich das aber auch nur mit vielen Jahren Erfahrung wagen.
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