Hat die Inflationsrate Auswirkung auf euer Konsumverhalten?
Alles spricht ja von einer drohenden Inflation, das Geld wird vermeintlich immer weniger wert und die Verbraucher werden zu immer mehr Konsum animiert. Ein geldpolitisches Indiz dafür sind ja die derzeit förmlich katastrophalen Sparzinsen auf Anlagevermögen. Die Finanzpolitik möchte ja auch gar nicht das utopische Gelder gespart werden, Konsum muss her, koste es was es wolle. Springt ihr auf diesen Zug mit auf und kauft auch wild drauf los ehe das Geld bald noch um einiges weniger wert ist?
Ich versuche mit meinem Geld so gut es möglich ist gut auszukommen, was nicht immer gelingt. Gerade in diesem Jahr sind bei uns sehr viele Geräte kaputt gegangen, so dass wir vieles neu kaufen mussten. Da war es ganz hilfreich, dass wir etwas Geld noch in der Hinterhand hatten. Ansonsten hätten wir wohl einen Kredit aufnehmen müssen.
Die recht schwachen Sparzinsen haben aber auch einen Hintergrund: Im Gegenzug sind die Kreditzinsen auch auf einem historisch niedrigen Niveau. Aber da ich so gut wie keinen Kredit mehr aufnehmen möchte, wären mir hohe Sparzinsen doch etwas wichtiger.
schraxy hat geschrieben:Alles spricht ja von einer drohenden Inflation, das Geld wird vermeintlich immer weniger wert
Ich wüsste ehrlich gesagt nicht, wer hier ernsthaft entsprechende Sorgen verbreitet. Jedenfalls ist aktuell nichts von einer bevorstehenden Inflation zu merken! Das Geld ist immer noch sehr stabil und auch wenn Banken das Geld hinterher geworfen bekommen und den Markt fluten könnten, bleiben die Preise stabil. Besondere Sprünge der Teuerungsraten sind auch nicht zu erkennen. Was die "Inflation" getrieben hat, waren höchstens die Energiepreise.
schraxy hat geschrieben:und die Verbraucher werden zu immer mehr Konsum animiert.
So was wie Inflationsangst animiert nicht zu mehr "Konsum" als zu anderen Sparformen. Sachwerte werden wieder wichtiger. Aktuell ist es auch so, dass Immobilien und andere Sachwerte als Anlagen hoch gehandelt werden. Das liegt im Moment aber auch nicht daran, dass die Besitzenden sich vor einer Inflation fürchten. Vielmehr liegt es an dem Problem, dass die Renditen einfach auf dem Geldmarkt zu gering sind. Geld ist im Moment einfach historisch günstig.
schraxy hat geschrieben:Ein geldpolitisches Indiz dafür sind ja die derzeit förmlich katastrophalen Sparzinsen auf Anlagevermögen.
Das sehe ich nicht als Indiz für eine (drohende) Inflation. Denn trotz der "katastrophalen Sparzinsen", welche wir schon seit 2-3 Jahren haben, liegt die Teuerungsrate nie über 3%. Und das ist wirklich weit weg von dem, was als Angst machende Inflation gesehen werden kann.
schraxy hat geschrieben:Die Finanzpolitik möchte ja auch gar nicht das utopische Gelder gespart werden, Konsum muss her, koste es was es wolle. Springt ihr auf diesen Zug mit auf und kauft auch wild drauf los ehe das Geld bald noch um einiges weniger wert ist?
Die Frage ist etwas naiv gestellt, weil es doch in aller Regel gar nicht so ist, dass der "Durchschnittsbürger" ungemein viel Geld horten würde und nun nicht wissen würde, wohin damit. Ich denke, es geht gar nicht um den Sparstrumpf mit 10'000 Euro, welche nun "gerettet" werden wollen. Wieso sollte man hier - aus Angst vor einer Entwertung - Konsumgüter kaufen, welche selbst gleich nach dem Kauf entwertet wären? Und dann auch noch ohne Not?
Ich lasse mich nicht von der Inflation beeinflussen. Meiner Meinung nach wäre es völlig falsch, praktisch schon panisch Geld auszugeben, weil man Angst hat, dass eine gesteigerte Inflation zur Vernichtung von Kapital führt. Letztlich ist ja auch mehr oder weniger sinnloses kaufen eine Art von "Vernichtung" von Geld. Allenfalls bei sehr teuren Investitionen sollte eine mögliche Inflation berücksichtigt werden. Ein klassisches Beispiel dafür ist der Kauf einer Immobilie. Wer annimmt, dass die Inflation extrem steigen wird, der sollte wenn er viel Geld hat, natürlich möglichst schnell eine Immobilie - also praktisch ein Grundwert - erwerben. Denn in dieser Hinsicht macht eine Investitionen aus Inflationsangst durchaus Sinn.
Doch auch hier gilt: Nicht jede Immobilie ist ihr Geld wert. Denn vor allem ihre Lage hat enormen Einfluss darauf, ob in Zukunft eine Wertsteigerung oder gar eine Wertminderung zu erwarten ist. Ist Letzteres der Fall, war die getätigte Investitionen unter Umständen der noch ungünstigere Weg. Denn der effektiven Verlust kann dann noch höher sein als durch die Inflation der Fall gewesen wäre. Meiner Meinung nach bringt es also nichts, überstürzt zu handeln.
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