Wagen über die Eltern versichern sinnlos?

Ich sehe mich gerade nach einer KFZ-Versicherung um und meine erste Idee war es, mich über meinen Vater zu versichern, sodass mein Wagen über ihn läuft. Bei der Versicherung haben sie mir nun aber gesagt, dass ich da gar nichts sparen würde und stattdessen einen Kindertarif nehmen sollte. Dieser Kindertarif ist also für die Kinder derjenigen gedacht, die da schon ein Auto versichert haben und man muss dabei aber zusätzlich noch eine andere Versicherung dort abschließen, in meinem Fall wollten sie mir eine Rechtsschutzversicherung andrehen. Das finde ich ganz schön komisch, es heißt doch immer, man würde sparen, wenn man den Wagen über die Eltern laufen lässt.
 
Danach habe ich mich noch bei anderen Versicherungen umgeschaut und das billigste, was ich gefunden habe, lag bei 800 EUR - ist also auch noch ganz schön teuer. Bringt das denn wirklich keinen Vorteil, sich über die Eltern zu versichern? Man sagte mir, dass ich dann den günstigen Schadensfreiheitsrabatt meines Vaters nicht übernehmen könnte. Ist das immer so?

Ich kenne es so, dass man Schadenfreiheitsrabatte übernehmen kann. Es mag natürlich sein, dass diese Möglichkeit nicht mehr besteht. Ob nur bei einzelnen Versicherungsgesellschaften oder allgemein, kann ich nicht sagen.

Die Übernahme der SF-Rabatte ist auch nicht nur an eigene Kinder oder Verwandte gebunden. So habe ich z.B. mal von meiner Schwiegermutter die SF-Rabatte übernehmen können, als ich das Auto meiner Frau auf meinen Namen versichern wollte. Und es waren zwei unterschiedliche Versicherungsgesellschaften zwischen denen das problemlos funktionierte.

Entweder versucht man Dir unnötige Versicherungen an zudrehen oder aber es hat sich diesbezüglich wirklich etwas verändert. Da lohnt eine Nachfrage bei anderen Gesellschaften.

Zunächst werden "Koppelgeschäfte" nicht wirklich was bringen und der Versicherungsvertreter sollte mal genau erklären, wieso die KFZ-Versicherung (in dem Fall "Kinderversicherung") günstiger werden sollte, wenn gleichzeitig eine andere Versicherung abgeschlossen wird. Da würde ich doch gleich den offenbar möglichen günstigeren Tarif einfordern.

Natürlich "bringt" es finanzielle Vorteile, wenn die Eltern hier einen Zweitwagen versichern. Hier muss man dann aber ein wenig aufpassen, weil oftmals die Fahrerinnen und Fahrer anzugeben sind. Und das macht die Sache u.U. wieder etwas teurer, weil hier ein Fahranfänger oder eine Fahranfängerin mit angegeben wird (in aller Regel heißt dies: "Fahrer/in unter 25"). Aber dennoch ist diese Form der Versicherung in aller Regel günstiger, als die "freie Versicherung" als Fahranfänger.

Ich kenne es nur so, dass man als Fahranfänger günstiger kommt, wenn man das eigene Auto bei den Eltern als Zweitfahrzeug versichert werden. Die ersten Jahre ist das sinnvoll, weil man ja als Fahranfänger zwischen 200 und 260 Prozent bezahlt. Nach drei Jahren kann man dann wesentlich preiswerter das eigene Fahrzeug versichern, wenn man es dann auf sich selbst nimmt.

Später hat dies kaum noch Vorteile. Da ist es sinnvoller sich eine Versicherung zu suchen, welche auch Mengenrabatte einräumt, wenn man mehrere Verträge dort hat. Wir haben jetzt selbst mein Auto zu einer anderen Versicherung zum Jahreswechsel gebracht. Der Vertreter hat dann diesen Mengenrabatt auf die teuerste Police gerechnet, so dass wir für uns das Optimum bei der Ersparnis erreicht haben.

