Anschreiben für Erstgespräch bei der Arbeitsagentur

A ist arbeitslos und hat nun eine Einladung (mit Rechtsfolgenbelehrung) von der Arbeitsagentur bekommen. Nächste Woche hat A einen Termin und soll zu diesem Termin neben allen möglichen Unterlagen auch Bewerbungsunterlagen mitbringen. In der Einladung steht nun extra dabei, dass A auch ein Anschreiben vorlegen soll. Diese verfasst A bisher immer individuell für die jeweiligen Unternehmen, zumal A auch bisher in verschiedenen Positionen tätig war.

Sein letzter Job kam ohne Bewerbungsunterlage durch einen persönlichen Kontakt zustande, so dass A keine älteren Bewerbungsunterlagen mehr vorliegen hat. Bevor A nun Bewerbungen verfasst, möchte er gerne erst die Kostenübernahme geklärt haben, was frühestens zu dem Termin möglich ist. Somit kann A noch keine echte Bewerbung verfassen und überlegt, ob er ein Bewerbungsanschreiben für eine Stelle als Arbeitsvermittler vorlegen soll. Da A Bürokaufmann ist, käme ein solcher Job durchaus in Frage für ihn. Aber könnte sich der Sachbearbeiter eventuell veräppelt vorkommen, wenn A sich nun für seine Stelle bewirbt?

Vielleicht sucht sich A einfach mal ein Stellenangebot heraus und schreibt dafür schon mal eine Bewerbung. Dann hat A gleich 2 Dinge mit ein mal erledigt und das Geld nicht ganz umsonst ausgegeben. Viele Menschen machen bei ihnen Bewerbungen kleine Fehler und werden deswegen dann nicht genommen, es ist also durchaus gut, dass da mal ein Profi drüber schaut. Zumal man dann auch Ratschläge bekommen kann.

Warum sollte sich der Angestellte der Agentur für Arbeit veräppelt vorkommen? Du kannst dich doch auf jede Stelle bewerben, die du für dich als richtig empfindest und so kann es auch A. Wenn A also zur Probe eine Bewerbung für seine Stelle nimmt, ist das auch in Ordnung. Es geht ja nur darum, dass man sich diese Bewerbung mal ansehen kann.

Ich kenne es so, dass man nur einen groben Blick in die Bewerbungsunterlagen wirft. Bei mir war es so, dass ich einfach meine eingescannten Sachen noch einmal ausgedruckt habe. Das Anschreiben habe ich einfach vom letzten Arbeitgeber genommen, denn so kann der Arbeitsvermittler schon einmal grob deinen Schreibstil analysieren. Bei mir gab es absolut nichts zu beanstanden. Es war ja auch ein Bewerbungsschreiben, welches am Ende auch zum Erfolg geführt hat. Da er jetzt natürlich keine alten Unterlagen bereit liegen hat, sollte er einfach mal so ein ganz allgemeines Schreiben aufsetzen. Am Ende erhältst du eh nur ein paar Hinweise, die dir helfen sollen deine Bewerbung zu verbessern oder zu verändern. Bei mir hat man nicht mal genau gelesen, sondern nur überflogen. Man sollte die Thematik also nicht überdramatisieren, hauptsache das Anschreiben an potentielle Arbeitgeber ist dann ordentlich verfasst.

Die Anträge zur Kostenübernahme durch die Agentur für Arbeit erhält man bei diesem ersten Termin, sofern man auch danach fragt. Es ist nicht immer so, dass die Arbeitsvermittler von alleine mit diesen Dokumenten herausrücken. Es sollte aber kein Problem darstellen. Genau genommen kann er sich schon jetzt bewerben. Wenn er die Kosten umgehen möchte kann er dies ja per E-Mail tun. Viele Firmen bevorzugen sogar die Bewerbung per E-Mail. Und wenn man doch mal eine Bewerbung so raus schickt ist das ja nun auch kein finanzieller Ruin für einen selbst. Dies als Grund anzugeben, weil man sich noch nicht beworben hat, halte ich für ein wenig übertrieben.

Will er sich zukünftig wirklich als Arbeitsvermittler bewerben? Ich glaube nicht so recht, dass er da so ohne weiteres herankommt, auch wenn er eine Ausbildung als Bürokaufmann vorweisen kann. Hierfür benötigt es zumindest einer gewissen Maßnahmen oder einer Schulung, damit man in diesem Bereich arbeiten kann. Ganz so einfach wird es also nicht sein. Wie der Herr vom Arbeitsamt auf so ein Anschreiben reagiert kann dir eigentlich egal sein. Sicher fühlt er sich ein wenig bedrängt, aber auch er hat mal so ein Schreiben vorgelegt. Davon kannst du ausgehen, also bloß nicht von solchen Gedanken abhalten lassen. Leg es ruhig so vor und gut ist. Was er darüber denkt ist egal, denn es geht hier um Herrn A.

Empfehlenswerter für A wäre es doch, er würde sich auf eine Stelle bewerben, die konkret für ihn geeignet sein könnte. Aber ich denke, ich vermute nicht, dass ein Arbeitsvermittler unbedingt professionelle Bewerbungskenntnisse hat, zumal man heutzutage drei Personen fragen kann und man dann vier verschiedene Meinungen erhalten kann. Allerdings weiß ich, dass ein Arbeitsvermittler oder ein Berater bei der Agentur für Arbeit durchaus einen Blick auf die Bewerbungen wirft. Bislang habe ich aber eher den Eindruck gewonnen, dass es dabei weniger um den Inhalt, sondern vielmehr um Rechtschreibung und Formulierung/ Grammatik geht.

Einmal hatte man mich selbst auch weitergeleitet und ich sollte zu einem Bewerbungstraining gehen und dort meine Unterlagen checken lassen. Die Feinheiten wurden dann dort geklärt und meine letzte Person bei der Agentur für Arbeit, die für mich zuständig ist und war, hätte mich vermutlich auch weiter geschickt, wenn das Anschreiben und auch die anderen Unterlagen vollkommen fehl am Platz wären. Daher kann A ja durchaus ein Anschreiben erstellen, wie er es absenden würde und auch das Lebenslaufschreiben sollte so ja machbar sein.