Möglichkeiten Lehrer von zu Hause aus zu kontaktieren

Mir ist am Wochenende wieder mal aufgefallen, dass ich gar nicht bei allen Lehrern die Möglichkeit habe, sie von zu Hause aus zu kontaktieren. Ich hatte eine Frage bezüglich eines Referats, das ich heute halten musste und musste mich wohl oder übel bis Montagmorgen gedulden, mich zum Lehrerzimmer begeben und den Lehrer noch schnell vor Unterrichtsbeginn darauf ansprechen.

Da ist es viel gemütlicher, wenn man wenigstens eine E-Mail Adresse von der entsprechenden Lehrkraft hat, sodass man sie bei eventuellen Fragen auch am Wochenende erreichen kann, gerade wenn man noch kurzfristig irgendein Anliegen hat. Manche Lehrer haben uns am Jahresanfang sogar ihre E-Mail Adresse durchgegeben, damit wir ihnen zum Beispiel in den Ferien Übungen als Anhang zuschicken können, die sie dann bis zum Ferienende korrigieren. Gerade wenn wir gleich nach den Ferien eine Klassenarbeit schreiben, ist dies natürlich oft von Vorteil.

Habt ihr eigentlich irgendeine Möglichkeit, eure Lehrer von zu Hause aus zu kontaktieren? Habt ihr eine E-Mail Adresse oder Telefonnummer von ihnen, sodass ihr sie bei aufkommenden Fragen auch am Wochenende oder in den Ferien erreichen könnt?

Ich kann mir nicht vorstellen, dass generell alle Lehrpersonen so einfach ihre E-Mail Adresse bekanntgeben. Vereinzelt werden sie das machen, je nachdem wie engagiert sie sind und auch wie in diesem besonderen Fall, wenn gleich eine Arbeit nach dem Wochenende anfällt. Die Lehrer rechnen schon damit, dass du dir nicht erst im letzten Moment überlegst, was mit deinem Referat ist. Ein Lehrer möchte wie jeder andere Arbeitnehmer am Wochenende auch seine Ruhe haben.

Ich bin zwar inzwischen kein Schüler mehr, aber früher hatte ich diese Möglichkeiten durchaus schon, da es bei uns an der Schule üblich war, dass die Lehrer zum einen dort eine eMail-Adresse hatten, die von der Schule gestellt wurde. Jeder Lehrer hatten dann eine "Lehrername@Schule.de"-Adresse. So, dass man nur den Namen des Lehrers vor der Adresse setzen musste, und schon hatte man den Lehrer in seiner Kontaktliste. Die meisten Lehrer haben aber nicht regelmäßig in dieses Konto geguckt, da man dort eh nur von der Schule aus drauf zugreifen konnte - Von vielen (Nicht allen) hatte ich aber auch die private eMail-Adresse, wenn diese mal irgendetwas geschickt haben wollten.

Von ein paar Lehrern hatten wir sogar die Handynummer, was aber mehr daran lag, das wir alle auf Stufenfahrt waren und die Nummer für den Notfall gedacht war, wenn man sich verliert. Dennoch weiß ich nicht unbedingt, ob ich als Lehrer am Wochenende überhaupt in das Postfach gucken würde, bzw. ob ich dir antworten würden - Auch ich als Lehrer würde irgendwann einfach mal meine Ruhe haben wollen. Ein Lehrer an einer Schule unterrichtet wie viele Kinder? Sagen wir mal, wenn er zwei Fächer lehrt, dann sind das bestimmt um die 10 Klassen, also locker bis zu 200 Schüler. Wenn nur ein Drittel davon wegen jedem Kleinkram extra anrufen würde, oder eine eMail schreibt, würde ich da auch anders reagieren als meinen Schülern lieb wäre.

Lehrer haben wohl auch das Recht auf ein Wochenende. Ich würde als Lehrer meine private E-Mail-Adresse nicht herausrücken. Man sollte sich auch von den Schülern abgrenzen. Ich fände es auch sehr unverschämt von Schülern, die Lehrer am Wochenende kontaktieren zu wollen – außer im absoluten Notfall. Es reicht doch, wenn die Lehrer im Unterricht oder danach die Fragen beantworten. Ein Lehrer hat im Schnitt 200 Schüler oder noch mehr, wenn es ein Nebenfach ist. Ich denke, am Wochenende hat er das Recht, Ruhe von ihnen zu haben.

Mein Bekannter ist ja auch Lehrer und er hat eigens für Schüler eine E-Mail-Adresse eingerichtet, die er eben nur für Schüleranfragen und Schülerprobleme verwendet. Das läuft so ganz gut, denn er kann so die Fragen der Schüler dann beantworten, wann es ihm passt.

Früher in einer anderen Schule hatte er den Fehler gemacht, dass er seine private Telefonnummer den Schülern gegeben hat. Da hatte er kein Wochenende mehr, an dem nicht irgendein Schüler genervt hat oder eine frustrierte, alleinerziehende Mutter angerufen hat, um ihm ihre Probleme mit den Kindern vorzutragen.

