Hund aus dem Tierheim

vom 20.09.2008, 05:46 Uhr

Wir hatten viele Jahre lang einen Tierheimhund, der sogar eine schlimme Vorgeschichte hatte, er zuckte immer noch zusammen, wenn man mit der Hand eine schnelle Bewegung machte. Rückblickend fand ich es vielleicht sogar etwas naiv vom Tierheim, diesen wirklich nicht einfachen Hund, der auch noch einen enormen Jagtrieb und generell starkes Temperament hatte, einer Familie mit Kindern zu geben.

Aber es war trotzdem eine "richtige" Entscheidung von uns, denn er hat uns viele Jahre lang viel Freude bereitet. Er war liebenswert, lebhaft, clever und ein guter Freund. Aber es gab eben auch die Situationen, in denen er wohl ganz kurz befürchtete, geschlagen zu werden und auch mal anfangs in die Luft schnappte, aus Reflex. Das legte sich aber nach und nach und man wusste eben, dass dieser Hund das nicht einfach so ablegen kann. Es war auch nicht ganz einfach, dass wir ihm noch viele Grundregeln beibringen musste, er war schon erwachsen, aber kein Stück leineführig, stubenrein allerdings schon, wenigstens das. Aber er war halt ziemlich ungezogen und das ist dann nicht unmöglich, aber nicht so leicht, es beim erwachsenen Tier noch hinzubiegen, er hatte halt seine kleinen Baustellen.

Allerdings gibt es manchmal im Tierheim auch Tiere, die nicht ausgesetzt wurden oder aus verwahrloster Haltung befreit wurden, sondern die abgegeben werden, weil der Besitzer starb, krank wurde, jemand aus der Familie eine starke Allergie entwickelte oder man Nachwuchs erwartet und sich das mit Hund nicht zutraut - und wo die Hunde dann kein Trauma erlitten haben., natürlich kann man auch da nicht hundertprozentig sicher sein, was das Tier erlebt hat. Aber letztlich hat man auch bei einem Welpen keine Garantie, dass er immer brav ist und sich traumhaft entwickelt, obwohl man sich bemüht, alles richtig zu machen.

» Gingerhead » Beiträge: 500 » Talkpoints: 65,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^