Würdet ihr Wertpapierverluste konsequent aussitzen?

vom 25.02.2013, 23:28 Uhr

Bei Wertpapieren kann es ja doch vorkommen, dass die Entwicklung nicht besonders zufriedenstellend verläuft und dass Verluste zu verzeichnen sind. Da muss man dann entscheiden, wie man darauf reagiert. Sicherlich ist niemand besonders davon begeistert, bei Wertpapieren einen Verlust zu verzeichnen.

Da gibt es nun die Möglichkeit, dass man sich von einem Wertpapier verabschiedet oder dass ein Verlust einfach ausgesessen wird. Mich würde eure Meinung dazu einmal interessieren. Wozu würdet ihr eher raten? Kann es sich tatsächlich lohnen, dass man Wertpapierverluste aussitzt oder geht ihr davon aus, dass das nicht besonders viel bringt?

» emily erdbeer » Beiträge: 564 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wenn du mit Wertpapieren Aktien meinst, dann solltest du eh nicht auf die Kurse schauen, denn Aktien sind eine langfristige Anlage für Jahrzehnte. Man sollte sich über die Dividenden freuen und sie ansonsten nicht allzu sehr beachten. Das heißt, auf jeden Fall aussitzen. Es kann natürlich sein, dass eine Aktie am Schluss wirklich nur noch wenig wert ist, aber dafür mischt man sie ja. Eine einzige Aktiensorte sollte man eh nicht im Depot haben.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


So pauschal kann an das nicht sagen, es kommt immer darauf an was man von einer Aktie erwartet. Ich habe in meinem Depot einen Fonds der Rohstoffe aus Schwellenländern enthält, der ist natürlich sehr volantil. Ich glaube der hat momentan fast 50 Prozent von seinem ursprünglichen Wert verloren. Dass der solche Schwankungen hat wusste ich vorher, es ist aber natürlich immer ärgerlich wenn man diesen einmal zu Höchstpreisen gekauft hat. Ich werde ihn aber trotzdem behalten weil ich überzeugt bin dass er irgendwann einmal wieder gut laufen wird. Ich betrachte den derzeitigen Kurs jetzt auch eher als gute Einstiegs- und Kaufmöglichkeit um die von mir bezahlten Einstandspreise deutlich zu verringern. Ich habe auch einen sehr langen Anlagehorizont, der Fonds wird schon wieder. Ich sage mir aber auch immer dass nicht jeder Fonds gleich gut, aber bei breiter Anlagestrategie gleicht sich das fast immer aus. Dafür haben sich andere Fonds überdurchschnittlich entwickelt und das Endergebnis passt.

Anders sieht es aber bei den ewigen Verlustbringern aus. Ich hatte mir damals im größten Hype den Tele-Medien Fonds der Sparkasse gekauft den diese als Ausgleich für die Anleger aufgelegt haben die bei der Telekom-Aktie nicht berücksichtigt wurden. Hier verkaufte ich zu spät und machte deutliche Verluste. Auch beim letzten Börsengang der Telekom war ich dabei und kaufte zu deren Höchstständen. Danach ging es nur noch bergab bis zum heutigen Tag. Hier hatte ich mich bewusst dazu entschieden so etwas nicht auszusitzen weil diese ganze Tele-Medien-Blase endgültig geplatzt ist und es nie wieder solche Höhenflüge geben wird. Es ärgerte mich maßlos wenn ich mir dann mein Depot anschaute und diese Posten dort sah. Aus den Augen aus dem Sinn war für mich die bessere Alternative. Ich kaufte mir von dem Erlös andere Fonds die inzwischen sich im Wert fast verdoppelt haben.

Überhaupt muss man sich überlegen dass so ein Fonds sich bei einem Verlust von 50 Prozent erst wieder im Wert verdoppeln muss um überhaupt aus der Verlustzone zu kommen, da hat man aber immer noch keinen Gewinn gemacht.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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