Worauf habt ihr bei der Patenauswahl für das Kind geachtet?

Mir ist aufgefallen, dass die Leute in meinem Umkreis eigentlich nicht groß darauf geachtet haben unter welchen Kriterien sie die Patenonkel oder die Patentante ihres Kindes auswählen. Ich habe noch keine Kinder, aber ich würde mir da schon Gedanken machen. Meist wird hier einfach nur ein Mensch aus dem näheren Umfeld, der entweder eng mit der Familie befreundet ist oder verwandt ist gefragt und das war es dann auch schon.

Ich muss sagen, dass ich auch darauf achten würde, dass derjenige bereit wäre meine Kinder aufzunehmen, wenn mir was passiert oder eben der Mutter des Kindes und ich würde auch wollen, dass dann im Falle eines Falles das Kind gut versorgt ist. Ich würde gar nicht wollen, dass derjenige viel Geld für Geschenke hat. Mir wäre es viel wichtiger, dass er für das Kind da ist und da würde ein Bruder, der hunderte Kilometer weit weg wohnt nicht in Frage kommen, auch wenn ich ein gutes Verhältnis zu diesem Menschen habe.

Auf was habt ihr bei der Patenauswahl für eure Kinder geachtet? Was ist euch besonders wichtig gewesen?

Ampelmännchen hat geschrieben:Ich muss sagen, dass ich auch darauf achten würde, dass derjenige bereit wäre meine Kinder aufzunehmen, wenn mir was passiert

@ derpunkt: Natürlich müsste man dann auch noch testamentarisch festsetzen, dass die Paten der Kinder die richtigen sind, die eben die Kinder nach dem Tod der Eltern aufnehmen. Es ist auch richtig, dass das Jugendamt bzw. das Familiengericht den letzten Entscheid geben, aber es wird auf jeden Fall berücksichtigt. Und es ist nicht richtig, dass man, wenn man katholisch das Kind taufen lässt auch beide Paten katholisch sein müssen. Ich selber bin katholisch getauft und habe einen evangelischen und einen katholischen Paten bekommen und mein Neffe ist evangelisch und ich bin sein Patenonkel.

Das war aber im Prinzip auch gar nicht meine Frage. Ich wollte wissen, unter welchen Gesichtspunkten, unter welchen Kriterien ihr hier im Forum die Paten ausgesucht habt. Was war euch wichtig. Was es rechtlich ist, ist hier irrelevant.

@Ampelmännchen: Ich finde schon das es die Frage war, schließlich unterstellst du den Paten eine nicht vorhandene Relevanz (jedenfalls der Gesichtspunkt, den du nennst - warum suchst du den Paten danach aus, ob er die Kinder aufnehmen würde, wenn es sowieso nicht bestimmbar ist?) und ich wollte dir nur mitteilen, dass die Gesichtspunkte egal sind und du im Grund jeden als Patin oder Paten auswählen kannst.

Das du jetzt hinsichtlich der Religion verschiedene Paten hast, mag dem "liberalen" Weltbild des Pfarrers geschuldet sein. Aber die "Hauptaufgabe" des Paten ist ja auch dafür zu Sorgen, dass das Kind eine christliche Erziehung bekommt! Und da spielt es schon eine massive Rolle, welche Sakramente als solche wahr genommen werden. Allein deshalb ist es ein Unding, wenn ein Katholik es zulässt, dass ein Protestant zum Paten wird. Denn der kann gar nicht dafür sorgen, dass das Kind im katholischen Glauben erzogen wird (und umgekehrt gilt das genau so!). Daher wäre hier eine etwas dogmatischere Sicht angebracht!

Und die Eltern können im Testament gar nicht allein festlegen, wer die Kinder zu erziehen hat. Ob die hier festgelegten Personen überhaupt in der Lage sind oder nicht - ebenso ob sie im Eintrittsfall willens sind - lässt sich nämlich gar nicht beurteilen.