Mit den Haustieren bei jedem Wehwehchen gleich zum Tierarzt?
Zum 1. Januar 2013 wurde die Praxisgebühr in Höhe von 10 Euro, die man seit 2004 einmal pro Quartal bei einem Arztbesuch entrichten musste, abgeschafft. Man wollte durch die Einführung der Praxisgebühr hauptsächlich erreichen, dass Patienten nicht wegen einer leichten Erkältung oder einem blauen Fleck sofort zum Arzt rennen. Beim Besuch einer Tierarztpraxis fiel diese Gebühr nicht an, obwohl es sicherlich auch einige Tierbesitzer gibt, die ständig mit ihrem Haustier zum nächstgelegenen Tierarzt rennen.
Die Praxisgebühr war hier aber nicht vonnöten, weil man die Kosten für die Behandlung seines Haustiers und für die Medikamente als Herrchen oder Frauchen selbst tragen musste, weshalb man darüber wahrscheinlich einen besseren Überblick behalten kann, als wenn die Krankenkasse hinter dem Rücken des Patienten für dessen Arztkosten aufkommen muss.
Als wir damals unsere Katze zu uns nach Hause geholt haben, haben wir uns anfangs auch immer Sorgen gemacht, wenn sie mal niesen oder sich übergeben musste. Wir haben sogar mehrmals überlegt, ob wir nicht lieber einen Tierarzttermin ausmachen sollen, aber uns letztendlich dazu entschlossen, unsere Katze zunächst erst noch eine Weile zu beobachten. Meistens steckte hinter den vorherigen Anzeichen aber nichts Schlimmes.
Ich habe dann irgendwann im Internet gelesen, dass es völlig normal ist, dass eine Katze ab und zu niest. Grund dafür könnte zum Beispiel sein, dass sich Staub in ihrer Nase festgesetzt hat, der ihre Nasenschleimhäute reizt. Auch, dass eine Katze manchmal würgt, muss nichts heißen, weil es sein kann, dass sie auf diese Weise versucht, Fellbälle auszuspucken.
Das Blöde ist, dass man ein Tier nicht fragen kann, was ihm weh tut. Wenn sich ein Kind übergibt, kann man es fragen, warum ihm schlecht war und ob ihm sonst noch etwas fehlt. Bei einem Tier muss man dann eben selbst abwägen, ob man lieber gleich zum Tierarzt geht oder erst noch ein paar Tage wartet und beobachtet, ob sich der gesundheitliche Zustand des Tiers noch weiter verschlechtert.
Geht ihr mit euren Haustieren eigentlich bei jedem Wehwehchen gleich zum Tierarzt oder beobachtet ihr den Gesundheitszustand zunächst eine Zeit lang und entscheidet dann, ob ihr einen Termin beim Tierarzt ausmacht oder nicht? Besucht ihr lieber einmal zu viel als einmal zu wenig die Tierarztpraxis, weil euch euer Haustier eben nicht direkt sagen kann, was ihm fehlt?
Ich kenne meine Tiere sehr gut und beobachte sie auch viel, daher merke ich meist doch recht früh, wenn mit ihnen etwas nicht stimmt. Ich finde es manchmal gar nicht so leicht, abzuwägen, ob man nun noch wartet oder lieber direkt zum Tierarzt fährt. Wenn es dem Tier ganz offensichtlich schlecht geht, würde ich nicht zögern und zum Tierarzt fahren.
Ich hatte es diese Woche noch, dass mein plötzlich sehr ruhig war, nichts gefressen hat und anscheinend Bauchschmerzen hatte. Er hat einen Buckel gemacht und sich immer wieder flach auf den Boden gelegt. Ich habe mir das nicht lange angesehen und bin dann noch am gleichen Tag zur Tierklinik gefahren. Es wurde nichts schlimmes gefunden, aber so war doch beruhigt. Nur, weil meine Katze mal niest oder sich übergibt, fahre ich nicht gleich zum Tierarzt. Meine Perserkatze niest durch die kurze Nase doch öfter mal und da ich Langhaar Katzen habe, übergeben sie sich auch öfter mal, um Haarballen auszubrechen oder auch, wenn mein Kater sein Futter zu schnell geschlungen hat.
Wenn es dem Tier aber offensichtlich nicht gut geht, dann würde ich nie lange warten und lieber einmal zu viel zum Tierarzt gehen. Mir hat das auch gerade bei den Meerschweinchen schon öfter mal schlimmes erspart. Da man gerade bei solchen Tieren oft sehr spät erst bemerkt, dass etwas mit ihnen nicht stimmt.
Generell gehe ich lieber einmal zu oft und unnötig zum Tierarzt als einmal zu spät. Allerdings würde ich jetzt auch nicht wegen einmal Niesen gleich loslaufen. Ich habe ein sehr gutes Verhältnis zu meinen Tieren und studiere ihr Verhalten täglich aufmerksam. Dadurch lernt man dann relativ schnell, einzuschätzen, wie es dem Liebling geht.
