Lieber Besuch empfangen oder jemanden besuchen?
Ich rief neulich meine Freundin an, ob wir uns nicht einmal treffen sollten. Wir hatten uns schon länger nicht mehr gesehen. Ich fuhr natürlich zu ihr, weil ich wusste, dass sie ungern jemanden besucht, sondern lieber Besuch empfängt. In ihren Augen ist das unkomplizierter, wenn sie nicht irgendwohin und wieder zurückfahren muss. Wir wohnen allerdings nur eine halbe Stunde mit öffentlichen Verkehrsmitteln auseinander.
Ich verstehe das gar nicht, denn ich besuche lieber jemanden, als dass ich selbst Besuch empfange. Wenn Besucher kommen, muss ich vorher aufräumen, mir überlegen, was ich anbiete und vielleicht sogar einen Kuchen backen. Außerdem kann ich Besucher nicht hinauswerfen, wenn ich keine Lust mehr habe, sondern sie bleiben unter Umständen vielleicht sogar bin abends da sitzen.
Wenn ich jemanden besuche, muss ich nur eine Flasche Wein, etwas für die Kinder oder Pralinen besorgen und kann unter einem Vorwand wieder gehen, wenn es mir reicht.
Außerdem finde ich andere Wohnungen immer gemütlicher als meine eigene. Wie seht ihr das? Besucht ihr lieber jemanden oder empfangt ihr vorzugsweise Besuch? Wie erklärt ihr euch eure Vorliebe?
Ich muss sagen, dass das bei mir ganz unterschiedlich ist. Ich empfange mal recht gerne Besuch, gehe aber auch mal ganz gern zu anderen. Wenn ich eine Freundin einlade, dann weiß ich, dass ich vorher auf jeden Fall nochmal durch putzen werde und auch meistens irgendwas da habe, was ich dann auf den Tisch stellen und ihr anbieten kann. Wenn wir dann DVDs schauen, sind es eben Knabbersachen und ich kann dann auch ruhig meine legere Kleidung anbehalten und muss nicht extra eine Jeans oder ähnliches anziehen. Weil ich eben weiß, dass sie zu Hause auch oft zu herum läuft, wenn ich sie besuchen gehe.
Manchmal möchte man ja auch einfach mal raus und nochmal was anderes sehen, dann gehe ich lieber zu jemandem zu Besuch. Ich mag es nur nicht, wenn sich die Gäste quasi selbst einladen und dazu sehr aufdringlich sind. Etwas anderes ist es dann wieder, wenn sie sagen, dass sie eben gerne mal vorbei kommen würden. Da kann ich dann auch immer noch sagen, dass es nicht so passt oder wann es mir am liebsten wäre. Ich würde aber nicht immer nur Besuch empfangen wollen oder immer nur zu Besuch weggehen. Ich finde, dass es da doch Abwechselung braucht.
Ich bekomme lieber Besuch, als dass ich jemanden besuche. Das hat bei mir mehrere Gründe.
Ich bin immer sehr viel beruflich unterwegs, also eher selten zu Hause. Wenn ich aber dann mal da bin, will ich auch meine Freunde sehen. Gleichzeitig fühle ich mich dann aber auch sehr wohl auf meiner Couch. Kompromiss: die Freunde kommen zu mir auf die Couch. Viele meiner Freunde wissen das auch und akzeptieren das.
Ich mag meine Wohnung und bin gerne da. Dazu kommt auch, dass ich gerne koche und meine Freunde gerne damit verwöhne. Ich finde das sehr entspannend und unterhaltsam. Bei mir zu Hause habe ich immer etwas zum Anbieten und extra aufräumen muss ich auch nicht, da ich die Wohnung allgemein sehr ordentlich halte.
Allerdings kann das im Sommer auch etwas anders anders aussehen, da gehe ich lieber raus. Da gibt es seltener Besuch bei mir.
Ich finde eigentlich beides ganz angenehm und kann gar nicht genau sagen, was mir lieber ist. Ich bekomme gerne Besuch, weil ich dann eben nicht selber irgendwohin fahren muss, um jemanden zu besuchen. Aber ich besuche auch gerne andere Menschen, weil ich dann nicht selber die Vorbereitungen für den Besuch treffen muss. Es hat also beides Vor- und Nachteile.
Ich besuche lieber andere. Eigentlich hasse ich es sogar, wenn Besuch zu mir kommen möchte, aus unterschiedlichen Gründen. Zuerst einmal ist diese Wohnung ja mein Revier und rein vom Gefühl her gibt es für mich kaum Schlimmeres, als wenn ich in meinem Revier gestört werde. Ich weiß nicht, ob man nach vollziehen kann, wie ich das meine - ich fühle mich einfach unwohl dabei und mag es nicht gerne.
