Sport und Freizeit

Sport und Freizeit gehört für mich unbedingt zusammen, ich kann mir nicht vorstellen dass ich meine Freizeit anders verbringen könnte als mit Sport. Nun meint meine Freundin dass ich wohl süchtig bin aber das ist doch Unfug. Nur weil ich abends lieber 5 km laufe als vor der Glotze zu hänge bin ich doch nicht süchtig.

Aber sie meint dass ich Hilfe brauche weil das was ich mache nicht mehr normal ist! Ab wann kann man von einer Sucht sprechen ich finde nicht dass ich schon so weit bin!

Ich finde Deine Einstellung absolut nachvollziehbar. Ich schaue außer Spiegel TV überhaupt kein Fernsehprogramm und gehe lieber ins Fitness-Center oder übe anderweitigen Sport aus. Langfristig ist das sicher die bessere Wahl.

Es gibt Meinungen darüber, dass Sport zur Sucht werden kann. Jedoch denke ich, dass dann ein enormer Druck besteht und der Spaß am Sport in den Hintergrund tritt und man ihn ausübt, weil man es einfach nicht mehr anders kann.

Früher gab es bei mir eine Zeit, in der ich jeden Tag radfahren musste, einfach aus Prinzip, und wenn es auch nur 30 km waren. Am Wochenende war es teilweise das drei- bis vierfache. Mittlerweile trainiere ich sinnvoll und gönne mir auch Ruhepausen, die ebenso wichtig sind wie das Training selbst.

Wenn du sportsüchtig bist, weil du abends 5 km läufst, müsste doch jeder andere, der jeden Abend eine Stunde fernsieht, schon fernsehsüchtig sein. Das ist doch aber gar nicht so. Sicherlich kann man nach Sport süchtig werden, aber das ist man nur, wenn man es damit übertreibt. Es äußert sich darin, dass du andere Pflichten vernachlässigen würdest. Aber wenn das nicht so ist und du nur jeden Tag deine 5 km läufst, ist das ganz normal.

Ich mache auch regelmäßig meinen Sport, fahre sehr viel Rad. Auf die Idee, dass ich deswegen süchtig danach sein könnte, bin ich noch nicht gekommen. Ich brauche die Bewegung einfach, weil ich den ganzen Tag am Schreibtisch sitze. Wenn ich dann abends wieder nur sitze, fühle ich mich irgendwann nicht mehr wohl. Der Sport erfüllt da viele Zwecke: man tut etwas zum Ausgleich, für die Gesundheit und für die Fitness. Das ist zehnmal besser, als sich vom Fernsehen berieseln zu lassen.

Vielleicht ist sie einfach nur ein bisschen eifersüchtig,dass du es vorziehst Laufen zu gehen,statt mit ihr zusammen vorm Fernsehr zu kuscheln?

Von einer Sucht spricht man natürlich in erster Linie, wenn sie bei demjenigen alles um die jeweilige Sache dreht, und man es zwanghaft machen möchte. Das heißt der Alltag dreht sich regelrecht darum und man stimmt diesen darauf ab. Die Gedanken drehen sich immer nur darum. Dass heißt du machst dir in der Nacht schon Gedanken darum, wie lange du wann wohin laufen gehen wirst, und das erste was du machst, wenn du früh aufstehst ist Sport. Das würde eine Sportsucht klassifizieren, aber sicher nicht, dass du am Abend 5km läufst. Das ist absolut übertrieben.

Ich denke auch, dass deine Freundin eifersüchtig darüber ist, dass sie nicht so sportlich ist, wie du. Abgesehen davon ist 5km auch ganz normal und nicht besonders viel, deshalb kann man es auf keinen Fall als Sucht bezeichnen. Überhaupt habe ich noch niemals gehört, dass Sport zur Sucht werden kann, denn schließlich ist es ja nicht ungesund, sondern sogar sehr gesund, wenn man es richtig macht.

Ich persönlich verbringe auch sehr gerne meine Freizeit mit Sport und kann die Menschen nicht verstehen, die zu faul sind, um ein wenig laufen zu gehen, weil das wirklich Spaß machen kann und ein richtig guter Ausgleich zum Alltag ist. Erst nach dem Laufen fühle ich mich ausgelastet und setze mich dann auch gerne mal vor den Fernsehr. Aber wenn ich meine überschüssige Energie nicht losgeworden bin, dann kann ich mich auch nicht besonders gut entspannen.

Tröste sie vielleicht damit, dass du jetzt im Winter wahrscheinlich nicht mehr so oft laufen kannst, wenn zum Beispiel draußen Schnee liegt, oder es einfach zu kalt ist. Es kann wirklich sein, dass sie nicht alleine Fernsehn schauen möchte und deshalb sagt, dass du süchtig bist.

Vielleicht ist deine Freundin ja fernsehsüchtig, wenn sie dir so etwas sagt und selbst immer TV schaut.

Es gibt diesen Begriff der Sportsucht ja wirklich und ich habe auch schon Berichte darüber gelesen, allerdings hatte da der Sport größere Ausmaße als bei dir. Da ging es um Menschen, die wegen dem Sport alles Andere vernachlässigt haben und ohne Sport schon Entzugserscheinungen bekommen haben.

Ich kann dich gut verstehen, denn ich selbst mache abends auch lieber Sport als Fernsehen zu schauen. Denn es ist meiner Meinung nach viel sinnvoller, sich zu bewegen, als sich verblöden zu lassen.

Außerdem scheint es bei dir doch eher eine Beschäftigung zu sein, dass dir das Fernsehen also nicht so viel Spaß macht. Das ist ganz logisch, da beim Sport ja Glückshormone freigesetzt werden und beim Fernsehen nicht. Deswegen ist es vollkommen normal, dass einem Sport mehr Spaß macht als der Fernseher.

Ich kann das total nachvollziehen. Ich würde auch viel lieber meine Zeit mit viel Sport und Training verbringen als meine Zeit damit zu vergeuden mich von irgendwelchem Mist oder der zehnten Wiederholung von irgendetwas Blödem in der Glotze zu berieseln lassen. Ich mach das auch oft so, dass ich einfach mal den Kopf frei mache und irgendwo laufen gehe. Ist auch noch dazu viel gesünder als irgendwo rumzugammeln und nix zu tun.

Ich mache auch lieber Sport, aber man muss auch immer sehen, dass die Freizeit nicht nur aus Sport besteht. Eine Sucht fängt dann an, wenn man nicht mehr ohne kann und es sehr häufig am Tag macht. Könntest du einen Tag darauf verzichten?

Wenn deine Freundin der Meinung ist, dass du ihr helfen solltest, dann solltest du es aber trotzdem machen. Sie braucht vielleicht auch ein bisschen deiner Zeit und vor allem auch Aufmerksamkeit. Für 5 km braucht man ja nicht so viel Zeit und das sollte deine Freundin schon hinnehmen, aber vielleicht findet ihr auch einen Sport, der euch beiden gefällt und den ihr zusammen machen könnt.