Was tut man gegen Schuldgefühle, vorallem bei Alltagspannen?

vom 12.02.2013, 19:22 Uhr

Wenn man etwas tut, das man im Nachhinein bereut, empfindet man das auch als Schuld. Diese Erfahrung muss jeder Mensch in seinem Leben machen, egal ob dieses Schuldgefühl völlig unbegründet ist oder eben nicht. Im Alltag kann es einem an vielen Stellen passieren, etwas mehr oder weniger unabsichtlich zu tun, dessen sich man im Nachhinein schuldig fühlt. In den meisten spontanen Situationen eher unabsichtlich, auf längere Zeit betrachtet wahrscheinlich absichtlich. Ein Beispiel für eine spontane Situation wäre hier, jemanden aus Versehen zu rempeln oder zu schubsen.

Gedanken macht man sich ja trotzdem darüber. Ich zum Beispiel lenke mich ab, wenn mir unabsichtlich etwas unangenehmes passiert ist und ich dann länger Schuldgefühle bekomme. Manche probieren es auch mit Selbstmotivation oder, eher selten aber besonders schlimm, tragen diese Schuldgefühle ein Leben lang mit sich. Habt ihr öfter wegen kleineren Pannen Schuldgefühle? Wie geht ihr generell mit Schuld um? Was tut ihr gegen stärkere Schuldgefühle?

» dalticous » Beiträge: 172 » Talkpoints: 9,30 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn ich jemanden aus Versehen anremple, habe ich nicht mein Leben lang Schuldgefühle. Bei solchen Alltagspannen tut mir das Leid. Man könnte es vielleicht auch Schuldgefühle nennen, aber in diesem Zusammenhang finde ich das Wort ein bisschen übertrieben. Ich habe so etwas meistens sofort wieder vergessen, wenn mir der Geschädigte aus den Augen ist. Ich muss da nicht speziell dran arbeiten und Buße tun.

» anlupa » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich kann deine Probleme nicht nachvollziehen. Ich würde mal unterstellen, dass ich mindestens drei bis zehn Mal die Woche mit irgendjemanden zusammenremple, wobei da selten die "Schuldfrage" eindeutig zu klären sein dürfte. Da sagt man Entschuldigung und das war es dann. Da denke ich doch nicht noch drüber nach, da sehe ich absolut keine Schädigung bei.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ich finde es auch sehr übertrieben, bei Alltagspannen von Schuldgefühlen zu sprechen. Das sind für mich zwei unterschiedliche Dimensionen. Gerade Alltagspannen sind eher etwas banales und das angesprochene Rempeln ist uns doch allen schon mal passiert. Frei nach dem Motto: es tut mir leid. Damit war es dann aber auch. Was will man da auch mehr machen? Sich irgendwelche Schuldgefühle aufladen? Ich denke, das ist weit übertrieben.

Wenn wir aber wirklich von Schuldgefühlen sprechen, muss das "Vergehen" für mich schon deutliche gravierender sein. Zum Beispiel jemanden richtig verletzten, absichtlich oder unabsichtlich. Ansonsten fallen mir dann nur noch bösartige Dinge ein. Aber die Menschen, die diese Dinge tun, haben sowieso selten Schuldgefühle. Gegen solche Schuldgefühle helfen nur ein gesundes Selbstbewusstsein oder die Methode, sich selbst zu verzeihen. Meistens hat der "Geschädigte" das nämlich schon längst getan, während der "Täter" sich noch damit herum quält.

Also: Irgendwie passt deine Frage mit der Ausgangsituation nicht zusammen. Vielleicht erläuterst du noch mal genau, was du wissen möchtest?

» marillion » Beiträge: 150 » Talkpoints: 1,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich das Problem nicht ganz verstehe. Sicher kann es im Alltag schon mal Situationen geben, in denen man z.B. aus Versehen jemanden an rempelt. Aber so etwas löst doch normalerweise keine langen Schuldgefühle aus. Wenn ich selber Schuld an der Situation bin, entschuldige ich mich natürlich und vielleicht kann man das Gefühl dabei auch als Schuldgefühl bezeichnen, weil man die Schuld eingesteht, aber ich finde das Wort eigentlich auch unangebracht für diese Situation. Nach der Entschuldigung, wenn diese angenommen wurde, denke ich eigentlich gar nicht mehr an die Situation.

» Barbara Ann » Beiträge: 28945 » Talkpoints: 58,57 » Auszeichnung für 28000 Beiträge


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