Und dann gibt es natürlich noch die praktischen Gründe. Meine Tiere sind gestresst, wenn Fremde kommen, und das erspare ich ihnen gern. Des Weiteren sind da so Dinge wie Gastfreundschaft. Ich müsste Einkaufen, um Besuchern etwas zu trinken anbieten zu können - und dann hinterher auch noch abspülen. Überhaupt müsste ich an den meisten Tagen erst einmal aufräumen um Besuch empfangen zu können. Wenn sie meine Toilette benutzen, habe ich deren Bakterien in meinem Badezimmer. Eine Horrorvorstellung für mich.
Zu guter Letzt bin ich Raucherin, nehme aber grundsätzlich Rücksicht auf meine Mitmenschen dabei. Da ich keine Raucher in meinem Freundes- und Bekanntenkreis habe, gebietet es mein Anstand, den Raum mit dem Besuch darin zum Rauchen zu verlassen. Und spätestens da sind wir dann wieder beim oben genannten Revier.
Bei mir hängt es ganz davon ab, mit wem ich mich treffen möchte. Wenn ich mich mit meinem Freund treffen will, dann ist es mir meistens lieber, wenn er zu mir kommt. Gründe hierfür gibt es einige.
Ich fühle mich bei seiner Familie nicht ganz so wohl, obwohl es mittlerweile schon besser geworden ist. Früher hatte ich aber regelrechte Panik davor, bei ihm zu klingeln, weil seine Mutter aufmachen könnte und sie mich immer angeschaut hat, als wäre ich überhaupt nicht willkommen. Des Weiteren bin ich immer erst nach dem Mittagsessen gekommen, sodass ich nicht gemeinsam mit ihnen essen muss. Da sie aus Polen kommen, ist ihr Essen immer sehr Kartoffel-lastig und ich kann mit Kartoffel leider nicht sehr viel anfangen.
Das Zimmer von meinem Freund ist auch nicht so groß wie mein eigenes und da seine Familie ständig vor seiner Türe herum rennt und auch kein Skrupel davor hat, einfach ohne zu Klopfen hinein zu platzen, können wir bei ihm nicht mehr machen, als zusammen auf dem Bett herumliegen. Es ist mir hier also definitiv lieber, wenn er zu mir kommt, denn bei mir haben wir einfach viel mehr Möglichkeiten. Des Weiteren muss ich abends natürlich auch nicht noch mit der Bahn heimfahren und bei der Kälte ist es derzeit echt nicht schön, vom Bahnhof dann auch noch heim zu laufen.
Ansonsten bin ich aber ein Mensch, der grundsätzlich lieber besucht. Da ich noch in meinem Elternhaus lebe, steht bei mir eben immer nur mein Zimmer zur Verfügung und ich mag es nicht, wenn man räumlich so eingeschränkt ist. Des Weiteren finde ich es immer lästig, dass man als Gastgeber praktisch dazu gezwungen ist, den Gast bei Laune zu halten.
Bei mir ist es mittlerweile so, dass ich viel lieber andere Leute besuche, anstatt selbst Besuch zu empfangen. Das mag ich einfach viel lieber so, da es dafür einige Gründe gibt. Der Hauptgrund dafür ist allerdings, dass ich noch bei meinen Eltern wohne. Dabei haben wir zu dritt eine relativ kleine Wohnung. Wenn dann jemand zu mir kommt, gibt es absolut keine Möglichkeit für den Besuch, meinen Eltern aus dem Weg zu gehen. Egal ob der Besuch rein kommt oder auf die Toilette möchte, begegnet er immer meinen Eltern. Das ist weder für den Besuch, noch für mich sonderlich angenehm, da ich dann von meiner Mutter ständig ausgefragt werde.
Bei mir ist es auch so, dass die Wohnung sehr hellhörig ist. So muss man besonders am Abend sehr leise sein. Da meine Eltern meistens bereits um zwanzig Uhr schlafen, ist das sehr ärgerlich, sich nicht einmal normal unterhalten oder in normaler Lautstärke einen Film anschauen zu können. Zu allen Übels ist es ja noch so, dass mein Zimmer direkt an das Schlafzimmer meiner Eltern grenzt.
Auch mag ich keinen Besuch empfangen, weil meine Eltern eben auch so gut wie nie Lust auf Besuch haben. So reagieren sie meistens auch gleich sehr gereizt und wütend, wenn ich Besuch ankündige.
Abgesehen davon, ist es auch so, dass ich oftmals mit dem Besuch bei mir nichts anzufangen weiß. Ich fühle mich immer unwohl wegen meiner Eltern. Außerdem mag ich es auch nicht sonderlich, wenn jemand in mein privates Reich eindringt.
Wenn ich bei jemandem zu Besuch bin, sind die Eltern meistens kein Problem. Außerdem brauche ich nicht aufzuräumen und kann jederzeit gehen, wann immer ich möchte. Den Besuch hingegen kann ich ja nicht einfach rausschmeißen.
