Noch mal Kind sein...
Ich bin noch sehr jung und hab mein ganzes Leben noch vor mir. Oft gibt es aber auch im meinem Leben Momente in denen ich mir wünsche ein kleines Kind zu sein. Das einzige Problem das man hat ist welches Spielzeug ich als nächstes benutze. Ich denke das Gefühl kennt aber jeder. Es ist aber auch schön zu sehen wie man sich in seinem Leben weiter entwickelt.
Also ich hatte Mal den Gedanken, aber ich bin nicht wirklich davon besessen. Zwar kann ich mir vorstellen, einige Dinge zu verbessern, die ich damals als Kind besser tun könnte, aber trotzdem bin ich mit meinem Leben zufrieden. So in der Schule besser aufpassen und mehr Sport zu treiben (Also bestimmt Sportarten). Wer weiß, vielleicht wäre aus mir ein Kickboxweltmeister geworden.
Ich muss sagen in mir ist das auch die Meinung gespalten. Dauerhaft jung sien nein danke aber hier und da mal nen Tag wiedererleben wäre super. Wie oft denkt man an die Schulzeit zurück "Och war das damals einfach" aber damals wollten wir nur schnell erwachsen werden. würde es also denke ich nur mal für ein paar Tage oder ne Woche gerne sein, dafür hat man sich bereits zuviel aufgebaut.
Manche Tage habe ich es auch mir nochmal gewünscht, einfach auch mal die Dinge tun und machen, wie die Kids heute. Es gibt einfach viel mehr Auswahl auch an Spielzeug. Trotzdem, sind die Anforderung an die heutigen Kids schon groß. Das merken ich gerade bei meiner 6jährigen Tochter. Sie ist in der Vorschule und mußte zum Einschulungstest schon bis 15 zählen und ihren Namen schreiben. Meine Mutter sagte mir, bei uns war es damals nicht so bis 10 zählen ja, aber schon schreiben nein. Ist halt früher eine andere Zeit gewesen.
Genau die gleiche Frage habe ich mir auch schon sehr oft gestellt. Das Kind-sein hatte schon so einiges Gutes an sich. Zum Beispiel habe ich mich immer an der Seite meiner Eltern unheimlich sicher gefühlt. Ich musste mich um nichts kümmern, musste einfach nur mit ihnen mitgehen und sie haben alles gemanagte.
Heute bin ich selbst für alles verantwortlich, muss alles planen und mein Zeug selbst einkaufen, sonst habe ich einfach nichts zu essen. Außerdem vermisse ich auch, wie hier schon andere geschrieben haben diese unglaublich intensiven Emotionen der Kindheit. Die gesamte Vorweihnachtszeit habe ich mit einem Kribbeln im Bauch verbracht, ich konnte es kaum aushalten, bis dann endlich der heilige Abend war und genauso erging es mir auch zum Geburtstag. Heute hat man 1000 andere Dinge im Kopf, muss bis kurz vorm Fest noch alles mögliche organisiere und erledigen und dann ist Weihnachten plötzlich da und man ist noch kein Stück in Stimmung.
Andererseits möchte ich auch die Unabhängigkeit und Selbstbestimmung, die ich jetzt habe nicht mehr missen. Meinen Tag so zu planen, wie ich möchte, das zu essen, was ich mag und die Kleider zu tragen, die ich mir kaufe. Ich erinnere mich da noch an so manchen erbitterten Kampf um schrecklich unbequeme oder hässliche Klamotten mit meiner Mutter. Ich bin jetzt eben in eine neue, andere, aber nicht unbedingt schlechtere Rolle geschlüpft. Und wenn ich mal wieder das Bedürfnis nach Geborgenheit habe, fahre ich zu meinen Eltern oder rufe sie an. Oft geht es mir noch so, dass ich sie um Rat frage, wenn eine weitreichende Entscheidung ansteht, dann fühle ich mich eben immer noch ein wenig in die Kindheit zurückversetzt, wo meine Eltern für mich die Felsen in der Brandung waren, deren Meinung über allem stand und deren Rat Gold wert war.
