Wie wendet ihr Quellen bei längeren Arbeiten an?
Heutzutage muss man in seiner akademischen Laufbahn ja viele mehr oder weniger längere Arbeiten verfassen. Dabei muss man einen guten Teil selbst zu den Arbeiten beisteuern, einen Großteil davon muss man allerdings mit Quellen arbeiten. Heutzutage fällt es sicher leichter als früher, sich mit Quellen zu beschäftigen, nicht zuletzt auch durch das Internet. Um die Quellen zu dokumentieren, kann man viele Programme und Apps verwenden, zum Beispiel Microsoft OneNote oder Evernote.
Ich bin aber immer leicht verwirrt, auch dadurch, dass diese Programme sehr professionell gehalten sind und viele Schritte eigentlich umsonst sind. Durch diese professionellen Aspekte habe ich bisher immer zuerst den Text direkt in Word verfasst und erst nachträglich die Quellen angegeben, auch wenn das ziemlich umständlich ist, da mir einfach die Lust fehlte, mich mit solchen Dokumentationsprogrammen zu beschäftigen. Ich weiß allerdings genau, dass das so in Zukunft sicher nicht gut gehen wird. Wie geht ihr mit externen Quellen bei längeren Arbeiten um?
OneNote und Evernote sind ja eher einfache Notizprogramme, die gar nicht speziell zur Verwaltung von Quellen gedacht sind. Von daher kann ich nicht nachvollziehen, wieso du solche Programme für "professionell" hältst.
Davon abgesehen: Die Verwaltung von Quellen ist eben eines der Kernaufgaben einer akademischen Arbeit. Von daher kann keine Software zu professionell sein. Natürlich braucht man eine gewisse Zeit in die Einarbeitung, aber zu einer vernünftigen, wissenschaftlichen Arbeitsweise gehört das eben dazu. Allerdings ist das Tool auch nur zweitrangig, es ist eben nur ein Werkzeug. Es kann keine saubere Arbeitsweise ersetzen, umgekehrt braucht man für eine saubere Arbeitsweise auch nicht zwangsläufig ein tolles Tool.
In diesem Sinne kann man ein Quellenverzeichnis auch auf Papier führen. Wenn man sowieso mit Word arbeitet, kann man das Quellenverzeichnis aber auch dort verwalten. Ich persönlich arbeite lieber mit LaTeX, und dort führe ich auch das Quellenverzeichnis. Dafür gibt es die Erweiterung BibTeX. Diese wird von den meisten wissenschaftlichen Datenbanken auch unterstützt, so dass man direkt Quellennachweise von den Online-Datenbanken importieren kann. Quellen, die man nicht aus solchen Datenbanken hat, kann man aber über spezielle Tools selbst sehr einfach selbst eintragen.
Zur Literaturverwaltung kann ich das Programm Citavi empfohlen, das auch manche Hochschulen gratis für ihre StudentInnen anbieten. Es ist auch sehr hilfreich bei der Erstellung von Fußnoten und Literaturverzeichnissen, da man verschiedene Zitierweisen im Voraus festlegen kann und sich nicht so sehr mit dem lästigen Kleinkram wie Kommas und Klammern herumschlagen muss. Es ist beispielsweise auch möglich, wörtliche Zitate schon während des "Einlesens" zu sammeln und mit ihrer Quelle abzuspeichern, sodass man sie beim endgültigen Verfassen der Arbeit problemlos einfügen kann.
Bei meinen Arbeiten an der Uni bin ich Abschnittsweise vorgegangen. Ich habe mir eine grobe Gliederung erstellt und meine Quellen entsprechend vorsortiert. Dann habe ich einen Abschnitt formuliert und Zitate und Fußnoten zumindest vorläufig eingefügt. Die Feinarbeit kam dann immer am Schluss, wenn die Arbeit in groben Zügen fertig war. Die Strategie, zuerst die ganze Arbeit zu schreiben und nachträglich die Quellenangaben einzubauen, ist meiner Erfahrung nach, wirklich nicht sehr praktikabel.
Ich muss sagen, dass ich für das bisherige Verfassen meiner wissenschaftlichen Arbeiten keine tollen und umfangreichen Tools benötigt habe und die Verwaltung meiner Quellen lieber mit Stift und Papier bzw. einem schönen Word-Dokument geregelt habe, das ist für mich am übersichtlichsten und erspart mir letztlich auch den Import aller Quellenangaben aus einem anderen Programm zum Schluss der Arbeit. Ich habe es auch schon anders versucht und weniger professionelle Notizprogramme in Anspruch genommen, auch mit dem hier bereits erwähnten Citavi habe ich es schon versucht, aber bisher komme ich manuell noch am besten zurecht, wobei sich das mit fortschreitendem Studium sicherlich auch noch ändern kann.
Bisher schreibe ich in einem Dokument meine Arbeit und habe in einem Anderen meine Gliederung, an der ich mich orientieren kann, gespeichert. Während des Schreibens lege ich mir schon ein Quellenverzeichnis an, in dem ich alle Werke, aus denen ich zitiert habe, festhalte. Außerdem gibt es ein weiteres Dokument, in dem ich mir zu jeder Überschrift aus meiner Gliederung diverse Fußnoten anlege, die ich dann nach Beendigung meiner Arbeit nur noch in den eigentlichen Text einfügen muss. Bisher hat sich niemand an meiner Arbeitsweise gestört und ich komme absolut gut damit zurande.
Ich habe bisher auch noch nicht mit einem extra Programm für das Festhalten der Quellen gearbeitet. Ich kann mir momentan ehrlich gesagt auch nicht vorstellen, wie dieses mir großartig weiterhelfen sollte beziehungsweise mir das Erstellen der Quellenangaben erleichtern sollte.
Ich habe es bisher genauso wie Anemone gehandhabt und ein extra Word-Dokument angelegt. Dort habe ich immer die jeweiligen Quellen-Links festgehalten, ebenso wie die Angaben der verwendeten Literatur. Bei den Internetquellen habe ich auch immer noch dazu geschrieben, an welchem Datum ich es aufgerufen habe.
Die Datei sieht bei mir immer ziemlich unschön aus mit teilweise verschiedenen Schriftarten und Schriftgrößen und die Links sind manchmal blau und unterstrichen und manchmal eben nicht. Wenn ich dann mit meiner Arbeit fertig bin und zum Formatieren der Arbeit komme, dann passe ich das natürlich an. Bisher hat diese Methode immer gut funktioniert und ich sehe daher auch kein Bedürfnis nach einem extra Programm für die Quellen.
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