Kündigung der Lebensversicherung - Geld zurückbekommen
Hallo, ich habe seid 01.01.2006 eine Lebensversicherung am laufen und möchte diese gerne kündigen, weil es für mich finanziell nicht mehr möglich ist, diese weiterhin zu zahlen. Nun habe ich allerdings ein paar Fragen dazu. Ich verstehe nicht so ganz, wie das mit dem Rückkaufwert funktioniert und was eine beitragsfreie Versicherungssumme ist.
Der Rückkaufwert läge in diesem Jahr noch bei 117€, nächstes Jahr allerdings schon bei 367 €. Und die beitragsfreien Versicherungssummen liegen 2008 und 2009 bei 0 €. Ich habe mir den Vertrag jetzt schon tausendmal durchgelesen und weiß nicht wie das abläuft, was ich an Geld zurück bekomme. Eingezahlt habe ich ungefähr 1200 €. Kann mir das vielleicht jemand erklären, das ganze Fachchinesisch verstehe ich nicht so ganz.
So ganz kenne ich mich mit diesen Lebensversicherungen auch nicht aus. Aber ich möchte dir trotzdem gerne etwas dazu schreiben. Kannst du nicht erstmal die Versicherung anrufen und fragen, ob du den monatlichen Beitrag runter stufen lassen kannst? Gerade heute, wo feststeht, dass wir nicht mehr viel Rente bekommen, finde ich eine solche Absicherung sehr wichtig.
Ich habe auch eine Lebensversicherung und nicht gerade viel Geld. Als es dann besonders knapp war, habe ich auch angerufen und konnte den Betrag runter stufen lassen. Denn wenn ich die ganze Versicherung gekündigt hätte, hätte ich von dem Geld h gar nichts bekommen. Ich kann dir nur raten, es dir gut zu überlegen, ob die Lebensversicherung wirklich kündigen möchtest.
Das Problem ist nur, dass in dem Vertrag steht, dass der Beitrag jedes Jahr erhöht wird und somit man auf die entsprechenden Teilauszahlungen in 9, 15 und 21 Jahren kommt. Sollte man mit diesen Erhöhungen nicht zufrieden sein, kommt man auch auf ganz andere Auszahlungsbeträge. In 3 Jahren hat sich der Beitrag um 4 Euro erhöht und es sieht bei mir im Moment echt knapp aus.
Wenn ich verstehen kann, wieviel ich von meinen 1200 € wieder sehe, werde ich mir das wohl nochmal überlegen müssen. Es kommt halt drauf an, ob es sich lohnt, oder nicht.
Sollte ich mich dazu entschließen, die Versicherung zu kündigen, habe ich mir vorgenommen, ein Sparbuch anzulegen, sodass ich immer dann was einzahlen kann, wenn das Geld mal nicht so knapp ist und meine Verwandten auch die Möglichkeit haben was dazu beizutragen.
sugarbabe87 hat geschrieben:Der Rückkaufwert läge in diesem Jahr noch bei 117€, nächstes Jahr allerdings schon bei 367 €. Und die beitragsfreien Versicherungssummen liegen 2008 und 2009 bei 0 €. Ich habe mir den Vertrag jetzt schon tausendmal durchgelesen und weiß nicht wie das abläuft, was ich an Geld zurück bekomme. Eingezahlt habe ich ungefähr 1200 €. Kann mir das vielleicht jemand erklären, das ganze Fachchinesisch verstehe ich nicht so ganz.
Der Rückkaufswert ist das, was du für dein eingezahltes Geld bekommst, also im Moment für deine 1200 Euro bekommst du 117 Euro ausgezaht ein riesen Verlustgeschäft für dich.
Da würde ich dir raten, den Vertrag Beitragsfei stellen zu lassen, das heißt, du bezahlst nichts mehr und dir wird dann am Fälligkeitstag die Summe ausgezahlt, die du bis jetzt eingezahlt hast, zuzüglich der Zinsen, die bis dahin anfallen.
Ich habe mir gerade eine Versicherung auszahlen lassen, die ich Jahrelang ruhen gelassen hatte, weil ich auch das Geld dafür nicht mehr hatte und so hatte ich jetzt nur einen Verlust von 100 Euro, bei über 3000 Euro, die mir ausgezahlt wurden, das konnte ich verschmerzen.
Ruf mal bei deiner Versicherung an und lass dir einen Termin geben, aber bleib bei dem Gespräch dabei, dass du nichts Neues willst, sondern eigentlich dein Geld haben möchtest, wenn es beim Rückkaufswert wirklich so aussieht, wie ich befürchte, dann lass dich beraten, wie es bei einer Beitragsfreistellung aussieht.
Wenn du kündigst, machst du wie schon gesagt wurde, nur Verluste. Ich habe vor vielen Jahren eine ähnliche Situation gehabt wie du. Ein Anruf bei der Gesellschaft, das ich die hohen Beiträge nicht mehr zahlen kann und was wir da machen können hat mir komplett geholfen.
