Vernachlässigte Beete urbar machen - Was baut man an?

Wir haben letztes Jahr einen vernachlässigten Garten übernommen. Dass da mal Beete waren, erkennt man nur noch an den Randsteinen, die die Beete einfassen. Ansonsten wächst das das Wildkraut dort fast saftiger, als auf der eigentlichen Rasenfläche.

Vor Einbruch des Frostes haben wir das Unkraut so gut es ging samt Wurzel entfernt, allerdings nicht mehr umgegraben, weil das nicht empfohlen wird. Der Frost hat hoffentlich ein Übriges getan.

Jetzt habe ich gelesen, dass sich Kartoffeln wohl besonders gut eignen, als erste Pflanze auf neuen Beeten angebaut zu werden. Da ich aber keine Lust habe, körbeweise nur Kartoffeln zu ernten, hätte ich gerne noch ein bisschen mehr Abwechslung. Welche Pflanzen sind noch geeignet, sich gegen Unkrautwuchs durchzusetzen und das Beet wieder urbar zu machen? Womit habt ihr gute Erfahrungen gemacht?

Das mit den Kartoffeln stimmt soweit schon, da sie dem Unkraut das Licht nehmen und man sich dann weniger darum kümmern muss, es zu beseitigen. Aber ansonsten kannst du eben auch alles andere anbauen. Radieschen sind recht schnell im Wachstum und bilden auch ein dichtes Blattwerk. So dass man damit auch gegen das Unkraut wirken kann.

Ansonsten kannst du eben nur viel Zeit dafür einplanen, das Unkraut selbst zu beseitigen. Wir selbst haben ja auch so einen Garten übernommen und ein Beet im letzten Jahr dann mehr oder weniger durchgesiebt. Damit haben wir eben sehr viel mehr Wurzeln erwischen können, als wenn man nur das Unkraut so entfernt hätte. Aber auf den Frost brauchst du beim Unkraut nicht zu hoffen.

Das mit dem Sieben ist prinzipiell eine gute Idee, wenn man leichten Sandboden hat. Da wir aber zum Glück deutliche Lehmanteile haben, speichert der Boden das Wasser sehr gut und ist relativ schnell und relativ lange nach einem Regen feucht und formbar. Auf dem Sieb fällt dann fast nichts raus, weil Wurzeln plus lehmiger feuchter Boden gut zusammen halten. Deshalb ja meine Frage nach geeigneten Gewächsen.

Dass ich in den ersten Jahren überdurchschnittlich oft hacken oder grubbern muss ist mir auch klar. Aber es sollten eben auch Nutzpflanzen sein, die das Hacken oder das Grubbern so gut überstehen, dass sie selbst gut weiter wachsen.

Wir haben auch keinen sandigen Boden hier, aber es hat eben mehr gebracht und ging schneller, wie aus dem Boden ausstechen. Was dem Unkraut auch viel Licht nimmt, sind Erbsen. Da kommen ja immer gleich um die fünf Saaterbsen in ein Loch. Die halten auch viel aus, wenn man im Beet arbeitet.

Vorteil bei den Radieschen ist eben, dass man danach nochmal etwas ins Beet bringen kann. Salate wachsen auch recht schnell und wären eine gute Folge nach den Radieschen. Buschbohnen bekommen zwar auch viel Laub, aber sie brauchen am Anfang eben eine Zeit, bis sie entsprechend groß sind.

Eigentlich ist es egal, ob haufenweise Unkraut im Vorjahr auf dem Beet stand oder nicht. Unkraut kommt sowieso, egal ob zuvor alles weg war oder nicht. Schließlich kommen von der Wiese jede Menge Samen, die mit dem Wind hingeweht werden.

Am besten ist es, wenn ihr verschiedenes Gemüse anpflanzt. Dazwischen lasst ihr ausreichend Platz, damit ihr regelmäßig mit einem Rädchen drüber gehen könnt. Das kleine Unkraut wird dann gleich zerstört. Bei heißem Wetter geht es am besten.

Ansonsten könnt ihr natürlich auch Mulch auf die Erde geben. Dadurch bekommt keimendes Unkraut nicht genug Licht und wächst nicht. Bei Erdbeeren macht man das. Das hat auch noch den Vorteil, dass die Erde feucht gehalten wird.