Tales of Monkey Islands - Erfahrungen?

vom 06.12.2010, 13:33 Uhr

Vor Jahren habe ich das Spiel "The Secret of Monkey Islands" gespielt und war restlos begeistert davon. Die älteren Versionen dieses Spiels wollte ich damals, wie auch heute, nicht spielen da mir die Grafik überhaupt nicht zugesagt hat und ich auch die Demo davon nicht wirklich ansprechend fand. Im Oktober kam jetzt aber das neue Monkey Islands Spiel "The Tales of Monkey Islands" heraus und ich wüsste gerne, wie ihr das Spiel bewerten würdet.

Lohnt sich der Kauf? Ist es vergleichbar mit "The Secret of Monkey Islands"? Wie ist die Story, gefällt sie euch? Da der Preis ja recht stolz ist, hätte ich schon gerne ein paar Erfahrungen zu dem Spiel gehört, bevor ich es mir dann zulege (oder eben nicht).

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» Punklady1989 » Beiträge: 867 » Talkpoints: 2,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe sie mir aus dem Grund gekauft - da ich nicht weiß, ob ich nach so vielen Jahren eine neue Geschichte spielen möchte und ob dieser Teil an die Grandiosität rankommt. Zudem sind noch andere Adventures drauf, so dass ich die Zeit damit gut überbrücken kann falls mir das Spiel wirklich gefällt. Viel Spaß damit.

» Rheanna » Beiträge: 639 » Talkpoints: 3,67 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe die erste Episode der "Tales of Monkey Island" vor etwas mehr als einem Jahr bei dem "Play like a Pirate Event" auf Englisch geholt. Ich hatte eigentlich recht viel Spaß mit dem Spiel, vor allem, weil es vom absurden Humor der Monkey Island-Reihe profitierte. Die Grafik war für mich nicht ausschlaggebend, dafür bin ich noch zu sehr die 2D-Pixelgrafiken der ersten zwei Spiele von "Monkey Island" gewohnt.

Der Humor konnte sich allerdings sehen lassen und war sehr gut mit dem original vergleichbar. Nur die Steuerung war ein wenig gewöhnungsbedürftig und passte meiner Meinung nach gar nicht zu einem Point and Click Adventure, da man die Maus drücken und dann in die gewünschte Richtung ziehen muss, um den Helden Guybrush zu bewegen. Naja, aber für ein bis zwei Stunden gute Unterhaltung war es doch ausreichend. Den Kauf kann ich dir allerdings nicht uneingeschränkt empfehlen.

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» Malcolm » Beiträge: 3256 » Talkpoints: -1,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Dass "Tales of Monkey Island" erschienen ist, ist nun zwar schon ein paar Jährchen her, allerdings kam ich jetzt erst dazu, es durchzuspielen, weil mein PC bisher technisch immer zu sehr herumgezickt hat, sprich, es andauernd zu Abstürzen kam. Nun aber habe ich es dieses Wochenende endlich bei meinem Freund am PC durchspielen können. Ehrlich gesagt ist mein Urteil sehr zwiegespalten. Ich denke, diese kurze Beurteilung könnte auch heute noch von Nutzen sein, da es sicherlich auch heute noch Leute gibt, die erst auf dieses Spiel aufmerksam werden. Oder vielleicht aufmerksam werden, nachdem hoffenlich irgendwann einmal Teil 6 der Reihe erschienen ist.

Vorweg muss ich etwas ausholen, denke ich. Ich kenne die "Monkey Island"-Reihe schon seit meiner Kindheit. Anfang der 1990er Jahre hatte ich den ersten und den zweiten Teil gespielt, im Grundschulalter. Den dritten Teil hatte ich dann 1997 auch direkt nach Erscheinen förmlich verschlungen. Die übertriebene Comic-Grafik lag mir damals nicht so; irgendwie gefiel mir dieser realistische Stil, den man beispielsweise bei Teil 1 in den Standbildern und Zwischensequenzen sehen konnte, viel besser. Mittlerweile habe ich allerdings nicht mehr so viel gegen Comic-Stil, wobei dieser für meinen Geschmack dennoch relativ detailliert und auch nicht zu grell sein sollte. Worauf ich aber eigentlich hinaus wollte: Ich kenne die Spielereihe schon seit vielen Jahren, hätte mich immer als Fan bezeichnet, und hatte dementsprechend auch hohe Erwartungen an den bisher letzten Teil der Serie. Leider wurden diese Erwartungen nicht komplett erfüllt.

Zum einen muss ich den Humor loben. Ich habe die englische Version gespielt und fand diverse Sprachspiele wirklich ziemlich lustig. Die Dialoge fand ich allgemein sehr gelungen. Es waren auch schön viele Anspielungen auf die älteren Teile vorhanden, was mir natürlich noch einmal besonders sympathisch auffiel. Positiv beurteilen würde ich auch die handlungsreiche Story. Es gibt vielfältige Schauplätze und verglichen mit den vorherigen Teilen geschehen auch relativ viele mehr oder weniger unerwartete Dinge. Die Storyline ist jedenfalls alles andere als langweilig.