Aber ich genieße es genauso jetzt auch ganz eigene Entscheidungen treffen zu können und eben total unabhängig zu sein. Darum möchte ich glaube ich auch nicht unbedingt noch mal Kind sein und schon gar nicht, wenn ich mir vorstelle, ich müsste diese schreckliche Phase namens Pubertät noch einmal durchleben.
Ich glaube, ich habe mich bei der Ausgangsfrage wirklich nur an die positiven Aspekte meiner Kindheit erinnert. Wenn Ihr hier auch die negativen Aspekte aufzählt, fällt mir auch wieder ein, wie ungerecht ich mich manchmal von meinen Eltern behandelt gefühlt habe und wie oft ich dann "groß sein" wollte, um mir nichts mehr sagen lassen zu müssen. Solche Situationen gab es übrigens nicht erst in der Pubertät, sondern schon wesentlich früher.
Es gab viele Situationen als Kind, in denen ich mich innerhalb der strengen, starren Vorgaben meiner Eltern teilweise fast unbeweglich gefühlt habe. Andererseits haben genau diese Bedingungen auch immer wieder für unbändige Freude gesorgt, wenn es doch mal eine Lockerung oder eine Ausnahme gab. Im Prinzip ist das wie im Umkehrschluss die Nachteile der heutigen Freiheit zu sehen: Jetzt, wo ich mir alles kaufen kann, was ich haben möchte, freue ich mich nicht mehr so intensiv und fühle mich nicht mehr so glückselig wie ich das das als Kind konnte, wo ich längst nicht jeden Wunsch erfüllt bekommen habe.
Wenn ich mir das alles so vor Augen halte, möchte ich eigentlich erst recht nicht nochmal Kind sein.
Es gibt aber (leider) auch Kinder, die eben schon als Kind jeden Wunsch erfüllt bekommen. Das muss ich immer wieder an meiner kleinen Cousine sehen, die wurde seit sie denken kann (und auch schon vorher) immer maximal mit Spielsachen ab gesättigt. Darum konnte sie sich auch nie wirklich freuen.
Teilweise werden Geschenke nicht mal ausgepackt, weil sie eh zwischendrin immer etwas bekommt und Geld einfach keine Rolle spielt. So was finde ich sehr schade, weil es dann einfach keine Steigerungsstufe mehr gibt. Ich habe mich als Kind übrigens bei meiner Oma immer besonders wohl gefühlt, weil sie mir auch (fast) jeden Wunsch von den Augen abgelesen hat und ich auch zum Abendbrot Nutella essen durfte und Cornflakes essen durfte (die es zu Hause, da sie ja so wahnsinnig ungesund sind nie gab).
Aber ich finde, dafür sollten Omas auch da sein und sie sollten nicht versuchen, das Kind zu erziehen, das ist Sache der Eltern.
Ich würde wirklich fast alles dafür geben, nochmal Kind zu sein, ohne große Sorgen, ohne echte Verpflichtungen, ohne Stress. Also das beste Alter ist meiner Meinung nach 14-16. Am liebsten würde ich den Rest meines Lebens wieder so alt sein.
Manchmal wünsche ich mir, ich wäre nochmal Kind, wenn ich so an die Spielsachen denke. Aber sonst naja, eigentlich nein, höchstens die Freuden und die strahlenden Augen, sehe es ja an meinem Sohn.
Das ich nochmal Kind sein möchte das kann ich mir jetzt auch nicht so vorstellen, obwohl es gab in meiner Kinderzeit schöne Sachen, die Vorfreude wenn es auf Weihnachten oder Geburtstag zu ging, aber es gab auch eine sehr schlimme Kindheit bei mir und deswegen alleine sage ich. Ich möchte nicht nochmal Kind sein, bin ganz froh das ich jetzt erwachsen bin.
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