Seid ihr schon mal im Eis eingebrochen?

vom 10.12.2012, 16:33 Uhr

Jedes Jahr hört man die gleichen Warnungen in den Medien, falls es kalt genug sein sollte, dass die Seen und Teiche zufrieren: Erst wenn die Eisfläche überprüft wurde und dick genug ist, sollte man sie betreten. Besondere Vorsicht ist bei Tauwetter geboten. Schlittern, Schlittschuhlaufen oder auch einfach der Nervenkitzel, über blankes Eis zu marschieren, lockt trotz der potenziellen Gefahr, dass das Eis brechen könnte, oft zahlreiche Spaziergänger und Sportler an.

Die Gefahr ist also allgemein bekannt, und dennoch kommt es immer wieder zu schlimmen Unfällen, bei denen Kinder, seltener auch Erwachsene, auf der Eisfläche eines Sees oder Weihers einbrechen und schlimmstenfalls sogar ertrinken oder erfrieren. In jedem Fall gestaltet sich die Rettung oft schwierig und die Feuerwehr muss sicher auch diesen Winter wieder oft genug ausrücken.

Seid ihr eigentlich schon mal auf einer Eisfläche eingebrochen? Konntet ihr euch selber befreien oder musstet ihr gerettet werden? War die Eisfläche nicht freigegeben oder habt ihr einfach eine brüchige Stelle erwischt? Traut ihr euch deshalb noch auf zugefrorene Wasserflächen oder habt ihr davon die Nase voll?

» Gerbera » Beiträge: 11335 » Talkpoints: 53,75 » Auszeichnung für 11000 Beiträge



Ich selber bin noch nie im Eis eingebrochen. Ich suche gar keine geforenen Seen oder Flüsse auf um dort drauf rumzutrampeln, deswegen ist es mir auch noch nie passiert. Als Kind war ich jedoch mal im Winter mit Freunden unterwegs an einem gefrorenen Fluss. Wie man so als Kind ist, war es natürlich super spannend, wenn man auf der Eisfläche rumlaufen konnte. Das hatten wir getan und es machte auch einen sehr stabilen Eindruck. Am Rande brach dann aber einer meine Freunde plötzlich mit einem Bein ins Eis ein. Zum Glück ist das Eis nicht weiter aufgerissen und er konnte sich aus eigener Kraft wieder befreien. Es sah so aus, als ob die Stelle schon mal aufgebrochen oder aufgehackt wurde und es nun noch nicht wieder richtig zugefroren waren.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich gehe mal davon aus, dass das den wenigsten Menschen passiert sein dürfe. Als ich ein Kind war, hat mir meine Mutter durchaus glaubhaft versichert, was passieren kann. Und da ich selber Rettungsschwimmer bin und war, wo man auch auf solche Situationen vorbereitet wird, hatte ich später auch herzlich wenig Interesse daran, mich auf dem Eis aufzuhalten, wenn dieses einbrechen kann.

Ich war nur einmal in meinem Leben auf einem zugefrorenem See und das fand ich nicht einmal besonders toll. Der See war allerdings auch freigegeben und wird bei Gefahr sofort gesperrt. Die Eisschicht war auch wirklich entsprechend dick. Danach hatte ich auch nicht nochmal das Bedürfnis, das zu testen. Und vom Nervenkitzel war ich wirklich sehr weit entfernt. Und sollte man wirklich einmal eingebrochen sein, dann kann ich mir nur vorstellen, dass man solche Situationen dann strikt meidet. Alles andere wäre sehr merkwürdig. Dazu müsste man dann schon lebensmüde sein.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Auf einer richtigen Eisfläche bin ich zum Glück noch nicht eingebrochen, allerdings bin ich bei so etwas auch ein ziemliches Weichei und gehe im Winter eigentlich nicht auf irgendwelche zugefrorenen Seen. Ich kann auch nicht wirklich Schlittschuhlaufen und daher gibt es auch keinen wirklichen Grund für mich, mich überhaupt auf die Eisfläche zu wagen. Ich stand einmal am Rand einer dickeren Eisfläche. Wäre ich dort eingebrochen, wäre das darunterliegende Wasser nicht sehr tief gewesen.

Letztens bin ich in ein paar Pfützen eingebrochen. Ich war mit der Kamera auf einem alten Bahnhofsgelände unterwegs. Dort gab es einige große Pfützen, die zugefroren waren. Zum Teil bin ich da ein paar Zentimeter tief eingebrochen, was aufgrund von dicken, wasserfesten Stiefeln kein Problem war. Bei solchen kleinen Eisflächen habe ich natürlich keine Probleme, aber ich würde eben nicht auf einen See gehen, selbst wenn dieser dick zugefroren wäre.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Vorweg kann ich sofort sagen, dass ich bisher das Glück hatte, noch nicht ins Eis eingebrochen zu sein, was aber wahrscheinlich auch am ehesten damit zusammen hängt, dass ich einfach so vernünftig bin und mich generell von zugefrorenen Seen und Teichen fern halte. Bei uns in der Nähe gibt es allerdings einen größeren See, der im Winter durchaus auch schon mal komplett zu gefroren sein kann. Dieser wird dann, je nachdem, wie dick das Eis denn nun ist, auch zum Schlittschuhe fahren und betreten freigegeben - Mir ist das trotzdem nicht so ganz geheuer.