Mein Echsen-Männchen zum Beispiel ist eigentlich der liebste kleine Kerl den ich kenne. Absolut zutraulich und friedlich. Sobald es ihm nicht gut geht, wird er leicht aggressiv und schnappt dann auch schonmal. Macht er das zweimal hintereinander, suche ich tierärztlichen Rat. Auch bei den anderen erkennt man durch Teilnahmslosigkeit und Fressunlust sofort, dass etwas nicht okay ist. Allerdings haben die Echsen dann meist nur Würmer, so dass ich nur mit einer Kotprobe zum Tierarzt fahre. Erst wenn einer wirklich schwach ist, nehme ich ihn mit zum Tierarzt, damit er eine Electrolytlösung gespritzt bekommen oder geröntgt werden kann.
Mit der Katze bin ich noch nicht so weit, dass ich sie wirklich gut einschätzen kann, weil sie erst seit drei Monaten bei mir lebt. Allgemein wird auch sie sehr giftig, wenn es ihr schlecht geht. Allerdings giftet sie auch gerne mal aus schlechter Laune heraus rum, so dass ich da natürlich nicht jedesmal gleich zum Tierarzt rennen kann. Bei ihr vertraue ich auf mein Gefühl. Ich hatte lange ein schlechtes Gefühl bei ihr und war dann hartnäckig mehrmals beim Tierarzt, bis dann rauskam, dass sie tatsächlich eine bisher unentdeckte Gebärmutterentzündung hat. Ich kam mir teilweise blöd vor, so oft zum Tierarzt gelaufen zu sein, weil man bis zum Ultraschall nichts fand. Letzten Endes hat mich mein Gefühl aber nicht getäuscht und ich würde es immer wieder so machen.
Ich beobachte meinen Hund wirklich täglich sehr gut. Leider ist sie von der Sorte, dass sie sich ein Problem nicht anmerken lässt und es etwas anzeigt, wenn es schon fast zu spät ist. Sie hatte beispielsweise eine Schnur hinten um die Zunge gewickelt, da wo ich es nicht sehen konnte. Da war sie noch klein, und wie sie das gemacht hat, weiß ich bis heute nicht. Sie hat es tatsächlich geschafft komplett noch zu essen und zu spielen. Dann ging es ihr einen Tag aber sehr schlecht, und weil sie sich so hängen ließ, wusste ich das es wichtig ist zum Arzt zu gehen. Was wir dann auch taten.
Sie zeigt es wirklich erst ganz spät an, wenn es ihr nicht gut geht und bei jedem kleinen Zipperlein gehe ich mit ihr auch nicht hin. Immerhin kenne ich sie auch und weiß, dass manche Sachen eben nicht so schlimm sind. Gerade, wenn man unerfahren ist, geht man am Anfang aber lieber ein Mal zu oft hin, als zu wenig.
Ich würde jetzt mal sagen, dass ein Tierarzt solch eine Praxisgebühr nicht benötigt, da der Tierarzt nun mal von jedem einzelnen Patienten lebt und wenn es dann eine Praxisgebühr auch für Tierärzte gibt, dann würde der Tierarzt so einige Patienten verlieren. Denn immer hin sind auch Patienten mit kleinen Wehwehchen dort gerne gesehen, weil der Tierarzt damit sein Geld verdient, weil der Tierbesitzer nun einmal für die Kosten des kranken Patienten aufkommen muss und er somit vorher selber wissen muss, ob das Tier wirklich zum Tierarzt muss oder nicht.
Wir hatten auch schon viele Tiere und ich bin auch mit vielen Tieren aufgewachsen und ich kenne es eigentlich nicht, dass man mit seinem Tier sofort zum Tierarzt rennt, wenn es ein kleines Wehwehchen hat. Normalerweise, wenn ich bemerke, dass etwas mit meinem Tier nicht stimmt oder stimmen könnte, beobachte ich erst einmal, was meinem Tier fehlt. Wenn mein Tier dann wirklich krank wird oder krank ist, dann warte ich natürlich nicht mehr lange und mache einen Termin bei unserem Tierarzt. Aber, wenn sich das Tier nur einmal übergibt oder desgleichen, dann renne ich mit meinem Tier nicht sofort zum Tierarzt. Ich warte dann erst einmal ab, ob das Tier sich weiter und vor allem öfter übergeben muss, bevor ich einen Tierarzt kontaktiere, da ein Tierarzt nun mal sehr viel Geld kostet und jeder einzelne Schritt in der Behandlung mit in der Rechnung aufgeführt wird, die ich am Ende zahlen muss. Und da das Übergeben nun nicht so schlimm ist, wenn das Tier sich ansonsten gut fühlt und sich normal verhält und das Übergeben auch nicht öfters vorkommt, würde ich mir keine Gedanken machen.
Natürlich kann das Tier von selbst nicht sagen, was ihm fehlt oder was es hat oder desgleichen. Aber man kennt doch sein Tier und sein Verhalten und kann von daher doch gut einschätzen, ob es dem Tier so richtig schlecht geht und es unbedingt zum Tierarzt muss, oder ob dem Tier nicht wirklich etwas fehlt und es harmlos ist, was das Tier gerade hat und man keinen Tierarzt besuchen muss.
