Aussage, dass man Kinder nicht mag, Diskriminierung?

vom 02.03.2013, 23:46 Uhr

Wie dir schon einige geschrieben haben, hast du Diskriminierung völlig falsch interpretiert. Wie kann man ein Kind diskriminieren, wenn man eine allgemeine Aussage macht? Es ist richtig und sogar ehrlich zu sagen, wenn man keine Kinder mag. Das heißt aber doch nicht, dass man nicht freundlich und nett zu ihm ist. Allerdings muss man es nicht willkommen heißen, wenn man grundsätzlich Kinder nicht mag.

Wahrscheinlich siehst du das anders, weil du selbst mehrere Kinder hast, die zwar nun erwachsen sind, aber auch mal klein waren. Es gibt auch Menschen, die Kinder nicht ertragen können und ihre Gründe dafür haben. Einer davon wäre zum Beispiel, dass sie weder das Einfühlungsvermögen, die Geduld noch die Nerven haben, sich mit Kindern zu befassen. Deshalb sind es aber keine schlechten Menschen und auch keine, die Kinder benachteiligen würden.

Kinder haben noch lange nicht das Recht, überall willkommen zu sein, das ist eine seltsame Annahme, die ich nicht teilen kann, obwohl ich Kinder mag. Ich muss Prinzessin_90 recht geben, dass es nervig ist, dauernd von Diskriminierung zu sprechen, wenn jemand seine Meinung offen sagt.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge



Ich kann die Aussage der Themenerstellerin eigentlich nur unterstützen. Ich zähle mich selbst mit meiner Körperbehinderung durchaus zu einer Randgruppe, die mancher Zeitgenosse nicht mögen könnte. Wenn ich nun aber höre, dass jemand die Aussage trifft, er möge einfach keine Behinderten, dann kann ich das absolut nicht nachvollziehen und fühle mich in einen Topf geworfen, ganz davon abgesehen, dass ich mich diskriminiert fühlen würde, weil man scheinbar nichts mit mir zu tun haben und mir gar keine Chance geben möchte, obwohl man mich als Mensch noch gar nicht kennengelernt hat. Natürlich würde die Diskriminierung mir gegenüber erst nachweislich anfangen, wenn sich aus der allgemeinen Einstellung eine benachteiligende Behandlung ergeben würde, aber ganz ehrlich, ich fühle mich auch schon unwohl und zu Unrecht behandelt, wenn ich diese Einstellung nur kenne und nicht unter ihr leiden muss.

Ganz ähnlich sehe ich das die Aussage über Kinder betreffend, immerhin steckt man eine komplette Bevölkerungsgruppe in eine Schublade und gibt ihr somit gar nicht die objektive Chance, sich positiv unter Beweis zu stellen, das erachte ich durchaus als diskriminierend. Zudem traue ich einem erwachsenen Menschen eigentlich auch zu, eine Aussage treffen zu können, die weniger verallgemeinernd ist. Würde man sagen, man könne Kinderlärm nicht besonders gut ertragen oder habe Schwierigkeiten damit, sich in die gedankliche Welt eines Kindes hineinzuversetzen, dann ist das lange nicht so abschließend, nimmt Kindern nicht die generelle Chance auf Sympathie und gesteht gleichzeitig eine gewisse Schwäche des betreffenden Erwachsenen ein. Ich finde jedenfalls, man möge keine Kinder, ist eine Aussage, die nahe an der Diskriminierung vorbeischlittert.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Ich finde es ja eher ignorant als diskriminierend, wenn man eine ganze Gruppe Menschen, die man gar nicht alle persönlich kennen kann, aufgrund von wenigen realen oder eingebildeten Eigenschaften, ablehnt. Was ich allerdings verstehen kann ist, wenn man gewisse Eigenschaften oder Verhaltensweisen nicht mag und es ist nun mal eine Tatsache, dass die meisten Kinder gewisse Verhaltensweise gemeinsam haben.

Wenn man mit Menschen nicht klar kommt, die ein gewisses Chaos mit sich bringen, wird man auch mit den meisten Kindern nicht wirklich warm werden. Und das ist genauso wenig diskriminierend wie eine Abneigung gegen Menschen, die unter extremem Ordnungssinn leiden.

Benutzeravatar

» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



Es ist diskriminierend, wenn jemand behauptet, Kinder wären generell minderbemittelt. Wenn aber jemand einfach nur seine eigenen Meinung äußert - wozu ja jeder Mensch durchaus das recht hat! - dann ist dies ganz bestimmt keine Diskriminierung.

Manch ein Mensch hat eben eine negative Meinung gegenüber bestimmten Bevölkerungsgruppen. Ich selber mag ja auch keine Kinder und ich habe überhaupt keine Probleme damit, dies auch ganz öffentlich so zu sagen. Trotzdem rege ja sogar ich mich darüber auf, wenn jemand etwas schlechtes über Kinder sagt! Denn das wäre wieder eine Diskriminierung und so etwas muss einfach nicht sein, man sollte auch den Kindern gegenüber fair und neutral bleiben. Und das kann man auch, wenn man sie nicht mag.

Benutzeravatar

» olisykes91 » Beiträge: 5370 » Talkpoints: 24,75 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich finde nicht, dass es diskriminierend ist, wenn man sagt, dass man Kinder nicht mag. Das ist lediglich eine Meinungsäußerung. Genau so könnte man auch sagen, welche Musikrichtung, was für Düfte oder welche Tiere man nicht mag. Diskriminierend wird es erst, wenn man die betreffenden Personen beispielsweise beleidigt oder schlecht behandelt. Aber eine Meinungsäußerung hat für mich absolut gar nichts mit Diskriminierung zu tun.

Benutzeravatar

» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^