Hochzeitstisch oder Geld oder doch beides zur Wahl stellen?
Ich bin gerade dabei die Einladungen für unsere Hochzeit zu formulieren. Dabei komme ich natürlich auch auf das Thema Geschenke. Ursprünglich dachte ich, dass wir einen Hochzeitstisch machen mit einem schönen Geschirr, dass wir uns wünschen und jeder Gast kann sich aussuchen was davon er uns schenkt. Was dann übrig bleibt, würden wir uns anschließend kaufen. Und dann wollte ich noch hinein schreiben, dass jeder der das nicht möchte, gerne auch Geld schenken kann.
Mittlerweile jedoch wäre es mir irgendwie lieber nur Geld zu bekommen, da wir damit bei den anfallenden Kosten sicherlich mehr anfangen könnten. Zumal das Geschirr jetzt gar nicht so akut ist und wir uns das immer noch irgendwann kaufen könnten.
Was habt ihr euch für eure Hochzeit gewünscht? Habt ihr in eure Einladungen nur die Geldgeschenke aufgenommen, oder gab es auch einen Hochzeitstisch? Oder beides und die Gäste konnten aussuchen?
Den Hinweis, dass jeder, der sich nichts aus dem Geschirr aussuchen möchte, auch Geld schenken kann, finde ich, ehrlich gesagt, fast schon unverschämt. Ein Geschenk ist doch keine Pflicht, sondern etwas Freiwilliges. Ich würde bei einer Einladung nie ein Geschenk verlangen, erst recht kein Geld. Das ist dann wie eine Eintrittsgebühr für das Fest. Ich finde, dass bei Hochzeiten maßlos übertrieben wird. Wenn ich noch einmal groß heiraten würde (was extrem unwahrscheinlich ist), würde ich auf Geschenke verzichten, sondern für Spenden an eine gemeinnützige Organisation verweisen.
Als wir damals geheiratet haben, stand in unseren Einladungen überhaupt nichts zum Thema Geschenke und ich habe das auch ganz absichtlich vermieden, sondern gezielt nur zu einem bestimmten Termin mit Ort, Datum und Uhrzeit eben, zu diesem entsprechenden Anlass eingeladen und es den Gästen auch ganz absichtlich überlassen, sich über diesen Punkt der Geschenke Gedanken zu machen.
Hintergrund dafür war vor allem, dass wir schon seit Jahren einen gemeinsamen Hausstand geführt haben und nicht wirklich etwas gebraucht haben. Solche Dinge wie ein Geschirr oder ein hübsches Besteck waren bei uns schon vorhanden und auch sonst gab es nichts, was wir auf eine Hochzeitsliste oder einen entsprechenden Hochzeitstisch in irgendeinem Laden hätten packen können. Außerdem hätten wir, weil meine Familie recht weit entfernt wohnt und keinen örtlichen Laden aufsuchen kann, ohnehin einen Online-Shop wegen des Hochzeitstisches bemühen müssen. Bei Amazon geht das mittlerweile, aber für uns war diese Möglichkeit ohnehin aus den genannten Gründen uninteressant.
Wir haben uns hauptsächlich also Geldgeschenke gewünscht, aber diesen Wunsch nicht ausgesprochen, zumal wir der Meinung waren, dass sich das irgendwie nicht wirklich gehört. Jedenfalls kam es mir komisch vor, darauf besonders einzugehen, wenn unsere Einladung ansonsten doch eher knapp formuliert und aufs Wesentliche beschränkt ist. Ich wollte aus den erwünschten Geldgeschenken jedenfalls nichts Wesentliches machen, sodass dieser Punkt also unterging. Von den meisten Gästen haben wir dann auch Geldgeschenke bekommen, meine Eltern haben aber dann doch ein Geschirr geschenkt. Willkommen war natürlich so ziemlich alles, zumal wir eben darauf verzichtet haben, nähere Angaben zu machen.
Ich finde es immer total unverschämt, wenn jemand um Geld als Geschenk bittet. Dann ist es bei mir schon so, dass ich absichtlich kein Geld verschenke, denn ich finde es ganz einfach eine Dreistigkeit, dass jemand so offen sagt, dass er oder sie Geld bekommen möchte.
Man weiß als Gast doch, dass die Gastgeber Unkosten gehabt haben, die es zu bezahlen gibt. Und man kennt diejenigen, die einen eingeladen haben, ja auch einigermaßen gut. Zumindest so gut, dass man halbwegs gut einschätzen kann, ob das Fest eine finanzielle Belastung darstellt oder ob es mal eben aus der Portokasse bezahlt werden kann. Und wenn genau dies nicht der Fall ist, dann schenken die meisten Gäste doch ohnehin schon Geld.