Immer hin gehe ich auch nicht bei jedem kleinen Husten oder Schnupfen sofort zum Arzt, sondern ich warte erst einmal ab und schaue, ob es von alleine besser wird. Und mit viel Schlaf habe ich schon so einiges überstanden und brauchte dafür keinen Arzt.
Ich würde mit meinem Haustier nicht gleich bei jedem Wehwehchen zum Tierarzt rennen, weil ich denke, dass das Tier es bei kleinen Wehwehchen selber schafft wieder gesund zu werden, da brauchen sich Menschen nicht in die Erholungsphase von einem Tier einmischen. Das Tier muss sich auch selber helfen können.
In der Natur wird den Tieren auch nicht geholfen, wenn sie kleine Wehwehchen haben, aber wenn es natürlich etwas schlimmeres ist, als ein kleines Wehwehchen, dann bringe ich mein Haustier natürlich so schnell wie möglich zum Tierarzt. Ich mag nämlich mein Haustier sehr doll und ich bin ja auch kein Tierquäler. So welche Menschen, die Tiere quälen, verabscheue ich sehr und so welche müssten eine massive Strafe bekommen.
Ganz ehrlich, wenn wir uns mal übergeben oder niesen, rennen wir auch nicht gleich zum Arzt. Warum sollte man denn dann mit den Tieren direkt rennen? Auch wenn sie nicht sagen können was sie haben, sollte man als Tierbesitzer doch schon sein Tier so gut kennen, um abwägen zu können, ob es etwas ernsthaftes ist, oder nur, weil sie wegen Staub oder einem Haar in der Nase niesen.
Ich stecke den Tierärzten kein Geld wegen nichts in den Hintern, ich kenne meine Tiere wirklich gut und kann auch erkennen, ob sie ernstlich erkrankt sind. Auch wenn Tiere nicht sprechen können, verändert sich doch ihr Verhalten wenn ihnen etwas fehlt. Auch wenn sie vielleicht einfach nur ruhiger werden, ist es für mich ein Zeichen, mein Tier zu beobachten.
Die Tierärzte brauchen keine Praxisgebühr, wenn man mal überlegt, was schon eine kurze Sicht auf das Tier kostet. Wenn sie jetzt noch die Praxisgebühr kassieren würden, würden bestimmt einige Menschen überlegen, ob sie für jedes Zipperlein ihr Tier beim Arzt vorstellen würden.
Ich finde es immer recht schwierig, zu beurteilen, ob eine meiner Katzen nun den Besuch beim Tierarzt schon nötig hat oder nicht. Wie ja schon erwähnt wurde, können Tiere sich kaum bemerkbar machen, wenn sie sich nicht wohlfühlen, man kann eben das Tier nach dem Übergeben nicht fragen, ob es weiterhin Übelkeit verspürt oder ob noch andere Beschwerden vorliegen. Desweiteren würde ich mich nicht unbedingt als Spezialistin für diverse Tierkrankheiten bezeichnen wollen; gerade weil meine Katzen bisher selten wirklich krank waren, kenne ich mich in diesem Bereich kaum aus und möchte dann doch lieber früh als spät eine fachkundige Meinung einholen.
Generell renne ich nicht bei jedem kleinsten Anzeichen zum Tierarzt, so erfahren bin ich dann eben doch schon. Ich weiß genau, dass Katzen sich hin und wieder übergeben, wenn sie Fell auswürgen müssen, ebenso muss ein einzelnes Nießen nicht immer ein Anzeichen für einen üblen Schnupfen sein. Spätestens dann, wenn diese Verhaltensweisen sich häufen oder ich das Gefühl habe, dass eine der Katzen über eine gewisse Zeit besonders schlapp oder unruhig wirkt, suche ich aber dann doch lieber den Arzt auf, einfach um sicherzustellen, dass alles in Ordnung ist. Da meine beiden Katzen glücklicherweise kerngesund sind, bin ich trotzdem nicht öfter als alle sechs Monate beim Tierarzt - ich hoffe, das bleibt noch eine Weile so.
Ich gehe sicherlich nicht gleich bei jeder kleinen Verletzung oder jedem kleinen Anzeichen einer Krankheit mit meinen Haustieren zu einem Tierarzt. Ich denke auch wirklich nicht, dass dies notwendig oder auch nur sinnvoll ist.
Die meisten gängigen Krankheiten oder Verletzungserscheinungen meiner Haustiere kann ich selber sehr gut behandeln. Sehe ich nach einem Tag Behandlung keine Fortschritte, wird selbstverständlich ein Fachmann zu Rate gezogen, damit mein Tier auch wirklich vernünftig versorgt ist und es ihm bald wieder besser geht. Das versteht sich ja wohl schon von selbst.
Es gibt auf jeden Fall Symptome, bei denen ich sofort mit meinem Haustier zu einem Tierarzt gehen würde, wenn ich sie erkenne. Aber wenn ich merke, dass mein Hund leichten Nasenausfluss hat, dann sehe ich alleine darin noch lange keinen Grund, um einen Tierarzt aufzusuchen, der dann auch nicht wirklich viel mehr macht als ich selber zu hause auch machen würde. So etwas ist unnötig.
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