Später dann in der nächsten Klasse durften die Schüler und Eltern nur noch anrufen, um einen Termin für die Sprechstunde auszumachen. Das war schon wesentlich entspannter, auch wenn doch immer noch Elternteile versucht haben, private Probleme per Telefon zu klären. Erst dann in der neuen Schule hat er dann aus seinen Fehlern gelernt und nur noch eben diese eine Mailadresse heraus gegeben, was er schon bereut hat, dass er es nicht schon vorher getan hat.

Ich selber hatte zu meiner Schulzeit nur die Telefonnummer von unserem Klassenlehrer. Computer waren noch nicht so verbreitet und etwas anderes gab es eben dann nicht. Aber ich muss auch sagen, dass ich nie irgendetwas von den Lehrern außerhalb der Schulzeit benötigt habe, so dass ich auch gar keine Kontaktadresse oder -nummer gebraucht habe.

Zu Schulzeitenhatte ich die E-Mail-Adressen von einigen, aber bei weitem nicht von allen mich unterrichtenden Lehrern. Die wenigsten haben uns ihre E-Mail-Adresse gegeben, um uns damit explizit aufzufordern, bei Fragen jederzeit darüber an sie heranzutreten, meistens ging es nur um irgendwelche zu Hause zu lösenden Übungen, die dann über die Ferien an die entsprechenden Lehrer geschickt werden sollten.

Allerdings habe ich nie verstanden, warum sämtliche Lehrer dafür ihre private Adresse verwendet haben, wo sie doch ebenso gut auf die schulische Adresse, die jedem Lehrer zur Verfügung stand, hätten zurückgreifen können, so konnte man eigentlich gar nicht vermeiden, das mal etwas im Postfach landete, das mit der ursprünglich geforderten Übung nur wenig zu tun hatte. Ich hatte eigentlich auch nur einen einzigen Mathematiklehrer, der uns seine E-Mail-Adresse gab und uns aufforderte, ihm darüber fachliche Fragen zu stellen, wenn wir ein Problem hätten, dieses Angebot habe ich dann bei Bedarf auch recht gerne genutzt.

Generell denke ich, dass Lehrer ein Recht auf ein ruhiges Wochenende haben wie jeder andere Arbeitnehmer auch; man kann somit nicht erwarten, eine E-Mail am Samstagmorgen loszuschicken und am Samstagmittag bereits eine Antwort auf die gestellte Frage zu haben. Ich will nicht leugnen, dass ich jemals Fragen an meine Lehrer per E-Mail gerichtet habe, in Ausnahmesituationen wie beispielsweise Krankheit habe ich das schon getan, ich habe allerdings nicht mit einer absolut zeitnahen Antwort gerechnet und schon mit gar keiner, die während des Wochenendes verfasst wird.

Ich bin zwar nicht mehr in der Schule, aber als ich es noch war, hatte ich bei keinem meiner Lehrer die Möglichkeit, diesen zu Hause zu kontaktieren. Das war bei uns einfach nicht üblich. Wenn ich Lehrerin wäre, dann würde ich meine Kontaktdaten und vor allem meine Telefonnummer nicht einfach so herausgeben. Allenfalls würde ich mir auch eine E-Mail- Adresse speziell für die Schule einrichten, die ich einmal pro Tag abrufen würde. Aber man sollte auch Verständnis dafür haben, dass Lehrer eben auch mal Freizeit haben müssen und nicht ständig für ihre Schüler erreichbar sind.

Bei uns gab es die Möglichkeit damals auch nicht und wir haben die Schulzeit auch überstanden. Ich habe Referate einfach so gehalten, wie ich es für richtig gehalten habe und bin damit auch gut gefahren. Und die meisten Referate sind ja auch gleich aufgebaut.

Wir hatten eigentlich nur die Nummer vom Sekretariat und konnten da anrufen und uns abmelden, wenn wir krank waren. Aber sonst hatten wir keine Kontaktdaten. Erst auf der Abschlussfeier haben einige von uns die Telefonnummer von Lehrern bekommen, falls mal was sein sollte und wir uns verloren hätten.

Zu meiner Schulzeit waren E-Mail-Adressen noch nicht so verbreitet wie heute, da hat kein einziger Lehrer eine angegeben. Aber noch heute ist das an meiner Schule nicht üblich, da hat man vielleicht von einzelnen Lehrer, die computeraffin sind, eine Adresse, aber nicht generell. Und man hat auch nicht unbedingt eine Telefonnummer. Nur von dem jeweiligen Klassenlehrer, da war das üblich, dass er die immer zu Beginn des Schuljahres angegeben hat.

Eine Freundin von mir ist selbst Lehrerin und die hat kein Internet zuhause, also selbst wenn man ihr schreibt, würde sie die Mail vermutlich erst ein paar Tage später in einem Internetcafé checken. Übrigens habe ich es selbst an der Uni erlebt, dass Dozenten da keine E-Mail-Adresse hatten und man schon in die Sprechstunde kommen musste oder sie dort anrufen musste, wenn etwas war.