Trotz anderslautender Schilder auf der Straßenseite bleiben?
Bei uns sind schon seit Jahren immer wieder Baustellen in der Nähe, weil der gesamte Ortsteil umgebaut wird. Im Moment ist auf meinem Einkaufsweg der Bürgersteig der Straßenseite gesperrt, auf der ich normalerweise entlanggehe. Eigentlich sagt mir ein Schild, dass ich die Straßenseite wechseln muss. Ich befolge diese Anweisung aber nicht, sondern gehe eben trotz Verkehrs auf der Straße weiter. Die Autos sehen mich ja und halten ein bisschen Abstand.
Ich habe mir durchaus Gedanken darüber gemacht. Ich müsste zweimal an nicht besonders übersichtlichen Stellen die Straße überqueren, denn ich muss ja nach der Baustelle wieder zurück auf meine Seite. Diese Straßenüberquerungen halte ich für gefährlicher, als mich zwischen Bauzaun und Autoverkehr vorwärts zu bewegen.
Bleibt ihr auch auf der "richtigen" Seite oder folgt ihr dem Schild, das gebietet, dass ihr die Straßenseite wechseln sollt? Was ist eurer Meinung nach mit mehr Gefahren verbunden?
Ich würde lieber auf die anderen Straßenseite gehen, weil wenn dir dort etwas passiert und du die Schilder nicht befolgst, dann zahlt dir das keiner. Dann bleibst du auf dem Schaden selber sitzen und auch für Folgeschäden aus einem Bruch oder ähnliches kommt dann keiner auf. Ich gehe lieber einen kleinen Umweg.
Ich bin da eigentlich der Typ, der sich seinen Weg sucht und man muss schon sehr große Zäune bauen, damit ich mir keine Abkürzung suche. Ich latsche schließlich auch nicht unnötig 100 m weiter, weil da eine Fußgängerampel ist. Außerdem bin ich mit Augen und Ohren geboren worden und mir reicht es schon, dass ich im Auto solche Auswege nicht nutzen kann.
Wenn es sich um eine viel befahrene Straße handelt, an der die Baustelle ist, dann würde ich mich lieber an das Schild halten und die Seite wechseln. So mache ich es jedenfalls immer, weil es mir zu gefährlich ist, im dichten Verkehr an der Straße lang zu gehen. Wenn nicht so viel Verkehr auf der Straße ist, mache ich es aber manchmal auch so, dass ich auf meiner Straßenseite bleibe. Aber ich kann mir auch vorstellen, dass es zu Problemen mit der Versicherung kommt, wenn doch ein Unfall passieren sollte.
Ich würde lieber auf die anderen Straßenseite gehen, weil wenn dir dort etwas passiert und du die Schilder nicht befolgst, dann zahlt dir das keiner. Dann bleibst du auf dem Schaden selber sitzen und auch für Folgeschäden aus einem Bruch oder ähnliches kommt dann keiner auf. Ich gehe lieber einen kleinen Umweg.
Jeder, der krankenversichert ist, bekommt doch die Behandlung von der Krankenkasse bezahlt; ich weiß gar nicht, was immer so getan wird, als müsste es da noch mehr geben, was man von irgendwem bekommt, die Versicherung durch die Krankenkasse reicht doch aus, um eine Behandlung zu erreichen.
Ich würde auch keine unnötigen Wege gehen, wenn sich das vermeiden lässt und da es sich ja um keine all zu lange Strecke handelt, würde ich da sicherlich auch nicht mehrfach die Straßenseite wechseln wollen. Eine Ausnahme wäre es, im Dunkeln da langzulaufen, denn Autofahrer sehen Fußgänger ohne Beleuchtung meist erst sehr spät.
Sofern die Autofahrer so achtsam sind, wie du es hier beschrieben hast, werden sie dies auch beim Ein- und Ausfahren in den Baustellenbereich sein. Damit das jemand die Straße überquert rechnet man eher, als mit jemanden der sich am Bauzaun entlang bewegt. Weitere Gefahren bestehen für Kinder, die ein solches Verhalten nachmachen. Ebenso ist es im Baustellenbereich gefährlicher, da eben auch Dinge herunterfallen können.
Ich gehöre eher zu den Menschen, die sich durch solche Schilder nicht abhalten lässt, trotzdem auf der Straßenseite zu bleiben. Wir hatten in den letzten 2 Jahren auch sehr viele Baustellen bei uns in der Nähe, und man wurde durch Schilder darauf hingewiesen, doch bitte die andere Straßenseite zu benutzen. Das war aber an der Stelle echt gefährlich, da die Straße dort eine sehr unübersichtliche Kurve hatte. Es gab auch keine Ampel oder Zebrastreifen in der Nähe, so dass nicht nur ich es vorzog, auf der Straßenseite zu bleiben und sich irgendwie an der Baustelle vorbei zu schlängeln.
Aus Autofahrersicht finde ich solch ein Verhalten sehr aufwühlend. Es regt mich auf, dass Fußgänger, die dann stupide auf der Straßenseite bleiben, es für den Autofahrer noch gefährlicher machen. Das Schild steht ja nicht umsonst da.
Natürlich weiß ich, dass es umständlich ist, einen längeren Weg zu gehen. Auch ich bin manchmal der faulen Natur. Aber habt ihr schon mal daran gedacht, was es für einen Autofahrer bedeutet, wenn er an einer engen, unübersichtlichen, bebauten Stelle auch noch auf den Fußgänger achten muss, der da dann eigentlich unerwartet lang läuft? Solange nichts passiert, ist das immer nur ein Moment zum Fluchen. Aber ich möchte nicht erleben, dass deswegen mal ein Fußgänger verletzt wird. Ich würde mir das nie verzeihen.
Also appelliere ich hier an alle faulen Fußgänger. Nehmt den Umweg in Kauf und wechselt die Straßenseite. Der Sicherheit wegen. Denn ihr entscheidet in diesem Moment nicht nur für euch selbst!
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