Was ist vom Schulunterricht mit dem Tablet-PC zu erwarten?

vom 03.03.2013, 16:55 Uhr

Es gibt ein besonderes Pilotprojekt, über das ich einen Bericht gelesen habe. In einer Schulklasse werden keine normalen Hefte oder Füllfederhalter mehr verwendet. Die Schüler dieser Klasse haben ein iPad und es gibt ein Whiteboard. Das ersetzt die Tafel.

Wie schätzt ihr hier die Erfolgsaussichten ein? Seid ihr der Meinung, dass ein Unterricht per Tablet-PC einwandfrei funktionieren kann und dass Schüler auf diese Weise bessere Fortschritte machen können oder seht ihr hier eher Nachteile und welche sind das?

» emily erdbeer » Beiträge: 564 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Natürlich ist das ein ganz großer Vorteil, die Kinder müssen keine Schulbücher mehr schleppen, das erhöht natürlich die Gesundheit der Kinder, ich weiß noch wie ich damals geschleppt habe. Die Kids können ihre Schulbücher nicht mehr vergessen, die haben sie ja sowieso immer alle dabei.

Die Idee ist ziemlich genial, und einfache 7 Zoll Tablets, die gerade einmal 100 Euro kosten könnten im ersten Jahr ja gratis mit Schulbüchern bestückt werden, das würde die Anschaffung des Tablets attraktiver machen, und im Folgejahr könnte man Bundesweit E-Books vertreiben. Das ist natürlich vor allem für die Verlage sehr günstig, und optimal, kosten die E-Books doch weniger als die gedruckten.

Über eine Art Cloudservice könnten die einzelnen Bücher dann verteilt werden, so könnte auch ein defektes Tablet ersetzt werden. Am besten über WLan in der Schule direkt. Dafür müsste man dann vielleicht eine spezielle App auf dem Tablet haben. An Uni´s ist ein internes Computersystem ja garnicht so unüblich!

Nachteilig könnte sich natürlich auswirken das diese Tablets natürlich so gestaltet werden müssen das sie in der Schule keinen Internetzugang haben, solange zum Beispiel eine Arbeit läuft, oder sowas, damit spicken, und spielen während der Schulzeit nicht drin ist.

Man könnte nun natürlich sagen:"Dann müssen eben die Spiele und sowas komplett blockiert werden!". Das wäre der schlimmste Fall von allen. Durch die Freigabe von typischen Apps wie Facebook, Spielen, Internet und sowas wären die Dinger sicherlich überall dabei, und auch zuhause der Hit! eine Anti Diebstahlapp wäre dann aber ebenfalls wichtig. Wird ein Tablet gestohlen muss es irreparabel gesperrt werden. Das könnte man zum Beispiel über einen einzigartigen Codeschlüssel auf USB Stick realisieren. Das sorgt dafür das es sich für Diebe nicht lohnt die Dinger zu klauen, denn das dürfte einer der Hauptpunkte sein, die störend wirken können.

Der Weg ist auf jeden Fall der richtige, ob sich das ganze problemfrei realisieren lässt ist eine andere Frage. Gerade der Faktor von geklauten Geräten könnte zu einem Problem werden.

» Frank The Tank » Beiträge: 350 » Talkpoints: 44,33 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Generell finde ich es durchaus vorteilhaft, wenn Schüler mit modernen Medien aufwachsen und im Unterricht erlernen können, dass diese Medien nicht nur sinnvoll sind, um möglichst ausführlich zu spielen oder auf Facebook zu surfen, sondern auch genutzt werden können, um damit Zielführend zu arbeiten. Wie man konkret mit eBooks arbeitet, wirklich gute Präsentationen erstellt oder welche Funktionen ein Textbearbeitungsprogramm genau hat - das wissen die wenigsten wirklich und ich finde, dass dies durchaus ein sinnvoller Vertiefungsbereich in der schulischen Arbeit ist.

Nachteilig ist natürlich die Möglichkeit zur Fremdbeschäftigung, die bei solchen Geräten immer besteht und bei der ich nicht weiß, wie man sie konkret unterbinden könnte und ob man das überhaupt ständig sollte, weil nur zu leicht das Gefühl ständiger Überwachung einen gewissen Widerwillen bei Jugendlichen hervorruft.

Auch die Finanzierungsfrage finde ich interessant: Wie viele dieser Geräte werden von den Schulen angeschafft? Was muss konkret von Eltern gezahlt werden und kann man diesen das auch zumuten? Letztlich weiß ich auch nicht, ob diese technischen Geräte in den Händen aller Schüler besonders langlebig wären. Wenn ich meine Schwester und ihren doch recht leichtfertigen Umgang mit diversen Gerätschaften betrachte, dann frage ich mich schon, ob dieses Projekt für alle Kinder geeignet ist und wie viele Geräte wohl regelmäßig ersetzt werden müssten.

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^