Geldanlage mit Verlust - ist es euch schon passiert?
Bei meinen Erkundigungen, wie man Geld anlegen kann, bin ich auch auf Berichte gestoßen, wo es hieß, dass man mit Verlusten aus der ganzen Sache raus gehen kann. man legt also sein Geld an und hofft, dass es sich vermehrt und dann ist es weg oder weniger geworden. Das ist natürlich fatal und Geldanlage kann so zum Lotteriespiel werden.
Ist es euch schon mal passiert, dass ihr Geld angelegt habt, welches sich dann nicht vermehrt hat, sondern weniger geworden ist? Wie habt ihr den Verlust verschmerzt? Würdet ihr dennoch wieder das Geld so anlegen, weil ihr hofft, dass es sich dann doch mal vermehrt?
Es gibt ja verschiedene Anlageformen, so auch die Anleihen mit hohen Zinssätzen. Mir ist dies leider schon mit Solaranleihen passiert. Natürlich kauft man sich Anleihen, um an den hohen Zinsen und evtl. auch Kurssteigerungen zu profitieren, wenn man vor dem Laufzeitende verkauft.
Leider ging es dem Unternehmen nach einer gescheiterten Übernahme und verschiedenen Managementfehlern nicht mehr so gut, der Anleihekurs ist um 40 % über 2 Monate gefallen. Da habe ich mir die Frage gestellt, ob ich verkaufen soll oder bis zum Ende der Anlagedauer (noch 2 1/2 Jahre) warten soll. Schlussendlich habe ich mich für den vorzeitigen Verkauf entscheiden und wie sich gezeigt hat, war dies die beste Entscheidung, da das Unternehmen Insolvenz angemeldet hat und die Anleihenanteilseigner leer ausgegangen sind.
Natürlich ist es zuerst sehr schmerzhaft und man regt sich über sich selbst auf, aber man sollte immer im Hinterkopf haben, dass es Spekulation Titel sind und ein Teil/Totalverlust immer möglich ist. Aber seit dem "kleinen" Desaster bin ich vorsichtiger geworden und verzichte am die Anlageform der Unternehmensanleihen.
Ich habe schon oft deftige Verluste beim Wertpapierhandel eingefahren, allerdings glichen die sich dann oft mit anderen hoch profitablen Wertpapieren aus so dass im Durchschnitt solche Verluste nicht so in das Gewicht fallen. Ich kann mich noch erinnern dass ich Telekomaktien zum Höchststand gekauft hatte und dann mit Ansehen musste wie sie ständig fielen. Verkauft hatte ich sie dann mit einem Wertverlust von fast 80 Prozent weil ich das Elend in meinem Depot nicht mehr sehen konnte. Ähnlich erging es mir auch mit dem Tele-Medien-Fonds der Sparkasse. Ursprünglich als Ersatz für Anleger gedacht die bei der Telekomaktie zu kurz gekommen sind entwickelte sich diese Anlage erst sehr gut und ich kaufte ständig nach. Dann kam die Blase die zerplatzte und ich hatte so um die 20 000 Euro an Verlust gemacht. Typischer Anfängerfehler damals, alles auf eine karte setzten, keine Gewinne mitnehmen und zu spät verkaufen. Das würde mir heute so nicht mehr passieren. Sicherlich habe ich heute auch noch Wertpapiere in meinem Depot die Verluste bringen, aber langfristig bin ich von deren guter Substanz überzeugt, sonst hätte ich sie schon wieder verkauft. Ich scheue mich also nicht solche Verluste auch zu realisieren, auch wenn es schmerzt.
Wo ich überhaupt nicht mit Verlusten gerechnet hatte war beim Kauf von Bundesschatzbriefen damals. Heute gibt es sie ja nicht mehr, aber damals war sie wegen der guten Zinsen noch sehr attraktiv. Ich wollte sie kostenlos über die Bundesschuldenverwaltung verkaufen und dort auch verwalten lassen, aber der Sparkassenberater überzeugte mich sie doch in ein Depot der Sparkasse zu legen. Ich musste sie nach einem Jahr verkaufen und bekam auch ordentlich Zinsen dafür, allerdings wurde mir nachträglich die Depotgebühr, die Verkaufsgebühr sowie Porto und andere Auslagen in Rechnung gestellt so dass ich effektiv weniger ausgezahlt bekam als ich investiert hatte. Klassischer Fall von Fehlberatung, heute würde ich mir so etwas auch nicht mehr gefallen lassen.
Ich hatte schon mal das zweifelhafte Vergnügen, Geld in Optionsscheine anzulegen. Dabei handelt es sich praktisch um das Recht, eine festgelegte Aktie zu einem späteren Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. Letztlich lässt es sich damit also auf zukünftig steigende oder eben auch fallende Kurse spekulieren. Einige Male konnte ich Gewinne realisieren, doch in den meisten Fällen kam es zu Verlusten. Da ich damals Auszubildender bei einer Bank war, konnte ich daraus jedoch viel Fachliches lernen. Wie es der Zufall wollte, hatte ich dieses Thema der Optionsscheine letztlich in meiner Abschlussprüfung. In diesem Moment war ich froh, mich vorher so intensiv mit Optionsscheinen befasst zu haben - unabhängig vom entstandenen finanziellen Verlust.
Ich habe mal in einen Fond eingezahlt, der innerhalb weniger Tage dermaßen zusammengebrochen ist, so dass ich einen immensen Wertverlust hinnehmen musste. Heute sehe ich es ein wenig mit anderen Augen: Im Laufe der Zeit erholt sich der Kurs vielleicht wieder ein wenig und ich hoffe mal auf bessere Zeiten. Zumindest brauche ich das Geld zur Zeit nicht und ich lasse es mal in diesem Fond liegen.
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