Bruder ist Opfer eine Sekte geworden
Heute wende ich mich mit meinen Sorgen an euch: Ich habe den Verdacht, dass mein bester Freund sozusagen „Opfer einer Sekte“ geworden ist. Er sagt, er hätte endlich seine „Erfüllung“ gefunden, er sei lediglich einer „Selbsthilfegruppe“ beigetreten. Weiter spricht er darüber nicht, außerdem sehen wir uns seitdem nicht mehr so oft.
Er hat sich stark verändert, vorher war er viel aufgeschlossener - mittlerweile hat er sogar bis auf mich alle seine Kumpel „verloren“. Ich mache mir wirklich Sorgen um ihn, er ist mir in den vielen Jahren unserer Freundschaft doch sehr ans Herz gewachsen. Was soll, oder besser - was kann ich tun?
Was du tun kannst? Erstmal entscheiden ob es dein Bruder oder dein bester Freund ist!? Wenn das geklärt wäre, dann kannst du ja einfach nochmal mit ihm sprechen und ihm sagen, dass du dir Sorgen um ihn machst.
Aber es muss ja nicht gleich eine Sekte sein, wenn er weniger Zeit für seine Freund hat. Vielleicht hat er ja auch erkannt, dass es keine guten Freunde waren und ihm nicht gut getan haben und er hat deshalb den Kontakt abgebrochen.
Man muss nicht gleich vom Schlimmsten ausgehen. Gerade, wenn der Bruder (ich nehme an, es ist der Bruder, und "Freund" war eine Ausrede) in dem Alter ist, in dem er sich langsam von zuhause löst, kann es gut sein, dass er sich ein wenig von seiner Familie distanziert. Geschmäcker verändern sich und der Freundeskreis damit unter Umständen auch. In einigen Altersgruppen ist das völlig normal, dass Dinge sich ändern. Und auch, dass man vielleicht extreme Begeisterung für etwas Neues findet und das als seine totale Erfüllung sieht. Das flaut bei vielen Leuten dann mit der Zeit aber auch wieder ab.
Also, warte ein wenig ab und schau später noch einmal, was so von deinem Bruder kommt. Dann kannst du ja erst genauer entscheiden, ob da wirklich eine Sekte im Spiel ist, oder was sonst los ist. Du kannst ja auch einfach mal nachfragen, was ihn bewegt. Ohne Vorwürfe, sondern eher mit Interesse, sonst blockt er wahrscheinlich sofort ab. Das würde ich übrigens auch tun, wenn gleich jemand mit Unterstellungen ankommen würde, obwohl er vielleicht gar nicht weiß, was Sache ist.
Und wenn es eine Sekte sein sollte, dann schau dich mal nach einer "Sekten-Beratungsstelle" um. Ich finde sie manchmal unglaublich scheinheilig, weil sie oft selbst religiös geprägt sind und für mich auch einige der anerkannten Glaubensgemeinschaften nicht besser sind als Sekten, aber dir können sie vielleicht helfen. Vielleicht haben sie dann auch einige Tipps, wie du mit deinem Bruder reden kannst, dass er das mit der Sekte sein lässt.
Wobei ich persönlich glaube, wenn jemand seinen eigenen Glauben gefunden hat, egal, wie ungewöhnlich er ist, dann wird er diesen vielleicht nicht mehr so schnell aufgeben wollen. Ausreden kann man Menschen so etwas nicht, so lange sie damit selbst noch zufrieden sind. Anders sieht es allerhöchstens aus, wenn er von der Sekte schon wieder genug hätte, es aber Probleme mit dem Ausstieg gäbe. Das wäre der Punkt, wo man helfen kann, aber sonst sehe ich da kaum eine Möglichkeit. Wobei man natürlich immer über alles reden kann. Man kann es zumindest versuchen.
Ich denke auch, dass es hier einen kleinen aber feinen Unterschied macht, ob es nun den Bruder oder den besten Freund betrifft. Bei einem Bruder kann man mit der Familie gemeinsam viel machen. Dann würde ich auf jeden Fall mit deinen Eltern darüber sprechen und ihnen auch begreiflich machen, dass du dir Sorgen machst.
Bei einer normalen Selbsthilfegruppe ist es wahrscheinlich auch so, dass man viele Leute mit ähnlichen Problemen kennenlernt und sich dann auch mit ihnen anfreundet. Also würde das sicherlich auch einige Zeit in Anspruch nehmen, wenn man sich dann trifft.
Ansonsten kann man da sicherlich nicht viel machen. Menschen, die in einer Sekte sind, lassen meistens gar nicht mit sich reden und müssen dann auch erst mal merken, dass ihnen das nicht gut tut. Ich würde an deiner Stelle einfach immer wieder mit ihm reden und ihm sagen, dass du zu ihm stehst, egal was er macht.
Also anhand des Textes kann man doch noch gar nicht sagen, dass er in einer Sekte gelandet ist. Vielleicht macht er zur Zeit viel durch und er ist in diese Selbsthilfegruppe gegangen um seine Probleme in den griff zu bekommen. Eventuell will er mit keinen darüber sprechen weil es ihm peinlich ist. Zum Beispiel spricht man ja nicht gerne mit dem engen Umfeld über die eigen Drogenprobleme oder Alkoholprobleme, weil man denkt, dass sie es nicht verstehen würden. Ich würde sein Verhalten in der nächsten Zeit zunächst genauer beobachten und wenn es geht ihn darauf ansprechen. Du kannst ihm ja sagen, dass du meinst, dass er sich in letzter Zeit stark verändert hätte und du könntest nach der Ursache für dieses merkwürdige Verhalten fragen.
Bedränge ihn aber nicht, sondern mach ihm klar, dass er auch nur dann antworten muss wenn er gerne möchte. Das mit der Sekte wäre zwar eine Möglichkeit, aber ich würde nur aufgrund einer Vermutung noch nicht gleich "den Teufel an die Wand malen"!
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