Wie Inhalt des Tiefkühlfaches verwalten

Mein Tiefkühlfach muss ich sehr oft enteisen, weil sie viel zu oft geöffnet wird. Ich habe einen zweigeteilten Kühlschrank, der unten aus dem eigentlichen Kühlschrank besteht und oben aus einem fast genau so großen Tiefkühlfach für Eis, Pizzen und so weiter. Meine Kinder haben die Angewohnheit, die Tür des Tiefkühlfaches zu öffnen, um zu schauen, ob sich etwas Gutes darin befindet, wie etwa neues Eis. Manchmal kommt es mir so vor, als ob sie es aus reiner Gewohnheit machen. Sie kommen in die Küche und machen zuerst einmal aus Prinzip das Kühlfach auf. Meist holen sie gar nichts heraus. Durch die Luftfeuchtigkeit aus der Raumlust, die sich dort niederschlägt, vereist das Kühlfach natürlich sehr schnell.

Ich habe schon einmal eine Liste an die Türe gehängt, die immer den aktuellen Stand des Inhalts wiedergegeben hat. Ich habe immer aufgeschrieben, wenn etwas neu hineingekommen ist. Also musste man eigentlich nur auf die Liste schauen, sich entscheiden und dann das Teil, was man wollte, schnell und zielsicher herausholen. Wenn sich jemand etwas herausgeholt hat, musste er das auch eintragen. Aber das hat sich nicht als durchführbar erwiesen. Die Liste war zu groß und umständlich, ich selber habe dann angefangen, zu schlampen.

Wie verwaltet ihr den Inhalt eures Tiefkühlfachs? Habe ihr da ein System oder ist es genauso chaotisch wie bei mir? Habt ihr vielleicht sogar eine Glastüre wie in den Supermärkten, durch die man den Inhalt genau sehen kann?

In unserem Tiefkühlfach befindet sich meist nicht sehr viel, daher ist es eher übersichtlich. Momentan ist unser neugeborener Sohn auch noch zu klein, um sich auch nur für dessen Inhalt zu interessieren, und mein Mann und ich wissen mehr oder weniger, was sich in unserem Eisfach befindet, insofern öffnet auch niemand unnötig die Tür.

Meiner Meinung nach ist es generell eine nicht so tolle Familienangewohnheit, wenn jeder ständig Schränke und Fächer aufmacht, um zu überprüfen, was sich darin befindet. Esst ihr denn alle ständig zwischen den Mahlzeiten?

Wir essen ständig zwischen den Mahlzeiten, weil meine Söhne ein sehr unregelmäßiges Leben führen und jeder seinen eigenen Tagesrhythmus hat. Eigentlich haben wir fast keine gemeinsamen Mahlzeiten mehr, weil jeder zu unterschiedlichen Zeiten aufsteht und nach Hause kommt, sodass sie sich oft eine Pizza machen oder eingefrorene Mahlzeiten aus dem Tiefkühlfach holen. Als meine Kinder klein waren, haben wir auch noch gemeinsam gegessen.

Meine Kinder sind noch nicht in dem Alter, dass der Lebensrhythmus so unregelmäßig ist. Als aber in meiner Stammfamilie dies der Fall war hatte meine Mutter einen recht einfachen Trick: Sie hatte solche magnetischen Schilder gekauft. Die gibts zum Beispiel immer noch bei Westfalia. Allerdings spinnt gerade deren Homepage, so dass ich keinen passenden Link finde. Google hilft da aber. Diese werden mit einem Folienstift beschriftet zum Beispiel mit "3: Pizza Salami Aldi" Das heißt: In Fach 3 ist noch eine Pizza Salami von Aldi. Dabei war bei unserem Gefrierschrank ab Werk auf jeder Schublade eine Ziffer angebracht, so dass man wusste, wo man suchen muss und das recht flott ging.

So wurde für jedes Lebensmittel ein Schild beschriftet. Auf manchen Schildern stand eben Butter, auf anderen eben Zitroneneis im Hörnchen oder so. Wir mussten an den Schildern nichts ändern. Wenn man was gegessen hatte, wurde wurde das Magnetschild einfach in eine eigens dafür bereit gestellte Box geworfen, damit sie wieder verwertet werden konnten.

Wer den Einkauf einsortierte, hängte einfach für jedes Lebensmittel wieder ein neues Schild an die Tür. Als für vier Thunfischpizzen vier Schilder. Auf den Schildern wurde noch die Aufschrift angepasst, in welchem Fach zu suchen ist. Wichtig ist auch, die Schilder nicht durcheinander anzuhängen. Am besten hatte sich die alphabetische Sortierung oder die Sortierung nach Lebensmittelgruppen wie Kuchen, Fast Food, Fleisch, Eis etc. bewährt. Sonst sucht man doch lieber im Schrank statt unter den Schildern. Für die Haupteinkäufer ist das auch praktisch, weil man auf den ersten Blick sieht, welche Nahrungsmittel ausgegangen sind oder langsam ausgehen.

Als wir Kinder größer waren, war es auch selbst verständlich, der Mutter beim Abtauen des Gefrierschrankes zu helfen. Gerade jetzt im Winter ist ja ein guter Zeitpunkt. So sieht man auch die Arbeit, die dahinter steckt und war eher bereit, die Tür nicht länger als nötig offen zu halten.

Ich habe nur ein System, welche Lebensmittel in welche Schublade kommen - ganz oben die Pizzas ujnd Baguettes, darunter Pommes Frites und Kroketten und ähnliches, darunter Fertiggerichte und Fleisch und Fisch, darunter Gemüse und ganz unten lagert das Eis. Brot und Brötchen sind in einem anderen Fach, der Kühlschrank hat noch so ein kleines Gefrierfach oben mit zwei Fächern, da kommen die hin.

Ich habe immer recht gut auswendig im Kopf, was gerade auf Vorrat da ist. Daher wird der Schrank nur bei Bedarf geöffnet und auch schnell wieder geschlossen, weil ich dann nicht erst überlege.

Also ich mache es ebenfalls so, dass ich alles aufschreibe, was sich bei mir im Tiefkühlfach befindet. Natürlich gibt es Arbeit, aber ich finde es sehr viel besser und übersichtlicher. Allem Voran kann es mir dann nicht passieren, dass ich monatelang immer etwas ganz hinten drin vergesse. Ich streiche dann einfach die Zutaten, die ich gebraucht habe durch.

Meistens gehe ich eh erst wieder einkaufen, wenn sich nichts mehr im Tiefkühlfach befindet. Somit muss ich einfach nur die neuen Dinge wieder auf einen Zettel schreiben und an den Tiefkühler heften. Ich mache nämlich Menüpläne und kaufe wirklich nur das ein, was ich mir sicher bin, gleich einmal aufzubrauchen.