Bei Filmen weinen
Ich gehöre, leider auch zu jenen, die bei Filmen sehr schnell weinen. Zu Hause ist mir das natürlich mehr oder weniger egal. Mein Mann hat sich auch daran gewöhnt, dass ich oftmals weine wie ein Schlosshund. Aber im Kino ist das durchaus unangenehm.
Der Film, der mich wohl am meisten berührt hat, war "Das Leben des Benjamin Button". Bei dem Film, ich habe ihn natürlich im Kino gesehen habe ich während des Filmes einmal weinen müssen und dann sogar die letzten 10 Minuten durchgehend. Ich musste mich sehr zusammennehmen um nicht laut zu schluchzen!
Bei uns erging es aber damals dem gesamten Kinosaal so, denn als der Abspann kam, stand niemand auf, keiner sprach ein Wort und man hörte nur das Rascheln von Taschentuchpackungen!
Ja, das kommt schon manchmal vor. Ich habe wirklich wie ein Schlosshund geheult bei "Dancer in the dark". Auch bei "Das Leben ist schön" oder "Dead Man Walking". Wenn Tom Hanks die Maria Callas- Arie in "Philadelphia" hört, hält mich auch nix mehr. Ebenso wenn die kleine Ada(?) bei "My Girl" an Thomas Jays Sarg geht und sagt, er brauche seine Brille. Sturzbäche. Achja, und allein die ersten Takte von "Das letzte Einhorn" sind zu viel für mich.
Ich kann bis heute nicht "Dumbo" gucken, das hat mich als Kind so mitgenommen.
Also auch auf die Gefahr hin, dass ich jetzt als Oberklotz gesehen werde, muss ich sagen, dass mich romantische Filme überhaupt nicht anrühren und ich da noch nie eine Träne verdrückt habe. Ich weiß nicht, aber das erreicht mich nicht, das bewegt und berührt mich nicht, das lässt mich kalt oder allenfalls bringt mich ein Liebesfilm gerade mal zum Seufzen. Muss es aber schon ein gut gemachter Film sein.
Ich heule immer sehr gerne bei einfach traurigen Filmen. Filme, wo sympathische Leute sterben, wo Unrecht geschieht, wo man gemein zu irgendwelchen Menschen ist, wo es um Abschied geht, etc. Ich weiß noch, wie ich bei "Dead Man Walking" hemmungslos zu weinen angefangen habe, als dieser Mörder nun doch hingerichtet worden ist - im Beisein dieser Ordensschwester, der gnadenlos tollen Susan Sarandon.
Oder bei "Wenn Träume fliegen lernen", als die Mutter ins Nimmerland eintritt; da muss ich jedesmal an genau derselben Stelle weinen. Obwohl ich genau weiß, was als nächstes kommt. Einfach traurig ist das.
Bei Liebesfilmen oder anderen Schnulzen weine ich nicht, da ich solche Sachen überhaupt nicht anschaue, da sie mich langweilen.
Allerdings kommt es bei Dramen und anderen ergreifenden Filmen durchaus vor, dass ich auch mal weine. Ich ticke da ungefähr so wie Mandragora. Ungerechtigkeit und Abschiede finde ich in Filmen oftmals genauso schlimm wie im realen Leben.
Der aufwühlendste Film war für mich bisher "Boys don´t cry" mit einer grandiosen Hillary Swank. Bei diesem Film heule ich auch heute, Jahre nachdem ich ihn zum ersten Mal gesehen habe, immer noch. Ich habe diesen Film viele Male gesehen und jedes Mal berührt er mich zutiefst. Dass diese Geschichte auf einer wahren Begebenheit beruht, die im Amerika der neunziger Jahre stattfand, erschreckt mich nach wie vor.
Ich bin eigentlich nicht so der Typ, der bei Filmen heult (höchstens vor Lachen). Trotzdem gibt es da so einige, die bei mir wirklich eine Tränenflut ausgelöst haben. Da wären z.B.:
1. Held der Gladiatoren:
Hier fand ich die Szene traurig, als Germanus gegen einen Mann kämpft, der sich als seine Schwester entpuppt. Nur wenn er sie tötet, erlangt er die Freiheit. Germanus versucht das natürlich zu verhindern, seine Schwester jedoch rennt geradewegs in das Schwert hinein und stirbt. Dieses erst ungläubige, dann schmerzverzerrte Gesicht von Germanus und die passende Musik waren einfach zu viel für mich.
