Ist euren Eltern die Sauberkeit in der eurer Wohnung wichtig

Meine Mutter kommt gleich, und ich habe noch einige Sachen hier liegen, wie beispielsweise einen Korb Wäsche der noch nicht gefalten ist. Das mache ich halt eben sehr ungern und dann meistens auch Abends vor dem Fernseher, um ein wenig abgelenkt zu sein. Meine Wohnung ist sicherlich nicht steril, sondern ordentlich und auch sauber. Natürlich habe ich bei 2 Kindern auch mal den ein oder anderen Fleck auf dem Küchentisch, oder es liegt Spielzeug im Flur herum.

Meine Mutter sagt mir immer, dass es ihr egal ist wie ich meinen Haushalt führe, schließlich muss ich darin leben und zurecht kommen. Einzig einmischen würde sie sich, wenn sie merken würde, dass die Kinder nicht sauber und ordentlich sind, es Probleme mit der Sicherheit geben würde, oder Essensreste, Windeln oder sonstige ekelige Sachen herum liegen würden. Dies ist bei mir aber nicht der Fall, gegessen wird in der Küche und Windeln landen direkt im Hausmüll. Meine Schwiegermutter ist da wieder anders. Wenn sie zu mir kommt, hat sie oftmals was zu bemängeln. Sei es das ich gerade gekocht habe und noch ein Topf herum steht, oder im Kinderzimmer das Bett nicht vernünftig aufgeschlagen ist.

Sind eure Eltern da eher wie meine Mutter oder eher wie meine Schwiegermutter? Ich spreche jetzt von ganz normalen Haushalten, vielleicht auch mit Kindern, wo sicherlich mal etwas unerledigt liegt, aber es nicht dreckig ist.

Wenn meine Mutter mich besuchen kommt, dann endet es meistens damit, dass ich sie irgendwann genervt aus der Tür schiebe, weil sie mir mit Meckerei über herumliegende Sachen auf den Geist geht, den Staubsauger ansteuert (ja sorry, wenn eine Katze in der Wohnung wohnt, dann liegen schonmal Haare auf dem Teppich) oder gar Verbesserungsvorschläge bezüglich meiner Einrichtung äußert. Wenn das Kind nicht guckt, reißt man erstmal den Kühlschrank auf und räumt ihn um, macht sich anschließend über den Geschirrschrank her und wehe, da ist ein ungespülter Teller in der Spüle. Üblicherweise warte ich bis zu genau diesem Zeitpunkt. Wenn sie dann (ungefragt!) gespült hat und ihr "Du könntest öfter mal spülen!" losgeworden ist, dann schiebe ich sie langsam gen Tür.

Was anfangs noch immer in Streit endete, ist heute eher ein lustiges Necken. Sie weiß ganz genau, dass ihre Haushaltstipps bei mir nicht wirklich ankommen und dass mich ihr Gemecker mehr oder weniger peripher tangiert. Sie weiß aber auch, dass ich zwar meist genervt von ihr bin, aber es eigentlich auch genieße, meinen Kühlschrank nicht selbst aufräumen und mein Geschirr nicht selbst spülen zu müssen.

Man muss sich bei solchen "Meckerereien" einfach darüber bewusst sein, welche Konsequenzen es für einen hat: gar keine! Natürlich kann die Mutter oder auch die Schwiegermutter über alles meckern und anmerken, dass dies und jenes bei ihr nicht so unordentlich wäre oder das dies und jenes sauber gemacht wäre usw. usf. Aber davon muss man sich nicht beeindrucken lassen und muss tatsächlich darüber stehen. Schließlich ist es tatsächlich das eigene Leben und wirklich ärgern dürfte das nur, wenn man sich selbst bezüglich der eigenen Lebensführung unsicher ist. Ansonsten geht es zu einem Ohr rein, und zum anderen Ohr raus. Will man freundlich sein, gelobt man Besserung oder lobt die Mutter/Schwiegermutter ob ihres genialen Organisationstalents, die Kinder, die Beziehung und den Job in Einklang zu bringen und überall Top-Leistungen abrufen zu können.