Aber dann wären da eben auch einige Aspekte, die den Spielspaß leider sehr getrübt haben. Einerseits wäre da die Grafik so ein Punkt: Comic-Stil, relativ grob, knallig bunt. Mich hat wirklich gestört, dass die Umgebung so grob und so bunt gestaltet war. Das sah für mich nach irgendeiner billigen computeranimierten Kinderserie aus. Da fehlte mir einfach eine gewisse "Ernsthaftigkeit". Wo man auch gleich wieder anknüpfen könnte: War das nun ein Kinder- oder ein Erwachsenenspiel? Wer ist eigentlich die erwartete Zielgruppe? Grafisch war es ziemlich kindisch, auch einige Aufgaben im Spiel fand ich etwas überzogen albern, aber gleichzeitig gibt es einige brutalere Szenen, die ich Kindern nicht unbedingt zumuten würde. Genauer ausgedrückt, einige Szenen waren zu "erwachsen", aber einige Aspekte des Spieles auch einfach zu kindisch. Irgendwie wird man damit keiner der beiden potentiellen Zielgruppen gerecht.

Relativ schade fand ich auch die Tatsache, dass kein wirkliches Aktionsmenü mehr vorhanden ist, und man Objekte einfach nur noch durch Anklicken aktiviert. Was dann damit geschieht, kann man also nicht mehr wählen, sondern es passiert automatisch etwas. Ebenso war die Steuerung ein wenig daneben. Die funktioniert eigentlich nur noch über die Tastatur halbwegs gut, aber auch da bleibt man gerne mal an irgendwelchen Kanten hängen. Das ist nicht das, was ich von einem Adventure-Spiel erwarten würde.

Und zuletzt komme ich auch nicht darum herum, zu erwähnen, dass ich einige Passagen im Spiel irgendwie langweilig und ermüdend fand, beispielsweise all diese "Rätsel", wo man eine Ewigkeit im Urwald herumirrt. Ja, solche Rätsel gab es in den vorherigen Teilen auch, aber irgendwie waren sie lange nicht so lästig.

Es ist schwierig, zu beurteilen, ob ich "Tales of Monkey Island" nun weiterempfehlen würde, oder nicht. Ich würde dazu tendieren, zu meinen, dass alte Fans der Reihe es sich mal anschauen sollten. Aber wirklich Spitzenklasse, wie zumindest Teil 1 bis 3 der Reihe, ist es auf jeden Fall leider nicht.

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich finde den fünften Teil der genialen Monkey Island Serie eher schwach. Man hat plötzlich angefangen auf Grafik zu setzen und die sieht dort einfach nur noch furchtbar aus. Den Stil des dritten Teils fand ich sehr schön und den hätte man auch locker beibehalten können. Qualitativ kommt "Tales of Monkey Island" an die ersten drei Teile nicht heran. An einigen Stellen gibt es aber selbstverständlich den klassischen Humor, den wir so bei Monkey Island lieben. Für einen echten Fan ist das Spiel ein Pflichtkauf, aber wer zu sehr an den Vorgängern hängt, der kann sich die Enttäuschung auch getrost sparen.

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» Synchro » Beiträge: 1641 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Da fällt mir noch eine Sache ein, die ich vielleicht zu "Tales of Monkey Island" anmerken sollte. Es ist vielleicht nicht das Wichtigste bei der Beurteilung eines Spiels, aber ich fand die Entwicklung der Charaktere, nicht auf optischer sondern auf charakterlicher Ebene, teilweise ein wenig daneben. Dass man bei LeChuck noch ein wenig Hinterlist mit eingebracht hat, fand ich passend und gar nicht schlecht.

Auch, dass zur Voodoo-Lady weitere Facetten eingebracht worden sind, kann sich potentiell noch sehr interessant entwickeln. Aber Guybrush mutiert ja irgendwie immer mehr zum Idioten, was ich eher unpassend finde. Eine naive Art hat er in den vorherigen Teilen ja auch schon gehabt, aber ein Vollidiot war er nun auch nicht. So kommt er in "Tales of Monkey Island" allerdings in einigen Szenen rüber, was ich, da es ja die Hauptfigur betrifft, schon als gewichtig bei der Bewertung der Atmosphäre des Spiels empfinde.

Außerdem habe ich zwar kein Problem damit, einen leicht naiven Mann zu spielen (was ja in den vorherigen Teilen auch eher sympathisch wirkte), aber einen Vollidioten möchte niemand so gerne verkörpern, wenn er ein Adventure spielt, oder?

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» Wawa666 » Beiträge: 7277 » Talkpoints: 23,61 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


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