Neuer Kollege lässt lieber andere Kollegen für sich arbeiten

vom 04.02.2013, 21:12 Uhr

Bei meiner Arbeit verstehen sich alle Kollegen doch ganz gut und es gibt eigentlich nie Streitereien oder Geläster. Eine Freundin erzählte jedoch am Wochenende, dass es in ihrer Abteilung einen leider nicht so besonders netten Kollegen gibt.

Er arbeitet noch nicht gerade lange dort, benimmt sich jedoch nicht kollegial. So verbringt er die meiste Zeit mit privaten Telefongesprächen. Zwischendurch verschafft er sich dann einen Überblick über die möglicherweise interessanten Artikel bei Ebay oder surft im Internet.

Die Arbeit, die aufgrund dessen natürlich liegenbleibt, kann er dann wohl äußerst geschickt auf andere Personen abschieben. Einige Mitarbeiter haben ihm schon deutlich gemacht, dass sie sein Verhalten nicht besonders gut finden. Das scheint ihn jedoch nicht sonderlich zu stören.

Bisher haben sie seinen direkten Vorgesetzten noch nicht auf das Verhalten angesprochen, besonders begeistert sind sie von der Vorstellung nicht. Das scheint jedoch die einzige Möglichkeit zu sein, damit er entweder seine Arbeitseinstellung ändert oder damit ein anderer Kollege den Job bekommt.

Habt ihr so etwas ähnliches eventuell auch schon einmal erlebt? Wie würdet ihr euch in einer solchen Situation verhalten? Würdet ihr immer wieder versuchen, die Angelegenheit mit dem Kollegen zu klären oder würdet ihr euch irgendwann genervt an den direkten Vorgesetzten wenden?

» emily erdbeer » Beiträge: 564 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Es kommt natürlich immer darauf an, wie viel Privates allgemein an dem Arbeitsplatz erledigt wird. Es gibt Jobs, in denen man weder (außerhalb seiner Pausen) privat telefoniert und auch nicht im Internet surft. Wenn dies bei deiner Bekannten üblich ist, so braucht sie sich natürlich nicht zu wundern, wenn neue Mitarbeiter sich diesbezüglich anpassen.

Ich würde den Kollegen auch darauf ansprechen, bzw. ihn (je nach betrieblicher Situation) bitten doch Privates erst zu erledigen, wenn die Arbeit erledigt ist. Vielleicht auch mit einem kleinen Hinweis, dass Vorgesetzte durchaus mal nachfragen, wie er sich denn als neuer Kollege macht. Und man möchte dann schließlich ehrlich sein und Positives berichten. Das sollte in der Regel helfen. Alternativ würde ich zudem auch gar keine Aufgaben von ihm übernehmen.

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» Trisa » Beiträge: 3271 » Talkpoints: 20,99 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich würde es einfach ein paar Mal probieren, eben auch, weil der Betrieb ja ansonsten ganz freundlich zu sein scheint, aber irgendwann würde das Verhalten eben auch Konsequenzen haben und dann würde ich es dem Kollegen noch mal androhen zum Vorgesetzten zu gehen und es dann auch tun, wenn keine Änderung kommt. Ich würde mir aber auch nicht seine Arbeit aufdrängen lassen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge



Ich kenne auch so einen Arbeitsumverteiler über den ich mich lange Zeit einfach nur unheimlich geärgert habe. Mittlerweile beißt er aber bei mir auf Granit, weil ich einfach für ihn nichts mehr mache. Gerade weil er auch noch so ein Typ ist, der andere die Dinge machen lässt und dann dem Chef erzählt, er habe es selbst erledigt.

Ein weiterer Kollege ist noch ein anderer Fall, der versucht immer freundliche Vorschläge zu machen. So nach dem Motto man müsste vielleicht mal das Regal aufräumen oder könnten nicht mal einer da anrufen. Bin ich auch mal drauf reingefallen, weil man soll ja immer helfen, lernt man ja so als Kind. Kann man so machen, muss man aber nicht. Ich mache das jetzt anders und rege an, er könne es ja dann tun.

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» Bellikowski » Beiträge: 7700 » Talkpoints: 16,89 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Einen solchen Kollegen würde ich voll auflaufen lassen. Warum machen denn überhaupt die anderen Mitarbeiter seine Arbeit? Da können sie doch sagen, dass er seine Sachen selbst erledigen soll. Irgendwann wird es auch der Chef merken, dass der Kollege faul ist. Da er in der Lage zu sein scheint, die Arbeit zu machen, soll er das auch.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Solche Situationen sind einem leider nicht unbekannt. Natürlich versucht man anfangs dem Mitarbeiter freundlich darauf hinzuweisen, dass sein Verhalten fehl am Platze sei, allerdings ist dies meist erfolglos geendet. Es gab einmal einen Kollegen, der es ganz clever geschafft hat sämtliche Arbeit unter Vorwand abzuschieben, während er trotz allem noch einen schwer beschäftigten Eindruck machte, obwohl er tatsächlich nicht einen Finger krümmte. Dadurch ist es dem Vorgesetzten nicht aufgefallen, dass besagte Person nicht so gewissenhaft arbeitet, wie gefordert, da am Ende seine geforderten Tätigkeiten - durch andere - erledigt waren.

Hin und wieder versuchten die Kollegen ihn oder auch den Vorgesetzten darauf hinzuweisen, dass dies so nicht weiter gehen könne, zumal andere durch die Mehrbelastung von seiner zusätzlichen Arbeit, ihre eigene kaum bewältigen konnten, aber leider blieb dies erfolglos, weil besagter Kollege mit dem Vorgesetzter angefreundet war und ihn deswegen auch etwas vormachen konnte. Stattdessen dass derjenige für seine Fehltaten büßen müsste, bekamen wiederum andere den Frust des Vorgesetzten hab - ein Teufelskreis, der sich nicht gelöst hat.

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» LongHairGirl » Beiträge: 845 » Talkpoints: 47,97 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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