Ich kenne kaum jemanden, der zu einer Hochzeit etwas anderes als Geld oder vielleicht auch noch Geld und dazu eine Kleinigkeit verschenkt. Außer vielleicht die nahe Verwandtschaft, die die nützlichen Geschenke auffährt. Man kennt das Brautpaar aber ja gut genug um einschätzen zu können, ob Geschenke sinnvoll sind, oder ob man vielleicht doch lieber Geld verschenken sollte. Zumindest würde ich diesen Gedanken verfolgen, wenn ich zu einer Hochzeit eingeladen wäre.
Meiner Meinung nach ist es am sinnvollsten und auch am elegantesten, wenn man bei der Einladung das Thema Geschenke komplett außen vor lässt. Sowohl schriftlich, als auch mündlich. Wenn jemand fragt, was man sich denn zur Hochzeit wünsche, dann kann man ja ruhig sagen, dass man eigentlich keine großen Wünsche hat. Man könnte dann einfließen lassen, dass die Hochzeit ja auch eine finanzielle Belastung ist - und dann weiß jeder genau, was gemeint ist. Ohne, dass man als Gastgeber total unverschämt erscheint.
Ich finde es auch ziemlich unverschämt, wenn Leute sich ganz direkt Geld wünschen. Die Leute, die ihr zu eurer Hochzeit einladet, kennen euch ja und, wie olisykes91 schon schrieb, wissen dann wie es um euer Budget besteht. Ich würde das Thema Geschenke auf gar keinen Fall in der Geschenkeinladung oder sonst wie ansprechen. Wenn man gefragt wird, kann man es durch die Blume sagen, aber alles andere wäre ziemlich dreist.
In der Regel kenne ich es auch so, dass die Leute (Freunde, Bekannte) einem zur Hochzeit Geld schenken und die Bekannten die nützlichen Dinge, wie Haushaltsgegenstände.
Die Idee mit einem Hochzeittisch und einer quasi Wunschliste wäre mir bis heute nicht gekommen, obwohl der dahinter stehende Gedanke sicherlich nicht unnütz ist. Allerdings wären mir aufgrund der finanziellen Belastung Geldgeschenke lieber, zumal, wenn man einen kompletten Hausstand füllen muss. Hierbei finde ich es auch gut, wenn ich meine Einrichtung selbst entscheiden darf, als wenn mir andere etwas schenken, was mir nicht gefällt.
Ich habe bereits oft auf Einladungskarten kleine Gedichte entdeckt, die auf der Rückseite oder so nicht zentral und zu auffällig vermerkt waren, in denen angedeutet wird, dass man Futter fürs Sparschwein sich wünsche würde. Da solche geäußerten Wünsche keine Seltenheit waren, habe ich mir nie darüber Gedanken gemacht, ob dieses zu unhöflich sei und mir überlegt eventuell auch einige Zeilen dazu zu reimen.
Schließlich habe ich es leider gehäuft erlebt, dass bei manchen Hochzeiten ein Großteil der Gäste dem Brautpaar einfach nur Blumensträuße geschenkt hatten. Da fragte ich mich nicht nur einmal, was sich diese Leute denn denken, was das Brautpaar mit den Blumenmassen anstellen sollte, immerhin verwelken diese nach einigen Tagen und haben nur unnötig Geld gekostet, um zeitnah in der Mülltonne zu landen. Ganz ehrlich, was soll ich mit 20-30 Sträußen? Wahrscheinlich habe ich deswegen mir gedacht, solchen Leuten aufzuweisen, dass sie mir lieber die 20 € in bar anstelle in Form von Blumen überreicht hätten, denn so hätte ich in jedem Falle mehr davon.
Ich finde es auch am vernünftigsten Geld zu schenken und tue dies auch immerzu. Manchmal gibt es noch eine Beilage oben drauf, wenn ich noch eine schöne Kleinigkeit entdeckt habe, die zu den Personen passt. Ansonsten würde ich natürlich auch über Haushaltswaren, wie z. B. Handtücher, etc. freuen, da man diese gerne in Überzahl besitzen kann. Sollte ich etwas anderes als Geld schenken wollen, dann würde ich mich vorher explizit darüber informieren, wenn es etwas exklusiveres sein sollte, ob dazu Bedarf besteht.
Ehrlich gesagt glaube ich, dass wir uns hier falsch verstehen. Kennt ihr das nicht so, dass man in die Hochzeitseinladung so eine Art Gedicht einfügt, die mit dem Geschenk zu tun hat? Das machen viele so, das soll aber kein Zwang sein, sondern nur ein Hinweis. Ich weiß gar nicht, wie man das so verstehen kann. Denn ich könnte mir gut vorstellen, dass es vielen so geht, dass sie eben nicht wissen was sie schenken sollen und dankbar sind wenn sie einen Hinweis bekommen was man sich vielleicht wünscht.
Und wer kommt denn zu einer Hochzeit ganz ohne ein Geschenk? So etwas habe ich noch nie gesehen. Natürlich ist jeder Gast willkommen und es geht nicht um die Geschenke, was ich aber auch so nicht gesagt habe. Allerdings kenne ich es so, dass man durchaus einen kleinen Reim macht zum Thema Geschenk und dies in die Einladung aufnimmt.
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