Wie hoch darf das Taschengeld für einen Teeny sein?

Ich bin allein erziehender Vater von zwei pubertären Kindern. Der Nico ist vierzehn Jahre jung und Jennifer ist sechzehn Jahre alt. Beide sind hervorragend erzogen, auch dank meiner Adoptivmutter und meiner sehr geschätzten Schwiegermutter. In der Schule sind beide Musterschüler.

Ich verdiene genug Geld als Architekt. Meine Freunde und Bekannten schimpfen mich immer einen Geizhals, da ich meinen Kindern nur 50 Euro in der Woche als Taschengeld zukommen lasse. Ich weiß nicht wie ihr die Sache seht, doch mit 50 Euro in der Woche kann ein Jugendlicher doch genug Eis verspeisen, oder?

Damit Kinder frühzeitig den richtigen Umgang mit Geld lernen, sollten sie spätestens mit der Einschulung Taschengeld bekommen. Am besten das Taschengeld regelmäßig auszahlen, bei Kindern bis 9 Jahren einmal pro Woche, bei älteren einmal im Monat. Pädagogen raten als Richtwert für die Höhe des Taschengeldes ab 5 Jahre 0,50 €, ab 6 Jahre 1,50-2 €, ab 8 Jahre 2-2,50 €, 10 Jahre 12,50 €, 11 Jahre 15 €, 12 Jahre 17,50 €, 13 Jahre 20 €, 14 Jahre 22,50, 15 Jahre 25 €, 16 Jahre 27,50 € und 17 Jahre 30 €.

Also wenn man diese Richtlinien befolgt, würde ich sagen das 50 € in der Woche sehr viel ist. Meine ganze Familie selbst verfolgt diese Richtlinien und jeder kommt wirklich super zurecht.

Deine Kinder sind 14 & 16 und bekommen in der Woche so viel Geld? Ich denke, die Freunde und Bekannte haben jegliche Relation zu Geld verloren, denn das ist doch wirklich übertrieben viel Geld (finde ich).

Was müssen sie denn von ihrem Geld alles bezahlen? Ich selbst hatte ja mit 18 immer noch weniger als 200 € Taschengeld bekommen und musste dann auch meine Klamotten selbst bezahlen. Ich habe aber immer noch mehr bekommen als Freunde und es war mehr als genug Geld.

Wenn du deinen Kindern in dem Alter schon so viel Geld gibst, erfüllt es doch seinen Sinn nicht, den Kindern ein normales Verhältnis zu Geld anzutrainieren. Denn sie müssen später vielleicht auch mal sparen oder so und sollten deswegen doch lernen, dass man sein Taschengeld auch mal sparen muss, wenn man sich etwas Größeres leisten will. Mit 50 € in der Woche muss ein Teenager aber nicht sparen, egal was er sich kaufen will.

Ich bin selbst 14 Jahre alt und bekomme im Monat 20€ - und komme ziemlich gut damit zurecht (20 Euro liegen sogar noch unter den von Tracer genannten Richtlinien). Meine Schwester ist im Moment 11 und bekommt 10 Euro im Monat, womit sie sich ebenfalls ihre normalen Wünsche erfüllen kann. Ich persönlich finde 50 Euro in der Woche (was meinen Berechnungen zufolge 200 Euro im Monat macht - korrigiert mich wenn ich mich irre!) extrem zu hoch angesetzt!

Das ist 10 Mal so viel wie ich bekomme! Ich weiß ja nicht wo ihr wohnt und wie viel eine Kugel Eis dort kostet, aber bei uns kommt man mit 80 Cent schon ziemlich weit - dafür braucht man bestimmt keine 50 Euro. Dazu muss ich allerdings sagen, dass ich 2x im Jahr jeweils 60 - 70 Euro für Klamotten bekomme, doch das ist noch lange noch nicht so viel wie 200 Euro pro Monat.

Allerdings habe ich auch ein paar Freunde, die im Monat 25 Euro bekommen und sich davon auch sämtliche Klamotten kaufen müssen - und sie kommen auch ganz gut über die Runden. Also würde ich alles in allem sagen, dass 50 Euro im [i]Monat[/b] wirklich schon mehr als genug sind, von so einem Taschengeld können andere Kinder nur träumen! Außerdem müssen sie ja auch den Umgang mit Geld lernen und man kann ja nicht davon ausgehen, dass sie später auch auf Anhieb einen sehr gut bezahlten Job bekommen.

Hundekeks hat geschrieben:Hallo!
Ich verdiene genug Geld als Architekt. Meine Freunde und Bekannten schimpfen mich immer einen Geizhals, da ich meinen Kindern nur 50 Euro in der Woche als Taschengeld zukommen lasse. Ich weiß nicht wie ihr die Sache seht, doch mit 50 Euro in der Woche kann ein Jugendlicher doch genug Eis verspeisen, oder?

Ich finde, dass 50 EUR pro Woche sogar ziemlich viel sind. Viele Erwachsene, die Normalverdiener sind, haben für ihr persönliches Vergnügen nach Abzug von Fixkosten und Geld für Kleidung auch nicht viel mehr für Eisessen / Kino, etc. zur Verfügung.

Ich wundere mich ebenfalls, wie deine Freunde darauf kommen, dass das wenig sein soll. Nur weil du selbst gut verdienst, heißt das nicht, dass deine Kinder astronomisch viel Taschengeld bekommen sollten. Denn sie müssen ja auch den Umfang mit Geld lernen, und der fällt ihnen sonst irgendwann schwer, wenn sie selbst auf eigenen Füßen stehen müssen, wenn sie selbst auf eigenen Füßen stehen.

Meine Eltern kannten mal den Chef einer großen Klamottenkette, und selbst dessen Kinder bekamen normales Taschengeld und schmissen nicht mit Geld um sich, obwohl dessen Eltern nun wirklich mit Geld um sich schmeißen hätten können. Aber genau so verzieht man seine Kinder und richtet mehr Schaden an, als es ihnen nutzt.

50 € pro Woche sind wirklich viel und deine Kinder können sich da wirklich sehr glücklich schätzen. Ich kann ganz ehrlich nicht nachvollziehen, warum deine Freunde sagen, dass das zu wenig wäre. In meinen Augen ist das eine hohe Summe und in dem Alter kenne ich keinen, der so viel Geld im Monat bekommt und auch ich habe viel weniger bekommen.

Natürlich muss man auch bedenken, dass deine Kinder durch dich sicherlich einen gewissen Standard gewöhnt sind und waren. Das heißt, dass man dann auch irgendwie ausgleichen muss, dass man sich getrennt hat und ich finde es sehr gut von dir, dass du ihnen so viel Geld zukommen lässt. Du solltest aber trotzdem möglichst viel Zeit mit ihnen verbringen, weil Geld eben keinen Vater ersetzt.