Darf man sich im täglichen Leben anders nennen?

vom 17.02.2013, 23:47 Uhr

Mir gefällt mein Name nicht und ich habe schon oft überlegt, ob ich mich neuen Bekanntschaften gegenüber einfach anders nennen soll. Das wäre ja im Privaten kein Problem, zumindest beim Vornamen nicht.

Aber wie ist das eigentlich, wenn ich mir in einem Restaurant unter falschem Namen einen Tisch bestellen würde? Nehmen wir einmal an, dass ich Rosemarie Ginter hieße, würde mir aber unter Sabine Schön einen Tisch bestellen. Ob das wohl aus rechtlicher Sicht erlaubt ist, wenn es zufälligerweise herauskommt? Oder ist das schon so etwas wie eine Urkundenfälschung?

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Wenn du eine Tischbestellung aufgibst, so ist das ja keine Urkunde, die du unterzeichnest. In der Regel wird gar nichts unterschrieben und es werden auch keine weiteren Daten erfasst. Wenn du hingegen auch eine Telefonnummer angibst und man aus irgendwelchen Gründen versucht dich zu erreichen, kommt es schon eigenartig, wenn du dich mit Ginter meldest und dein Gesprächpartner nach Frau Schön fragt. Dann zu sagen, dass du das auch bist, wäre sicherlich auch nicht strafbar, aber wird zumindest zu Verwirrung führen.

Ich kenne Menschen, die ihren richtigen Namen kaum nutzen. Oftmals benutzen sie aber eine Abwandlung von ihrem Vor- oder auch Nachnamen, heißen zum Beispiel mit Nachname Tintenarm und nennen sich Tinti obwohl ihr Vorname eigentlich ein ganz anderer ist. Dies teilen sie dann in der Regel aber auch mit. Wobei ich auch schonmal jemanden kennengelernt habe, der mir seinen richtigen Vornamen nicht direkt nennen wollte. Dieser ist zwar leicht rauszufinden, da er ein eigenes Unternehmen hat und dort im Impressum steht, allerdings nennt ihn wirklich jeder nur beim Spitznamen und deshalb reagiert er auf seinen eigentlichen Vornamen auch gar nicht.

Schwieriger hingegen stelle ich es mir vor, wenn man den erfundenen Namen als seinen echten verkauft und dies irgendwann rauskommt. "Ähm Schatz, ich wollte dann doch mal mitteilen, dass ich eigentlich gar nicht Sabine heiße sondern Rosemarie" könnte beim Partner große Irritationen hervorrufen. Ebenso wäre ich verwundert, wenn andere meine Bekannten mit einem ganz anderem Namen ansprechen.

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» Trisa » Beiträge: 3297 » Talkpoints: 31,17 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Solange es sich bei der Angabe eines falschen Namens nur um eine Tischreservierung im Restaurant handelt, sehe ich da keine Probleme. Diese treten jedoch garantiert auf, wenn du mit falschem Namen unterschreibst oder auf offiziellen Unterlagen einen falschen Namen angibst. So etwas würde ich in jedem Fall unterlassen.

Ein Onkel von mit hat einen Nachnamen, der sehr schwer auszusprechen ist und auch kompliziert zu schreiben ist. Um nicht unnötige Zeit bei einer Tischreservierung zu verlieren, bestellt er grundsätzlich einen Tisch unter einem anderen Namen. Dieser besteht sozusagen aus einer Abkürzung seines richtigen Namens und wird auch am Telefon sofort verstanden, ohne dass es zu Nachfragen wegen der Schreibweise kommt. Als wir das Restaurant dann besucht haben, waren wir nur verwundert, dass er mit falschem Namen angesprochen wurde.

» Ariola » Beiträge: 693 » Talkpoints: 4,96 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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