Gilt ein Schulfahrtenverbot für NRW?

Ich besuche im Moment ein Gymnasium in NRW und für dieses Jahr sind unsere Studienfahrten geplant. Leider können wir im Augenblick nicht mehr wirklich weiter an diesen Fahrten planen, das es ein Verbot gibt.

Soweit ich das verstanden habe, sind seid diesem Jahr Fahrten nicht mehr möglich, da die Fahrtkosten der Lehrer eigentlich übernommen werden müssten, das aber zu teuer ist. Nun steht also komplett im Raum ob jegliche Schulfahrten stattfinden dürfen oder nicht. Deshalb darf unser Schulleiter nun nicht mehr seine Erlaubnis erteilen und alles liegt auf Eis.

Deshalb wollte ich nun Fragen ob ihr davon schon etwas gehört habt und on ich etwas Falsch verstanden habe. Was haltet ihr davon? Wie soll man jetzt weiter damit umgehen und wieso fällt dem Schulministerium das genau jetzt so plötzlich auf?

Ich befürchte, dass du da in der Tat etwas falsch verstanden haben könntest. Soweit ich weiß, steht den begleitenden Lehrern ein Reisekostenersatz zu, was bedeutet, dass sie ihre Kosten für die Jugendherberge, die Reise und die Verpflegung nicht selbst tragen müssen, sondern dafür einen Ersatz durch die Schule verlangen können - dies wurde unlängst durch zwei Gerichtsurteile noch einmal festgehalten. Jeder Schule wird dafür ein gewisser Etat zur Verfügung gestellt, aus dem diese Reisekosten bestritten werden müssen; das heißt wiederum, dass nicht das Bundesland oder der Schuldirektor die Klassenfahrten im Allgemeinen verbieten, sondern das Letzterer kalkulieren muss, wie viele Klassenfahrten pro Jahr mit diesem Etat zu bewerkstelligen sind und welchen Klassenstufen diese Fahrten zugesprochen werden können.

Im Klartext würde ich daraus schließen, dass somit für euch noch nicht alles gelaufen sein muss, da ihr euren Schulleiter immer noch argumentativ überzeugen könntet, warum gerade für euren Abschlussjahrgang die letzte Fahrt besonders wichtig ist und eine Finanzierung verdient. Desweiteren habe ich aus meiner eigenen Schulzeit noch in Erinnerung, dass die Abschlussreisen immer recht kostspielig waren und Flugreisen sowie gefragte und daher teure Städte beinhalteten. Wer weiß, vielleicht habt ihr bei Anpassung des Reiseziels, sodass die Lehrerkosten günstiger werden, mehr Aussicht auf Erfolg?

Im Artikel von derwesten vom 30.01.2013 lese ich hier eher Gegenteiliges. Doch unabhängig davon bieten sehr viele Freizeiteinrichtungen und auch Hostels, Jugendherbergen usw. doch kostenlose Übernachtungen bzw. kostenfreie Teilnahmen an Aktionen für Lehrer die ihre Schulklassen begleiten.

Es kommt dann natürlich immer darauf an, was ihr plant. Wenn ihr eine Tour nach Simbabwe durchführen möchtest, könnten natürlich Kosten auf eure Lehrer zukommen, die unter Umständen nicht in voller Höhe getragen werden können. Aber selbst in diesem Fall würde ich prüfen, ob nicht ein Lehrer trotzdem bereit ist für die Begleitung der Reise selbst einen Teil zu bezahlen.