Nun den sogenannten Schadenfreiheitsrabatt des Vaters kannst du schon einmal nicht übernehmen, denn der Vater ist ja der Versicherungsnehmer und nicht du. Wenn du allerdings erst einmal nur Geld sparen willst macht die Versicherung schon für dich einen Sinn, denn du kannst die sogenannte Zweitwagenregelung für dich nutzen. Wenn du aber dir eine eigene Schadenfreiheitsrabatt Stufe schaffen willst dauert es erst ein mal länger, weil du ja erst eine gewisse Zeit abwarten musst.

Du könntest das Auto auch über deine Mutter versichern, wenn diese noch keine KFZ-Versicherung auf ihren Namen abgeschlossen hat. Somit könntest du von ihrem Schadenfreiheitsrabatt profitieren und Kosten sparen. Mich wundert es, dass dein Versicherungsvertreter dir dieses nicht vorgeschlagen hat, aber sicherlich verdient er mehr an einem Kindertarif, zumal du zusätzlich ja noch eine Versicherung abschließen solltest. Ziemlich unseriös, wenn du mich fragst, da würde ich mir schleunigst eine andere Versicherung suchen.

Bei mir ist es so, dass ich das Auto auf meine Mutter versichert habe. So läuft die Versicherung auf 30% und das spart natürlich ungemein. Nur aus diesem Grund kann ich mir die Vollkasko-Versicherung für mein Auto leisten. Zwar hat mein Versicherungsvertreter mir auch schon des Öfteren angeraten, das Auto auf mich zu versichern, ich antworte ihm dann nur immer, dass ich das erst mache, wenn er mir den gleichen Tarif anbietet, wie meine Mutter ihn hat.

Meine Autoversicherung ist nicht die, die auch mein Vater für sein Auto hat, also ist die Gesellschaft egal. Du kannst dir also eine für dich günstige Versicherung aussuchen und die verschiedene Angebote machen lassen. Was auch immer zieht, ist mit einem günstigen Angebot, bei einer zweiten und dritten Versicherung nach Angeboten zu fragen, die Vertreter überschlagen sich förmlich, um da mitzuhalten. Aber das Geschäft mit dem Kindertarif und der zusätzlichen Rechtsschutzversicherung würde ich nicht eingehen.

Du könntest das Auto auch über deine Mutter versichern, wenn diese noch keine KFZ-Versicherung auf ihren Namen abgeschlossen hat. Somit könntest du von ihrem Schadenfreiheitsrabatt profitieren und Kosten sparen. Mich wundert es, dass dein Versicherungsvertreter dir dieses nicht vorgeschlagen hat, aber sicherlich verdient er mehr an einem Kindertarif, zumal du zusätzlich ja noch eine Versicherung abschließen solltest. Ziemlich unseriös, wenn du mich fragst, da würde ich mir schleunigst eine andere Versicherung suchen.

Je Nachdem meistens ist es sinnvoll, denn als Fahranfänger zahlt man meist 200 bis 300% der ursprünglichen Versicherungsprämie. Wenn man eine länger Zeit unfallfrei gefahren ist sind die Kosten oft nur noch bei 70%. Andererseits muss man dann ja angeben, wenn der Wagen über die Eltern versichert, wie alt der jüngste Fahrer ist, dann wird es dort auch nochmal etwas teurer. Aber manchmal gibt es auch so Aktionen wie bei Volkswagen 1000 €uro für Zulassungen für Ü25 Jährige. Also es kommt drauf an wie viel die Eltern zahlen müssen.

Ich habe jahrelang meinen Wagen über meine Eltern als Zweitwagen versichert. Das war allemal günstiger, als ihn selbst zu übernehmen. Allerdings ist das schon ein paar Jahre her, ich könnte jetzt nicht aus dem Stehgreif sagen, dass das immer noch so ist. Aber warum sollte sich das geändert haben? Ich glaube, der Versicherungsvertreter, der dir das gesagt hat, wittert nur ein größeres Geschäft.

Also dass du eine zusätzliche Versicherung abschließen musst, ist definitiv Blödsinn - sondern nur "Dummenfang". Natürlich kannst du über deinen Vater günstiger versichern, da er immer(!) eine günstigere Einstieg erhält als ein Fahranfänger. Selbst dann, wenn er ein neues Zweit bzw. Drittfahrzeug anmeldet. Voraussetzung ist natürlich, dass er nicht selbst Fahranfänger ist.