Ich gehe eigentlich lieber Leute besuchen, wobei es mir aber auch nichts ausmacht, wenn jemand zu mir kommt, aber dann weiß ich es gerne vorher. Ich denke, dass es eben einfacher ist, wenn man jemanden besucht, weil man selber nicht so viel Arbeit damit hat. Man bringt etwas mit und dann hat sich das Ganze erledigt, aber man hat den Aufwand nicht, den man hätte, wenn man selber Besuch bekommen würde.
Ich finde es auch unschön, wenn ich Besuch bekomme, weil meine Wohnung da schnell nicht mehr ordentlich aussieht. Bei uns in der Wohnung ist nicht so viel Platz und da sieht alles zu viel nach Unordnung aus.
Andere Wohnungen finde ich eigentlich nicht schöner. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Wohnung und auch glücklich. Ich habe die Möbel, die ich schön finde und die Bilder an der Wand, die ich schön finde. Andere haben vielleicht mehr Platz, aber das ist eben so und das stört mich auch nicht.
Mir geht es ganz genauso wie dir, ich besuche auch deutlich lieber andere Leute als dass ich selbst Besuch bekomme. Die Gründe dafür sind die gleichen wie bei dir. Wenn ich selbst Besuch empfange, räume ich ganz gerne vorher die Wohnung auf. Es ist zwar nicht so, dass es hier sonst total unordentlich aussieht, aber dennoch putze ich dann noch mal das Bad und achte darauf, dass alles an seinem Platz liegt und nicht in der ganzen Wohnung verteilt. Dann muss man natürlich auch immer etwas zu essen und zu trinken zu Hause haben. Ich bin da selbst ziemlich anspruchslos, trinke eigentlich nur Wasser und kann mich auch den ganzen Tag nur von Brot und Käse ernähren. Wenn ich Besuch bekomme, ist es aber ja schon schön, vielleicht auch einen Saft anbieten zu können oder Kuchen da zu haben. Oder vielleicht bleibt der Besuch ja auch länger und man kocht noch eine Kleinigkeit.
Da ist dann auch schon das nächste "Problem": Der Besuch bleibt länger als gedacht, das kann auch manchmal nerven und ich finde es nicht immer einfach, einer Person zu sagen, dass es Zeit wäre zu gehen. Und wenn wir uns nur auf einen Tee treffen wollten, diese Person dann nach fünf Stunden immer noch da ist, stört mich das manchmal schon.
Natürlich kommt es aber auch immer darauf an, wer mich besuchen kommt. Bei meinen besten Freunden ist es eigentlich kein Problem. Denen teile ich mit, dass ich noch etwas anderes zu tun habe und ich mache mir auch nicht immer den Stress, vorher noch die Wohnung herzurichten. Und gegessen und getrunken wird eben das, was ich gerade zu Hause habe. Je weniger ich eine Person, die mich besuchen kommt, jedoch kenne, desto mehr Mühe gebe ich mir auch, ein guter Gastgeber zu sein.
Wenn ich nun allerdings selbst bei jemandem zu Besuch bin, muss ich mir all diesen Stress nicht machen. Ich kann gehen, wenn ich keine Lust mehr habe oder denke, dass es an der Zeit ist zu gehen und muss mich um all die anderen Dinge nicht kümmern. Das ist natürlich viel einfacher. Ein Problem damit, das Haus zu verlassen und möglicherweise erst noch eine längere Strecke zu fahren, habe ich auch nicht.
Ich bekomme eigentlich lieber Besuch, ich bin da auch recht bequem, gerade wenn es ein kalter, vielleicht ungemütlicher Tag ist oder vielleicht schon abends und dunkel, dann finde ich sehr viel angenehmer, einfach in Ruhe warten zu können. Ich habe eigentlich auch immer etwas da, was ich anbieten kann, zum Knabbern und zu trinken. Dass ich dann alles besonders aufgeräumt präsentieren möchte, ist eigentlich sogar ein gewisser Anreiz, unter diesem Druck räume ich immer besonders effektiv auf, weil ich mein Zuhause dann mit den Augen des Außenstehendes betrachte und mir Dinge auffallen, die ich sonst im Alltag eher übersehe.
Nur wenn es um extrem spontane Besuche oder gar unangekündigte geht, bin ich nicht erfreut wenn man da zu mir kommt. Ich will schon immer ein bisschen Zeit haben, alles vorzubereiten, auch wenn es enge Freunde sind. Manchmal habe ich meine Umräum-Tage und dekoriere gerade ausgiebig oder ich probiere alte Kleidung an um zu prüfen, was vielleicht weg kann oder sortiere Schränke neu und wenn es dann heißt, dass man in einer Viertelstunde da ist, finde ich das nicht so toll.
Wenn ich allerdings lange Zeit nicht mehr bei jemandem war, bin ich neugierig, was sich vielleicht verändert hat und gehe gern mal hin, anstatt dass man sich bei mir trifft.
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