Immer noch Angst vor Strecken, die man nicht so oft fährt?

In Gegenden, in denen ich mich auskenne, fahre ich sicher mit dem Auto und auf Strecken, die ich regelmäßig fahre, natürlich auch. Aber mein Freund wohnt in Berlin, 30 Kilometer von mir entfernt. Und ich hatte mich früher schon immer geweigert, nach und in Berlin Auto zu fahren, weil dort eben alles größer, hektischer und befahrener ist, als dort, wo ich wohne.

Ich fahre nun schon seit einem halben Jahr regelmäßig, jedes Wochenende zu ihm und auch wieder zurück, sowohl wenn es hell ist, als auch im Dunklen. Und trotzdem habe ich immer noch ein ungutes Gefühl, wenn ich losfahre. Das ist jetzt keine Angst, aber mir ist eben auch unwohl und ich mache immer drei Kreuze, wenn ich angekommen bin.

Dabei führt der Hauptteil meiner Strecke über die Autobahn, in Berlin selber muss ich eigentlich nur noch gut zehn Minuten fahren, bis ich am Zielort angekommen bin. Allerdings fährt dort auch parallel zu den Autos die Straßenbahn, das ist mir alles zu viel irgendwie.

Wie ist das bei Euch, kennt Ihr solche Situationen auch, dass Ihr Euch, obwohl Ihr bestimmte Strecken schon eine Zeit lang gefahren seid, immer noch davor fürchtet?

Ich habe noch nie Angst gehabt irgendwo hinzufahren, seit man Handy und Navigationsgerät hat schon gar nicht mehr. Im Zweifel suche ich mir eine Autobahn und dann läuft es. Gerade wenn ich die Strecken aber kenne, macht es mir erst recht nichts aus. Das heißt aber nicht, dass ich überall gern hin fahre. Ich mag zum Beispiel Essen nicht. Da ist es voll und man fährt eigentlich oft im Stop and Go und muss immer darauf vorbereitet sein festzuhängen. Das empfinde ich aber auch eher nervtötend.

Ich fahre eigentlich überall hin und das auch ohne weitere Probleme aber z.B. nach München und in München fahre ich nicht gern, weil es da ständig Baustellen hat und es dort recht viel befahren ist. Wenn ich keine Wahl habe dann fahre ich natürlich selber, aber meistens bitte ich meinen Mann nach München zu fahren oder mir wenigstens dort zu helfen den Überblick zu behalten, indem er einfach mitschaut beim Spuren wechseln

Ich kenne solche Situationen überhaupt nicht, allerdings fahre ich auch sehr gerne Auto und habe absolut kein Problem damit, in Gegenden zu fahren, in denen ich mich gar nicht auskenne. Bei einer Stadt, die lediglich 30 Kilometer entfernt und dazu auch noch groß ist, würde ich eigentlich davon ausgehen, dass man sich dort erst recht gut auskennt. Die größeren Städte im Umkreis von 50 bis 100 Kilometer kannte ich immer schon besser als die kleinen Dörfer, die mich nie besonders interessiert haben. In Berlin war ich übrigens auch schon häufiger mit dem Auto und auch in Hamburg, Frankfurt und natürlich in Köln. In den Ruhrgebietsstädten bin ich regelmäßig unterwegs und zum Teil ist da auch ein bisschen mehr Verkehr.

Natürlich ist in einer größeren Stadt mehr los als auf dem platten Land. Ich denke aber, dass man sich an alles gewöhnen kann. Wenn ich in der Stadt, in der ich studiere, mit dem Auto unterwegs bin, kreuzt die Straßenbahn auch häufiger die normale Fahrbahn, beziehungsweise man muss sich streckenweise die linke Spur mit der Straßenbahn teilen, weil dort die Schienen eingelassen sind. Das macht mir nichts aus und ich nutze diese Spur sogar lieber, weil viele Leute dort nicht gerne fahren und der linke Fahrstreifen dementsprechend meistens frei ist.

Ich vermute, dass du dir einfach viel zu viele Gedanken machst, anstatt die Situation einfach als gegeben anzusehen und dich damit zu arrangieren. Ändern kann man ohnehin nichts an der Situation und es wäre auch schon ein bisschen seltsam, wenn du nun nicht nach Berlin fahren würdest, nur weil du dir selbst so viele Gedanken machst. Man sollte das alles einfach etwas lockerer sehen. Eine Autofahrt ist nicht komplett anders, nur weil die Stadt größer ist.