Wenn Kinder ungewöhnliche Interessen zeigen
Neben den alterstypischen Hobbys wie Reiten, Schwimmen, Fußball, Kampfsport und ähnliches, gibt es auch immer wieder Kinder, die völlig andere Interessen zeigen. Im Kika gibt es soweit ich weiß auch eine Serie darüber, in der Kinder und ihre ungewöhnlichen Hobbys vorgestellt werden.
Oftmals spielen bei einem Hobby Freunde oder die Eltern eine große Rolle. Wenn der Vater Imker ist, beginnt der Sprößling sich vielleicht auch irgendwann für Bienen zu interessieren und wenn alle Jungen in der Klasse Fußball spielen, ist es normal, wenn der eigene Sohn das auch möchte.
Doch aus meiner eigenen Kindheit, dass es durchaus Wünsche gibt, die nicht durch das Umfeld geprägt werden. Ich weiß noch, dass ich als Kind unbedingt Rhönradfahren lernen wollte. Bis heute finde ich diesen Sport interessant. Meine Eltern waren damals leider anderer Meinung und erlaubten es mir nicht, bzw. erfanden sogar alle möglichen Gegenargumente. Das finde ich im Nachhinein sehr schade und werfe es meinen Eltern insgeheim vor. Wobei sie unsere Rhönrad-Diskussionen vermutlich schon vergessen haben.
Eigenartig war es allerdings, dass es niemanden in meinem Umfeld gab, der dieser Sportart nachging. Bzw. war das nicht nur in meinem Umfeld der Fall, sondern ich habe überhaupt niemals jemanden kennengelernt der selbst Rhönradturner war. Dass es so etwas gibt, habe ich wohl irgendwann mal auf einem Stadtfest gesehen. Aber dort gab es auch die Feuerwehr, Zirkusvorführungen, Tauchen, Reiten, Tanzen und viele andere Dinge, die Kinder eigentlich interessanter finden.
Erging es euch auch so, dass ihr Interessen hattet, die sonst niemand geteilt hat? Oder sind eure Kinder mit solchen Wünschen an euch heran getreten? Hinterfragt ihr in solchen Fällen den Wunsch eurer Kinder näher oder lasst ihr sie einfach mal versuchen?
Ich habe einige Kinder kennengelernt, die ungewöhnlich Interessen hatten. Ich bin das erste Beispiel dafür, denn ich habe als Kind stundenlang auf der Wiese gesessen und vierblättrige Kleeblätter gesammelt. Oft waren auch fünfblättrige dabei, einmal sogar ein sechsblättriges. Diese habe ich gepresst und in ein Heft geklebt.
Einer meiner Neffen hatte auch ein ungewöhnliches Hobby. Er interessierte sich für die Abflussrohre von Waschbecken. Wenn wir irgendwo zu Besuch waren, hat er sich die Waschbecken in den Wohnungen angeschaut und sie genau studiert. Im Sommer spielte er im Garten mit Abflussrohren aus dem Baumarkt, die meine Schwester ihn kaufte. Er baute verschiedene Leitungen und untersuchte, wie das Wasser läuft, während andere Kinder Trampolin sprangen, schaukelten oder Tischtennis spielten.
Solche besonderen Interessen sollte man nicht unterdrücken. Heute ist dieser Junge ein anerkannter Informatiker, wo es ja um Flüsse, und zwar um die von Daten geht. Ein anderer Neffe wollte mit drei Jahren Gitarre spielen, was ein bisschen schwierig war, weil er mit den Fingern natürlich nicht alle Griffe ausüben konnte. Er konnte das aber geduldig stundenlang üben. Heute ist ein Gitarrist in einer Band. Ich glaube, dass ungewöhnliche Interessen bleiben und sich später auch im Beruf widerspiegeln - wenn man die Kinder lässt.
Da bin ich selbst das beste Beispiel. Ich habe am Weihnachtsfest nach meiner Einschulung beschlossen, dass ich ein Bücherwurm bin. Am zweiten Feiertag hatte ich alle Bücher, die man so als Kind geschenkt bekommt, bereits fertig gelesen und meiner Mutter erklärt das mir langweilig ist. Seither lese ich. Mal mehr - mal weniger. Das Ding bei der Sache ist, man hat weder meine Mutter noch meinen Vater je mit einem Buch in der Hand gesehen.
Ich konnte mich auch nie für die Dinge interessieren, die viele andere aus meinem Umfeld gemacht haben. Aber meine Eltern haben das auch immer unterstützt. So konnte ich viele Dinge probieren und musste mich nicht früh für irgendwas festlegen. Auch meine Kinder werden so von mir erzogen.
Ich passe halt bei den Arbeitsgemeinschaften nur auf, dass es nicht mehr als zwei Termine an unterschiedlichen Wochentagen werden. Aber welche Arbeitsgemeinschaft meine Kinder besuchen, entscheiden sie allein. So haben sie vor zwei Jahren eben auch mal Tischtennis versucht, aber daran auf Dauer keinen Gefallen gefunden.
Und auch heute habe ich Interessen, die niemand anderer in meinem Umfeld teilt. Aber es wird akzeptiert und vor allem von meinem Freund bei Bedarf auch unterstützt. Darauf lege ich viel Wert und das klappt bei uns eben auch.
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