2. Rob Roy:
Hier begann das große Weinen, als Robs Ehefrau von diesem widerlichen Engländer vergewaltigt wird und sie sich darauf hin total apathisch wäscht und immer zu murmelt. " Ich bin schmutzig". Allein der Gedanke daran treibt mir schon wieder Tränen in die Augen.
3. Braveheart:
Die Tränen kamen schon am Anfang des Films, als Williams Vater und Bruder bei einem Überfall getötet wurden und dann vom Clan beerdigt werden. Die Dudelsack- Musik ist einfach herzzerreißend. Jedes Mal muss ich bei dieser Szene weinen. Desweiteren kamen mir die Tränen, als William seine große Liebe verliert und darauf hin einen gnadenlosen Rachefeldzug beginnt.
Ich bin kein Freund von traurigen Filmen und welche die dann auch nich kein Happy End haben, kann ich meist nicht leiden, weil sie mich so traurig machen.
Den Film "Nur mit dir" habe ich jedoch auch gesehen. Das ist einer der wenigen Filme auch ohne Happy End, den ich mir angucken kann, weil sie einfach einen wunderschönen Ausklang des Filmes geschaffen haben. Allerdings heule ich hier auch jedes Mal wie ein Schlosshund, da ist es auch total egal das ich den Film schon mitsprechen kann, da wird geweint.
Ich bekomme sowieso immer feuchte Augen, wenn es zu dramatisch oder emotional traurig wird und das Ende noch gar nicht feststeht. Ich gestehe sogar damals als Kind bei dem ersten Pokemon Film geweint zu haben. Es war einfach traurig wie Pikachu starb.
Der letzte Film bei dem ich fast angefangen habe zu heulen, war Avatar, also gar nicht lange her. Da waren so dramatische und auch traurige Szenen drin, da ging es einfach nicht anders.
Eigentlich passiert es mir recht häufig bei Filmen. Bei "Das Beste zum Schluss", war ich berührt, von der Grabrede, die gehalten wurde. Bei "Titanic" habe ich an der Stelle heulen müssen, an der eine Mama in der dritten Klasse ihre beiden Mädels in den Schlaf erzählte und ich wusste, dass die niemals wieder aufwachen werden.
Letztens habe ich aber nicht bei einem Film, sondern bei einer Fernsehsendung geheult. Genauer gesagt war das Stern TV. Hier wurde eine arme Familie gezeigt. Es ging dabei um einen alleinerziehenden Vater, der total verkrebst ist und seinen Sohn mit Hilfe von Hartz vier und der Arche aufziehen muss, weil er selber nicht mehr arbeiten gehen kann, obwohl er erst knapp über 40 ist. An der Stelle, an der der Vater selber geweint hat, und gemeint hat, dass der Sohn das einzige ist, was er noch hätte und er, so lange er noch lebe, sich darum kümmern müsse, habe ich Rotz und Wasser geheult. So geheult habe ich schon lange nicht mehr!
Bei mir ist es so, dass ich leider auch sehr oft bei Filmen weinen muss. Dabei bin ich allgemein ein wirklich sehr emotionaler Mensch. Wenn dann noch eine besonders traurige Stelle in einem Film kommt, kann ich meistens gar nicht anders und muss einfach weinen. Dabei ist es egal, ob ich gerade alleine vor dem Fernseher sitze oder mit Freunden im Kino bin.
Es ist jedoch nicht so, dass ich nur bei besonders traurigen Stellen weinen muss. Stattdessen vergieße ich auch sehr oft Freudentränen, wenn ich mich mit irgendeinem Darsteller sehr freue oder mich die Stelle einfach sonst irgendwie emotional berührt. Das ist oftmals dann der Fall, wenn ein Paar heiratet, es ein erfreuliches Wiedersehen zwischen einigen Menschen gibt oder irgendetwas ähnliches in dieser Richtung passiert.
Mir selbst ist es sehr unangenehm, dass ich so emotional Filmen gegenüber reagiere. Besonders im Kino ist es mir doch sehr peinlich, wenn die Tränen fließen. Dabei ist es eigentlich so, dass es eigentlich niemand mitbekommt, wenn ich weine. Trotzdem würde ich dann am liebsten in meinem Sessel versinken.
Noch peinlicher ist es mir allerdings, wenn ich mit Freunden zusammen sitze und dann anfangen muss, zu weinen. Das bekommt dann natürlich jeder gleich immer mit, was mir sehr unangenehm ist. Immerhin muss ich doch immer sehr viel weinen. Zudem berühren mich manche Szenen einfach auch sehr schnell, so dass ich auch ziemlich schnell in Tränen ausbrechen kann.
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