Seid ihr ein Alphatier oder ein Zuarbeiter?

Ich selber stehe ungern im Mittelpunkt und habe Präsentationen und anderes lieber den Kollegen und Kolleginnen überlassen. Ich bin aber ein ausgezeichneter Zuarbeiter und Teamplayer. Meine Mitarbeiter und mein Chef haben das auch zu schätzen gewusst und nicht die Lorbeeren alleine eingesammelt, obwohl andere vielleicht den Eindruck hatten, dass sie die Leistungen alleine vollbracht hatten.

Mir macht es einfach mehr Spaß zuzuarbeiten und Dinge vorzubereiten, die andere dann wirkungsvoll darlegen können. Ich wollte nie in der anderen Rolle sein. Anscheinend habe ich etwas Dienerhaftes in meinem Charakter. Mit den richtigen Kollegen ist das auch kein Problem. Mit den Falschen wahrscheinliche schon.

Seid ihr eher ein Alphatier, das gerne alles an sich reißt oder auch eher ein Zuarbeiter? Hat euch eure Rolle privat oder beruflich eher geschadet oder genutzt?

Tendenziell eher der Zuarbeiter, aber eigentlich bin ich wohl am ehesten der Einzelarbeiter. Ich bin kein Alphatier, es liegt mir nicht, in einer Gruppe das Kommando zu übernehmen und die Entscheidungen zu treffen, dazu bin ich meist zu vorsichtig und brauche zu lange mit meinen Entscheidungen.

Es macht mir aber auch durchaus öfter Spaß, Präsentationen zu übernehmen und selbst zu sprechen, ich habe fast immer gerne Referate gehalten, trotz einer gewissen Nervosität. Ich arbeite am liebsten allein, da ich manchmal Gefahr laufe, nicht ganz zu verstehen, was andere erwarten in einer Gruppe und ehe die dann unzufrieden sind, mache ich lieber alles selbst und ernte dann auch allein die Kritik.

Ich sehe jemanden der sich gut nach außen darstellen kann nicht unbedingt als Alphatier an - schon gar nicht, wenn er zuarbeiten lässt und sich selbst nicht einbringt. Ich bin selbst kein Showtyp und stelle ungern Dinge vor anderen vor. Allerdings bin ich auch kein klassischer Teamplayer, weil mir oftmals gewisse Gruppendynamiken gegen den Strich gehen und ich mich dann genötigt fühle entweder selbst auf den Tisch zu hauen oder allein eine Abkürzung zu nehmen, was mich manchmal in die Führungsrolle bringt, die ich eigentlich nicht will. Ich hasse es, wenn mir andere hinterher laufen.

Mir geht es wie Bellikowski. Eigentlich stehe ich selbst überhaupt nicht gerne im Mittelpunkt und übernehme auch ungern die Führungsrolle. Allerdings habe auch ich oft Probleme mit den Gruppendynamiken bzw. den Anweisungen der Führungsperson, weil sie mir unsinnig und vor allem ineffektiv erscheinen. Da habe ich recht schnell meinen eigenen Kopf und kann mich schlecht zurück halten. Insofern bin ich ein guter Team-Player, wenn ich mit den Anweisungen konform gehe. Ansonsten bin ich lieber ein Einzelkämpfer.

Ich bin absolut kein Alphatier, sondern eher eine Zuarbeiterin. Ich stehe auch nicht gerne im Mittelpunkt und überlasse es lieber anderen, die Verantwortung für Projekte zu übernehmen. Nicht umsonst steckt im Namen meiner Berufsbezeichnung auch das Wort "Assistentin". Ich arbeite aber sehr gerne im Team und helfe dann auch dabei, ein Projekt zu verwirklichen. Bislang hat mir diese "Rolle" noch nicht geschadet, weil meine Chefs eben auch sehen, was ich kann und mache. Aber ich stimme dir zu, mit den falschen Chefs und Kollegen kann es sicher zu einem Problem werden.

Ich schätze mal, dass ich mich auf jeden Fall zu den Alphatieren zählen würde. Besonders beim Vorstellen von Projekten oder ähnlichem liebe ich es, im Mittelpunkt zu stehen und das Thema so interessant wie möglich zu präsentieren. Ab und zu brauche ich diese Aufmerksamkeit einfach. Es macht mir auch Spaß, die Leitung einer Gruppe zu übernehmen, unabhängig davon, dass das natürlich in bestimmten Situationen zusätzliche Verantwortung bedeutet.

Dennoch muss ich sagen, dass ich ebenfalls grundsätzlich lieber allein arbeite, da man einfach unabhängiger ist und sich auf niemandem, außer sich selbst, verlassen muss.

Absolut Alphatier. Was aber vielleicht auch daran liegt, dass ich schon mal einige Arbeitgeber hatte, die sich meine Verdienste zurechneten und mir gar nichts vom Ruhm zukommen ließen. Und seien wir einmal ehrlich: Erfolgserlebnisse möchte doch jeder einmal haben.

Allerdings reiße ich nicht alles an mich, sondern bemühe mich darum, dass im Team entschieden wird, wer welche Aufgaben übernimmt. Ich finde es auch gut, wenn jemand eine Präsentation vorbereitet hat, dass derjenige die dann auch vorstellt. Wenn kleine Unsicherheiten gibt, dann sehe ich meine Aufgabe als Alphatier dann eher darin, das Teammitglied zu bestätigen und zu ermutigen. Wenn es gar nicht geht, dann würde ich das Teammitglied auch unterstützen oder sogar seine Aufgaben übernehmen.

Darüber hinaus sehe ich mich als Alphatier auch in der Position, mich vor mein Team zu stellen und es vor unberechtigen Aktionen zu schützen. Das kann schon einmal unangenehm werden, gehört aus meiner Sicht, aber auch dazu.

Es kommt immer auf die Situation an. Im Allgemeinen bin ich viel lieber ein Zuarbeiter, denn ich hasse es, im Mittelpunkt zu stehen und sämtliche Aufmerksamkeit auf mich zu lenken. Ich hasse Referate, Präsentationen und ich mag mich generell nicht in den Vordergrund spielen, ich weiß selbst nicht warum.

Einzige Ausnahme ist eigentlich nur, wenn ich vorübergehend auf ein Kind aufpassen und die Verantwortung dafür übernehmen muss. Da werde ich automatisch zum Alphatier, weil ich mir nicht auf der Nase herumtanzen lassen möchte. Man kann einem Kind ja auch nicht alles durchgehen lassen, wenn man die Verantwortung hat.