Auswärtiges Amt aktuell zum Thema Ägypten (Kairo und Sinai)
Ich wunderte mich eben doch ein wenig, als ich auf der Homepage des Auswärtigen Amt zum Thema Ägypten unter anderen gleich zu Anfang den folgenden Hinweis las:
Reisen nach Ägypten sollten bis auf weiteres auf den Großraum Kairo, Alexandria, die Urlaubsgebiete am Roten Meer, die Touristenzentren in Oberägypten (insbes. Luxor, Assuan, Nilkreuzfahrten) und auf geführte Touren in der Weißen und Schwarzen Wüste beschränkt werden.
Die genannten Urlaubsgebiete sind ja durchaus sicher und es erscheint mir logisch, dass Reisen dorthin auch für das Auswärtige Amt kein Risiko darstellen. Doch eigentlich ging ich davon aus, dass Reisen nach Kairo eher gemieden werden sollte, da es gerade auf dem Tahrir-Platz doch immer wieder Auseinandersetzungen gibt und wunderte mich deshalb sehr, dass Urlaube unter anderem auf den Großraum Kairo beschränkt werden sollten.
Beim Auswärtigen Amt gehe ich jedoch eigentlich nicht von einem Fehler aus, sondern erwarte dort verlässliche Informationen. Allerdings finde ich auch die Hinweise zum Sinai eher verwirrend. Denn zuerst liest man beim Auswärtigen Amt
Von Reisen in die übrigen Landesteile wird aufgrund der nach wie vor unübersichtlichen und unsteten Sicherheitslage weiterhin abgeraten, dies gilt insbesondere für den Sinai (mit Ausnahme der Touristenorte am Roten Meer im Küstenstreifen zwischen Sharm-El-Sheikh und Nuweiba)
und einige Absätze später heißt es dann
Auf dem gesamten Sinai ist die Sicherheitslage weiterhin angespannt. Es ist ein erhöhtes Entführungsrisiko erkennbar, das auch für touristische Ziele, an denen regelmäßig westliche Staatsangehörige verkehren, nicht ausgeschlossen werden kann.
Dies widerspricht sich meiner Meinung nach ein wenig. Denn Sharm-el-Skeikh zählt ja durchaus zu einem touristischem Ziel, in das regelmäßig Europäer reisen. Wie beurteilt ihr die Informationen des Auswärtigen Amtes? Machen die angegebene Informationen für euch Sinn?
Ich denke, auch bei den Äußerungen des Auswärtigen Amtes steckt Politik dahinter. Da bedeutet, wenn von einem Besuch in gewissen Gebieten abgeraten wird auf Grund der unsteten Sicherheitslage, so stimmt dieses auch. Werden nun aber die touristischen Gebiete ausgenommen, dann ist dieses eher Kalkül, um den Touristen Strom nicht abebben zu lassen. Zu bedenken ist außerdem, dass viele Hotels schon einem Hochsicherheitstrakt ähneln. Sodass hier das Gefahrenpotenzial sehr minimiert wurde. Allerdings auch das Erlebnis der Kultur des Landes.
Jenny83 hat geschrieben:Zu bedenken ist außerdem, dass viele Hotels schon einem Hochsicherheitstrakt ähneln.
In Kairo mag das vielleicht stimmen, im Sinai allerdings eher nicht. Wobei es auch dort zwischen Sharm el Sheikh und Dahab Unterschiede geben mag. Mein Hotel ist eher eine von Beduinen geführte Pension, und ich bin mir unsicher, ob die Herrschaften schonmal einen Hochsicherheitstrakt gesehen haben. Wobei die kleineren touristischen Ziele ja doch eher sicher sind und größere Orte vermutlich für Angriffe interessanter wären.
Dass ein Entführungsrisiko nicht ausgeschlossen werden kann, finde ich auch sinnig. Ich würde dieses aber auch nicht ausschließen, wenn ich in einem deutschen Ort meine Wohnung verlasse. Zumal ich von Reisenden bisher noch nicht gehört habe, dass sie sich irgendwo unsicher fühlten. Nicht im Geringsten. Aus unserer deutschen Hauptstadt habe ich hingegen erst kürzlich wieder anderes gehört.
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