Wart ihr schon mal Klassensprecher / Schülersprecher?
Ich war bisher noch nie Klassensprecher. Ich wurde zwar schon das ein oder andere Mal bei der Klassensprecherwahl vorgeschlagen, aber habe immer dankend abgelehnt, weil ich dieses Amt einfach nicht übernehmen möchte. Das liegt zum einen auch daran, dass Klassensprecherversammlungen häufig während des Unterrichts stattfinden und ich nicht zu viel verpassen und nachholen möchte. Dementsprechend war ich auch noch nie Schülersprecher, denn die Schülersprecher werden ja unter allen Klassensprechern ausgewählt.
Wart ihr zu eurer Schulzeit eigentlich mal Klassensprecher oder vielleicht sogar Schülersprecher? In welcher Klasse war das und wie viele Jahre habt ihr dieses Amt übernommen? Hat euch die Arbeit als Klassensprecher beziehungsweise Schülersprecher Spaß gemacht? Ist es nicht vor allem als Schülersprecher gerade in der Oberstufe ziemlich stressig, neben dem Lernen auch noch ständig zu Versammlungen erscheinen und Dinge besprechen zu müssen, die die Schule betreffen?
Ich war bisher eher unfreiwillig Klassensprecherin. Bei uns wurde es immer ausgelost und ich hatte immer die richtige Zahl gewählt und somit hat das Los mich irgendwie immer getroffen. So war ich in meiner Schulzeit mehrfach Klassensprecherin. Auch in der Berufsschule hat es mich getroffen. Der Lehrer hat einfach mal mich eingetragen, ohne Wahl ohne großartig zu fragen. Ich fand das immer absolut toll, meine Begeisterung hielt sich in Grenzen. Aber ich habe es dann doch irgendwie gemacht und die Aufgabe übernommen, was zum Glück nicht sonderlich viel war.
Für mich wäre das nichts. Ein Klassensprecher sollte, wie der Name schon sagt, die Klasse vertreten. Deshalb soll es jemand sein, der sich in der Klasse wohl fühlt und ungefähr gleich stark motiviert ist, wie der Rest. Natürlich kann er auch seine Mitschüler motivieren.
Doch ich fühle mich in meiner Klasse nicht sonderlich gut aufgehoben, da fast alle immer unmotiviert sind und am liebsten gar nichts lernen wollen. Natürlich könnte ich sie als Klassensprecher motivieren, mehr zu arbeiten, doch ich habe selber genug um die Ohren. Deshalb halte ich mich eher zurück, mache meine Arbeit und helfe nur denen, die meine Hilfe zu schätzen wissen.
Nein, war ich noch nie. Ich wollte das nicht haben, weil ich vielleicht auch nicht so gut andere Interessen vertreten kann. Vielleicht war ich auch damals noch nicht so diplomatisch. Außerdem reiße ich mich weder jetzt noch damals um solche Ämter. Viel interessanter fand ich die Bezeichnung „Schülersprecher“. Das heißt bei uns „Schulsprecher“. Kann sein, dass es nicht das Gleiche ist, aber der Kandidat dafür müsste schon vorbildlich ein, was unser Schulsprecher damals nicht war.
Ich habe mich früher nie um das Amt gerissen, und mich auch nie aufstellen lassen. Ich fand es viel zu nervig, dass dauernd irgendwelche Versammlungen statt gefunden haben, oft auch außerhalb des Unterrichts. Dafür waren mir meine Nerven und meine Zeit viel zu schade.
Bei uns wurden meistens immer die Streber Klassensprecher, weil sich kein anderer zur Wahl gestellt hat. Aber die Streber erhofften sich einfach nur, dass sie sich noch mehr bei den Lehrern einschleimen konnten.
Ich bin nun seit der Grundschule jedes Jahr zum Klassensprecher gewählt worden und empfand das nie als große Last. An unserer Schule bedeutet "Klassensprecher sein" eigentlich nur, alle halbe Jahre zu einer anderthalbstündigen Konferenz zu erscheinen, um wichtige, schulinterne Belange zu besprechen und die verschiedenen Gremien (zum Beispiel für die Fachkonferenzen, bei denen immer auch ein Schüler dabei ist) aufzustellen. Gerade in meinen ersten Jahren am Gymnasium hieß das nichts weiter, als kein Unterricht zu haben, was natürlich ein Grund zur Freude war. Zwar gehört es eigentlich auch zu den Pflichten eines Klassensprechers, ein offenes Ohr für seine Mitschüler zu haben, wirklich in Anspruch genommen hat das aber eigentlich niemand. Sollte tatsächlich mal ein Problem auftreten (was ohnehin so gut wie nie vorgekommen ist), dann ging man einfach zum entsprechenden Lehrer und klärte das selbst. Die Möglichkeit, einen Klassensprecher zu konsultieren, ist trotzdem gegeben und wird uns jedes Jahr aufs Neue immer wieder eingebläut. Man muss dazu sagen, dass ich mich eigentlich nie wirklich dafür interessiert habe, ich wurde einfach immer zur Wahl vorgeschlagen und sah keinen Grund, wieso ich denn nun ablehnen sollte.
Ich denke übrigens, dass höchstens unsere momentane Schülersprecherin ab und an ein wenig mehr Zeit für ihre Position opfern muss. Da ich sie aber relativ gut kenne, weiß ich, dass ihr das nichts ausmacht und ihre schulischen Leistungen auf keinen Fall darunter leiden.
Mit dem Vorurteil "Klassensprecher wollen sich nur einschleimen" wäre ich eher vorsichtig. Ich denke schon, dass viele sich einfach nur dazu erbarmen, weil es sonst gerade kein anderer machen will und bestimmt nicht im Sinn haben, sich mit den Lehrern gut zu stellen (natürlich wird es auch solche geben).
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