Termin geplatzt und danach falsche Darstellung

A hatte vor ein paar Tagen einen Termin mit einer Firma. Als A am vereinbarten Ort erschien, war niemand vor Ort. Daraufhin rief A die Handynummer an, welche auf dem Schild neben der Tür stand. Der angerufene teilte mit, dass der Herr B., mit dem A ja verabredet war, schon mehr als zwei Stunden vorher das Büro verlassen hätte.

Heute bekam A eine Mail von einem Herrn C., welcher in der selben Firma bearbeitet. Man würde bedauern, dass A den Termin hätte kurzfristig absagen müssen. Dabei bot man zwei Ersatztermine an. A ist natürlich nicht gerade begeistert. Erstens wurde der Termin ja nicht durch A abgesagt, sondern A wurde einfach nur versetzt. Und das eben nicht kurzfristig, sondern Herr B hatte ja schon längere Zeit vorher das Büro verlassen.

Wie soll A nun am sinnvollsten reagieren? Am liebsten würde A, da dieser Termin nicht sonderlich wichtig war, mitteilen, dass kein Interesse mehr besteht. Sollte A dabei auch darauf hinweisen, dass Herr B. dafür verantwortlich ist, dass der Termin ausgefallen ist? Oder sollte A einfach gar nicht reagieren und somit das selbe Verhalten wie die Firma an den Tag legen?

Vielleicht war Herr C über den Sachverhalt gar nicht richtig informiert und hat nur die Anweisung bekommen, mit A einen neuen Termin zu vereinbaren. Das würde natürlich nicht unbedingt für eine gute Kommunikation innerhalb dieser Firma sprechen. Ohne zu wissen, worum es bei dem Termin gegangen wäre, kann ich nicht sagen, ob ich noch hingehen würde oder nicht. Wenn ich hingehen würde, würde ich den Herrn B aber vermutlich auf den Vorfall ansprechen und ihm sagen, dass ich mich gefreut hätte, wenn er mir Bescheid gegeben hätte, dass er den Termin nicht einhalten kann.

Ich würde auch sagen, dass es auf den Grund des Termins ankommt. Einfach ignorieren würde ich das Angebot eines neuen Termins aber nicht, weil ich mich nicht auf das Niveau dieser Firma herab lassen würde. Antworten würde ich also auf jeden Fall, nur käme es nun darauf an, wie ich mich entscheiden würde. Wenn ich nach dem Vorfall mit der Firma nichts mehr zu tun haben wollte, würde ich es auch so schreiben, dass A eben auf Herrn B zum vereinbarten Zeitpunkt gewartet hat, dass dieser aber den Termin verpasst hat und es nicht die Schuld von A war. Dies würde ich auch klarstellen, wenn ich weiter noch mit dieser Firma ins Geschäft kommen wollte. Nur dann würde ich es nicht so drastisch formulieren.

Ich würde das Schreiben auch nicht ignorieren. Hat man wirklich das Interesse an der Firma verloren, würde ich das auch so schreiben mit der Begründung, dass man es eben nicht schön findet, dass man als Kunde warten muss und dann noch nicht mal eine vernünftige Absage bekommt. Das sollte als Grund reichen und gibt der Firma auch die Möglichkeit es beim nächsten Mal bei einem anderen Kunden besser zu machen.

Die andere Möglichkeit wäre, dass man einfach einen neuen Termin wahrnimmt und den Vorfall dann mit der betreffenden Person bespricht. Ich denke, dass da schon noch eine Entschuldigung fällig ist. Ansonsten würde ich den Termin dann bestätigen und nichts davon schreiben, was beim letzten Mal passiert ist. Dann kann man es ja mit der betreffenden Person selber klären.

A hat Herrn C mitgeteilt, wer den Termin hat platzen lassen. Außerdem hat auch dazu geschrieben, dass kein Interesse an einem Ersatztermin besteht. Herr C hat auch reagiert und zugegeben, dass ihm das nicht bekannt war, dass Kollege B nicht zum Termin erschienen war. Allerdings strotzte diese Antwort nur so vor Rechtschreibfehlern, so dass sich A darin bestärkt sieht keine weiteren Kontakte mit der Firma zu pflegen.