Der Beitrag wurde auf das Mindestmaß runtergesetzt und ich hatte damit nur noch 20 Euro zu zahlen. Das konnte ich aufbringen. Entsprechend wurde dann auch die Versicherungssumme nach unten angepasst. Der Vertrag läuft weiter und auch die Dynamisierung, also jährliche Erhöhung der Beiträge ist drin geblieben. Wenn ich will, kann ich die Beiträge auch wieder höher setzen lassen, um eine höhere Versicherungssumme zu erhalten.
Du siehst also, das man alles ohne wirkliche Verluste regeln kann. Und ich denke, das auch deine Gesellschaft eher bereit sein wird den Vertrag zu ändern, als dich zu verlieren. Einfach anrufen und die Sache mal bereden.
Wie meine Vorgänger geschrieben, gibt es viele Möglichkeiten, mit diesem Vertrag umzugehen. Am besten für die Versicherung und am Schlechtesten für den Kunden ist sicher das Zurückkaufen - durch die großen Handlingsgebühren bleibt fast nichts mehr übrig.
Ich hatte auch eine Versicherung, die jedes Jahr erhöht wurde. Die Beraterin hatte mich damals nicht gut beraten und ich war sehr überrascht. Als erstes hatte ich diese regelmäßige Erhöhung herausgenommen.
Als es nun immer enger wurde, habe ich diese Versicherung beitragsfrei stellen lassen. Allerdings muss dafür eine Mindestsumme erreicht sein. Es könnte sein, dass diese nach zwei Jahren noch nicht erreicht ist. Ich jedenfalls habe gedacht: lasse ich diese Versicherung beitragsfrei weiterlaufen, so bringt es jedenfalls ein paar Zinsen und doch etwas für die Rente. Besser ist das, als das GEld zu verlieren.
Ist das Geld nur momentan knapp, dann kann die Versicherung auf eine gewisse Zeit ausgesetzt werden. Also, wenn ich sie für vielleicht ein Jahr beitragsfrei gestellt habe und ich merke, ich kann sie doch weiterführen, dann kann ich die Versicherung wieder aktivieren.
Bei einer anderen Versicherung hatte mir der Berater gesagt, dass es besser ist, sie mit der Mindestsumme weiterlaufen zu lassen anstatt sie beitragsfrei stellen zu lassen. Ich würde dabei viel verlieren.
Am besten also mit einem Berater die verschiedenen Möglichkeiten durchsprechen und genau hinschauen, wieviel man dabei verliert.
Wenn du entschlossen bist, deine Versicherung zu kündigen, solltest du dies letztlich dann auch tun. Denn solch ein Vertrag macht sicher keinen Sinn, wenn du dich dadurch in finanzielle Schwierigkeiten begibt. Bei Kündigung erhältst du immer den so genannten Rückkaufswert. Die beitragsfreie Versicherungssumme spielt dafür hingegen keine Rolle und kann deshalb vernachlässigt werden. Je nachdem Oma wie viel du noch einzahlst kann es durchaus sinnvoll sein erst ein Jahr später zu kündigen, wenn der Rückkaufswert dann entsprechend höher sein sollte. Aber wie gesagt ist es natürlich auch wichtig, ob du die weitere Einzahlung kurzfristig über leisten kannst.
Eine Kapitallebensversicherung lohnt sich nur langfristig. Am Anfang fallen die Gebühren an, die du ja bei der Kündigung nicht zurückbekommst. Eine Kündigung ist immer ein Verlustgeschäft und sollte nur durchgeführt werden, wenn du das Geld dringend brauchst. Du kannst die Versicherung beitragsfrei stellen. Viel an Wert gewinnen wird sie dann aber auch nicht mehr. Du bekommst nur noch die Überschüsse und den Schlussanteil am Ende der Laufzeit, aber das ist nicht viel. Deine Versicherung ist jetzt einfach nur noch so wenig wert. Eine Kapitallebensversicherung bietet ja auch einen Todesfallschutz, der mit dem Beitrag auch bezahlt wurde. Das ist ja der Vorteil einer Versicherung gegenüber einer anderen Sparmethode.
Also, ob du die Versicherung beitragsfrei weiterlaufen lässt oder nicht, macht bei dem Mickerbetrag keinen großen Unterschied. Das Geld ist einfach weg. Du kannst nach einer Beitragfreistellung die Versicherung nur mit ungünstigeren Bedingungen wieder aufleben lassen, das heißt, du brauchst eine neue Gesundheitsprüfung, wirst altersmäßig neu berechnet und kommst in eine andere mathematische Bestandsgruppe.
Wenn du vorhast, den Vertrag spätesten nach zwei oder drei Jahren weiterzuführen, kannst du ihn aussetzen. Der Unterschied ist, dass du den Vertrag dann so weiterführen kannst, wie er vorher war. Das ist günstiger. Was ich allerdings nicht verstehe, ist, dass manche Menschen so blauäugig Verträge abschließen, die sie nicht durchschauen, vor allen Dingen, wenn es eine so langfristige Sache wie eine Lebensversicherung ist.
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