Raucherpausen lieber alleine oder mit Kollegen?

Bei uns ist es so, dass nur noch in den Pausen geraucht werden darf. Zwar halten sich die männlichen Kollegen nicht wirklich dran, aber es wird scheinbar geduldet, so wie es aussieht. Ich möchte aber keinen Ärger und gehe daher nur in der Frühstücks- und in der Mittagspause raus, meine Zigarette rauchen.

Ich könnte mich dazu stellen, wenn meine männlichen Kollegen rauchen, aber meistens warte ich erst, bis sie weg sind und gehe dann raus. Zumindest ist das so, wenn ich mal nicht so gut drauf bin und lieber mal ein paar Minuten für mich alleine sein möchte. Wenn ich aber gut drauf bin und die Chefs dann auch nicht da sind, gehe ich auch schon mal außerhalb der Pausen raus und stelle mich dann zu meinen Kollegen. Aber in der Regel bleibe ich lieber für mich.

Früher, als meine Kollegin noch geraucht hat, war das anders, da sind wir immer zusammen nach draußen gegangen, aber da sie nicht mehr raucht, bin ich die einzige weibliche Person in der Firma, die raucht. Aber gut, wir sind ja auch nur zwei Frauen.

Wie ist das bei Euch, geht Ihr in der Gruppe rauchen? Oder nutzt Ihr Eure Raucherpausen lieber, um mal ein paar Minuten für Euch alleine zu sein?

Ich gehe zwar noch zur Schule, dennoch wird natürlich auch hier in den Pausen geraucht, auch völlig geduldet, da es sogar auf dem Schulhof eine extra eingerichtete Raucherrecke gibt. Das liegt aber auch daran, dass nahezu alle Schüler mindestens 18 Jahre alt sind. Ich beziehe mich hier deshalb natürlich auch nur auf die Pausen.

Bei mir persönlich hängt das immer von der Stimmungslage ab, wenn ich nicht so gut drauf bin rauche ich lieber alleine und genieße ein paar Moment Ruhe. Es ist einfach entspannend auch mal alleine zu sein. Meistens läuft es jedoch darauf hinaus, dass ich mit meinen Freunden zusammen rauche, da ich mich gerne austausche über den Tag, Privates und natürlich über den Unterricht. Es ist also wirklich verschieden.

Als ich noch ganztags gearbeitet habe, habe ich natürlich auch mal Raucherpausen gemacht, aber in meinem Teilzeitjob mache ich das mittlerweile nur noch an dem einen Tag, an dem ich sechs Stunden arbeiten muss, so eine kleine Pause tut mal ganz gut. Ansonsten arbeite ich durch, ohne eine Pause zu machen. Da ich nun keine rauchenden Kollegen habe und demnach, außer meinem Chef, bei uns niemand Raucher ist, gehe ich nun alleine nach draußen.

Allerdings war das bei meinem Vollzeitjob noch anders, und damals bin ich gerne mit einem ganz bestimmten älteren Kollegen zum Rauchen gegangen, mit dem ich viel zusammenarbeiten musste und den ich sehr mochte. Wenn dieser Kollege mal auf einem Termin oder aus anderen Gründen nicht da war, habe ich es vorgezogen, alleine zu rauchen, ansonsten war er immer dabei, wenn es irgendwie möglich war. Wir haben uns sogar gegenseitig angerufen, weil wir nicht im gleichen Bürogebäude unsere Büros hatten, und uns gegenseitig gefragt, ob wir jetzt rauchen gehen wollen oder uns für eine bestimmte Zeit verabredet.

Das war immer ganz nett und dieser Kollege fand das Unternehmen, in dem wir arbeiteten, ähnlich unmöglich, sodass wir die Raucherpausen immer auch entsprechend nutzen konnten, um uns gegenseitig unser Herz auszuschütten. Dafür braucht es aber in meinen Augen eine besondere kollegiale Beziehung, die ich normalerweise nicht aufkommen lasse und so auch nicht mehr suche oder unbedingt haben will. Ich würde es also so wohl auch nicht mehr handhaben und mich lieber selbst ausgrenzen, als irgendwann zwischen irgendwelche Fronten zu geraten, denn auch das habe ich schon erlebt – und die Raucherpausen waren unter anderem ein wichtiger sozialer Anknüpfungspunkt, um überhaupt in die entsprechenden Gruppen hineinzukommen.