Wie gefährlich es sein kann, wenn man dort einstürzt habe ich aber dennoch mehr oder weniger schon mal miterlebt. Bei uns wird alle paar Jahre von der DLRG (Glaube ich zumindest?) am besagten See vorgeführt, was alles passieren kann, wenn man dort in den See einbricht. Hierfür "opfern" sich immer freiwillige, die sich ins Eis einbrechen lassen und dann versuchen, dort von allein heraus zu kommen, und das dies ohne fremde Hilfe gar nicht so einfach ist, wurde dort mehr als nur ansehnlich veranschaulicht. Auch gab es dort ein "Mitmach-Programm", an dem man teilnehmen kann, wenn man möchte - Hier wird man dann mit Schutzkleidung ins Wasser gelassen und muss auch versuchen, sich zu befreien. Natürlich alles unter Aufsicht und mit Rettungstauchern, etc.

Damals war ich zwar noch recht klein, aber die Wirkung hat es nicht verfehlt und ich kann mir bis heute noch ausmalen, wie gefährlich so etwas sein kann. Grade für kleine Kinder sind solche Erfahrungen sicherlich sehr wichtig, damit diese später wissen, die Gefahren richtig einzuschätzen.

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» damomo » Beiträge: 3334 » Talkpoints: -0,80 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Als Kind bin ich mal im Teich der Eltern einer Bekannten eingebrochen, allerdings bin ich dort hineingeschubst worden. Das mag sich jetzt lustig anhören, war es aber ganz und gar nicht. Die Eltern dieses Mädchens hatten einen recht großen Teich im Garten, der auch ziemlich tief war. Es würde mich nicht wundern, wenn es sich dabei um einen Schwimmteich gehandelt hätte. Ich war damals neun oder zehn Jahre alt und wir haben überlegt, ob der Teich wohl schon zugefroren ist. Da ich damals recht viel Schlittschuh gelaufen bin und mit meinen Eltern auch viel auf Seen unterwegs war, wusste ich, dass man sehr vorsichtig antesten muss, ob das Eis auch hält und dass die Gefahr besteht, dass man einbrechen könnte. Ich habe also mit dem Fuß vorsichtig die Dicke der Eisschicht auf dem Teich getestet und dann wurde mir ein kräftiger Stoß versetzt, sodass ich in den Teich gefallen bin.

Ich weiß nicht mehr, wie ich dort herausgekommen bin, aber ich erinnere mich, dass ich direkt nach Hause gerannt bin, so schnell ich konnte. Ich war total verfroren und sehr schockiert von diesem ganzen Erlebnis, das ich meiner Mutter direkt erzählt habe. Glücklicherweise war sie damals auch schon zu Hause, kann ich heute sagen, denn ich war wohl wirklich ziemlich verfroren. Meine Mutter hat mich in eine Badewanne mit kaltem Wasser gelegt und ich dachte damals, ich verbrenne. Langsam hat sie mich wieder „aufgetaut“ und mir blieb Schlimmeres glücklicherweise erspart, abgesehen von dem Schrecken und der Trauer über dieses Ereignis. Mit dem betreffenden Mädchen habe ich mich dann auch nie mehr getroffen.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich bin mal "halb" ins Eis eingebrochen. Als Kind haben wir oft den zugefrorenen See zum Schlittschuhlaufen benutzt. Aber auch nur, wenn von behördlicher Seite eine Genehmigung dazu veröffentlicht wurde.

Auf dem Rückweg von diesem See mussten wir immer über einen Bach/Fluss, der war in diesem Jahr auch zugefroren und wir sind da auch auf das Eis gegangen. Hat auch gehalten, nur musste ich ja in Richtung der Brücke gehen. Nahe der Brücke war dann wohl das Eis nicht mehr sehr dick und ich stand, zum Glück nur mit einem Bein, im eiskalten Wasser. Komplett vom Schuh bis zur Hosennaht, der Rückweg nach Hause war einseitig Saukalt.

» Squeeky » Beiträge: 2792 » Talkpoints: 6,18 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich habe im Winter schon nasse Füße bekommen, aber als eingebrochen kann ich mein Erlebnis nicht gerade bezeichnen. Ich war nicht in Gefahr, wie jemand, der in einem See einbricht. Bei meinem Erlebnis habe ich nur erfahren, wie eisig es ist, wenn man ins Wasser gerät.

Das war damals so, dass wir Mädchen mit älteren Jungen uns einen Berg zum Rodeln teilten. Die Jungen hatten einen Traktor-Reifen, mit dem sie hinunter sausten. Sie waren sehr schnell, denn der Schnee war durch den Reifen so platt geworden, dass er eher einer Eisbahn glich.

Da die Jungen uns Mädchen ständig ärgerten und heraus lockten, fuhren wir dann auch auf dem Reifen mit. Ängstlich klammerten wir uns daran fest. Es wäre auch nichts passiert, würde nicht unten am Berg ein Bach sein. Man musste also immer abbremsen, was wir aber kannten.

Auf dem Reifen war es aber anders. Der drehte sich während der Fahrt und war viel schneller als unsere Holzschlitten. Die Jungen sprangen kurz vor dem Bach ab und wir landeten mit samt dem Reifen im Bach. Glücklicherweise geht das Wasser nur bis an die Knie. Kalt war es aber trotzdem, denn wir waren nass bis zum Bauch. Noch einmal möchte ich nicht so eine Erfahrung machen. Es war echt unangenehm, besonders weil wir so durchnässt noch ein Stück laufen mussten, bis wir zu Hause waren.

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


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