Ein Referat im Jahr als Prüfungsvorbereitung?

vom 29.11.2012, 12:01 Uhr

A befindet sich momentan in dem letzten Lehrjahr seiner Ausbildung. Anfang nächsten Jahres beginnen für ihn recht zügig die Prüfungen. Da er bisher nur mittlere Reife hat, muss er auch in Gemeinschaftskunde und Deutsch eine Prüfung ablegen. Das sind nicht unbedingt die Fächer, in denen er immer sonderlich gut war. Abgesehen von A müssen nur drei weitere Personen aus seiner Klasse diese Prüfungen machen. Alle anderen haben die Fachhochschulreife oder Abitur und müssen darum nicht in diese Prüfungen.

Als Prüfungsvorbereitung hat As Lehrer allen Referate verteilt, welche sie in der Gruppe gemeinsam vorbereiten sollen. Der Lehrer unterrichtet in der Klasse Deutsch sowie auch Gemeinschaftskunde gleichzeitig. In beiden Fächern machen sie momentan nichts. sie sitzen eben nur herum und müssen ihre Referate Themen, die immer etwas mit der europäischen Union zu tun haben, vorbereiten.

A fühlt sich dadurch irgendwie ein wenig im Stich gelassen. Natürlich ist es gut, wenn man Referate noch einmal übt. Aber die Schüler haben von Anfang September bis Ende Januar dafür Zeit und in dieser Zeit wird im Unterricht nichts anderes gemacht. A weiß nun nicht wirklich was er davon halten soll. Findet ihr das Vorgehen des Lehrers denn gut oder findet ihr ebenfalls, dass dies keine wirkliche Vorbereitung auf die Prüfungen sei?

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich denke auch, dass man diese Zeit durchaus sinnvoller nutzen könnte. An der Stelle von A würde ich den Lehrer noch mal darauf ansprechen. Parallel zu den Referaten kann man ja auch schon mal mit dem Lernen für die Prüfungen beginnen. Sinnvoll finde ich es aber nicht, wenn man seinen Schülern so lange Zeit für ein Referat gibt. In meinen Augen wird man dann irgendwann nur herumsitzen und sich langweilen und das sollte so nicht sein. Vielleicht kann man das ja auch Mal bei einer höheren Instanz ansprechen.

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» Ramones » Beiträge: 47746 » Talkpoints: 6,02 » Auszeichnung für 47000 Beiträge


Bitte korrigiere mich, wenn ich absolut falsch liege, was durchaus sein könnte, da ich mit dem Ausbildungswesen nicht wirklich vertraut bin, aber ich habe irgendwo aufgeschnappt, dass die Prüfung in Deutsch und Gemeinschaftskunde eine Berufsschulprüfung ist, wodurch sie von der Schule abgenommen und entsprechend von dem Lehrer gestellt und korrigiert wird. Natürlich wäre es dann nach wie vor kein optimales Verhalten, sich vier Monate des Unterrichts lediglich auf Referate zu stützen, aber ein fairer Lehrer wird nur prüfen, was im Unterricht zur Sprache kam. Aus Schülersicht würde ich mich also sehr intensiv in mein Spezialgebiet einarbeiten, eine möglichst gute Figur machen und für die Prüfung auch die Spezialgebiete der anderen Schüler lernen. Einer guten Note dürfte dann eigentlich nicht mehr viel im Wege stehen.

Sollte ich mich täuschen und es sich bei der Prüfung um eine externe Leistungserhebung handeln, fände ich das Verhalten des Lehrers wohl absolut grenzwertig und würde auf jeden Fall einen Gesprächsversuch wagen, der in die Richtung gehen könnte, dass man sich allgemein mehr Vorbereitung und Stoff wünsche. Sollte das keine Wirkung zeigen, wäre auch eine Vorsprache an höherer Stelle denkbar. Grundsätzlich bin ich aber nicht unbedingt dafür, die Flinte ins Korn zu werfen und wegen eines unfähigen Lehrers in der Prüfung zu versagen. Was spricht denn dagegen, selbstständig einige alte Prüfungen durchzuarbeiten?

» Anemone » Beiträge: 1740 » Talkpoints: 764,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



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