Baby trotz Bauchschmerzen ans eigene Bett gewöhnen?
Ich hatte heute eine Diskussion mit ein paar Freundinnen (alle Mütter) wo es darum ging, ob man ein Baby ausgerechnet in der Zeit ans eigene Bett gewöhnen sollte, in der es mit den Dreimonatskoliken belastet ist. Auslöser war die Situation einer Freundin, die vor vier Wochen das erste Mal Mutter geworden ist und deren Sohn sich nun mit den ersten üblen Bauchschmerzen auseinandersetzen muss. Da sie alleinerziehend ist, hatte sie ihn bisher immer bei sich im Bett schlafen lassen. Nun meinte aber ihre Hebamme es sei langsam an der Zeit, den Kleinen an sein eigenes Bett in seinem Kinderzimmer zu gewöhnen. Meine Freundin ist nun unsicher, ob ausgerechnet jetzt der richtige Zeitpunkt für so etwas ist, wo der Kleine permanent Bauchschmerzen hat, da er dadurch ohnehin total unruhig schläft und oft von den Krämpfen aus dem Schlaf gerissen wird. Sie findet es angenehmer ihn dann neben sich zu haben um ihn direkt trösten zu können. Wiege, Stubenwagen oder Beistellbett hat sie leider nicht, das war unser erster Gedanke.
Wir hatten damals unseren Sohn auch bei uns im Bett schlafen lassen, bis er diese Dreimonatskoliken hinter sich hatte und auch halbwegs durch geschlafen hat und ihn dann erst ans eigene Zimmer und Bett gewöhnt. Das hat auch problemlos geklappt. Und ich würde auch nicht gerade einen Zeitpunkt für die Umgewöhnung wählen, in der mein Kind sich ohnehin unwohl fühlt und Schmerzen hat. Ihn dann noch an etwas neues zu gewöhnen und ihn aus der gewohnten sicheren Schlafumgebung zu reißen ist meiner Meinung nach nicht der beste Plan und ich kann die Hebamme da auch nicht ganz verstehen. Der Kleine schläft wohl tagsüber ohnehin regelmäßig in seinem Bett (wenn er nicht gerade Krämpfe hat) und hat auch schon Teile der Nacht dort verbracht. Er hat also wohl generell kein Problem mit dem Schlafen im eigenen Bett deshalb finde ich er sollte so lange die Nestwärme von seiner Mama bekommen, wie er sie braucht. Schließlich ist Nähe und Zuneigung doch das beste Heilmittel.
Wir sind jedenfalls alle der Meinung gewesen, sie solle noch abwarten mit der Umstellung des Schlafplatzes bis es dem Kleinen besser geht und er das Gröbste hinter sich hat was die Dreimonatskoliken angeht. Es ist ohnehin besser auf seinen eigenen Instinkt zu hören als die Meinung der Hebamme finden wir. Wie seht ihr das? Würdet ihr euer Kind gerade jetzt umgewöhnen, was den Schlafplatz angeht? Wie habt ihr das generell gehandhabt als eure Kinder die Dreimonatskoliken durchstehen mussten? Würdet ihr auf die Hebamme hören oder nicht?
Die Hebamme empfiehlt wahrscheinlich dies, weil sie die Eltern wegen dem Risiko des plötzlichen Kindstodes aufklären muss. Die sicherste Schlafumgebung ist für das Kind nun mal im eigenen Bett. Allerdings nicht im eigenen Schlafzimmer sondern am besten im Elternschlafzimmer. So können Eltern am schnellsten reagieren, wenn das Kind in der Nacht erwacht oder Probleme gleich welcher Art hat.
Wenn die Hebamme ein so kleines Kind an das Schlafen im anderen Zimmer gewöhnen will, würde ich sie mal fragen, ob sie selbst Kinder hat und ob diese Kinder auch solche Schmerzen hatten. Wer das nicht selbst durch erlebt hat, wie ein ausdauernd schreiendes Kind auf seine Eltern wirkt, kann das nicht nachvollziehen. Die graue Theorie hilft da nicht weiter. Wenn man nachts ständig aufstehen muss, weil das Kind im Nebenzimmer schreit, ist das auch für die Mutter nicht erholsam. Für das Kind bedeutet meines Erachtens nur Stress, sich mit Schmerzen auch noch alleine zu fühlen.
Um das Kind davor zu Schützen durch die elterliche Zudecke bedeckt zu werden oder von den Eltern im Schlaf erdrückt zu werden, kann man es auch im Aufsatz des Kinderwagens im Schlafzimmer im Bett schlafen lassen. Wenn noch genügend Platz im Elternschlafzimmer ist, würde ich das Kinderbett im Kinderzimmer abbauen und im Elternzimmer neu aufbauen. Das ist einfach praktischer, auch für die Zeit, wenn das Kind nicht mehr unter Koliken leidet.
Mich wundert die Aussage der Hebamme. Weil wenn ich es richtig verstanden habe, geht es ja nicht nur darum ihn an sein Bett zu gewöhnen, sondern auch darum dass das Kind in seinem eigenen Zimmer schlafen soll.
Mein Sohn wird nächsten Monat 1 Jahr alt. Wir haben es so gemacht: Zu Beginn hatte er eine Wiege, die bei uns im Schlafzimmer stand. Dort hat er auch von Anfang an geschlafen, aber halt bei uns im Zimmer. Meine Hebamme meinte auch, dass dies besonders wichtig ist, da er so uns atmen hört und merkt, dass er nicht alleine ist. Wenn er nachts geweint hat, er hatte auch die Dreimonatskoliken, haben wir ihn auch zu uns ins Bett genommen. Es war uns aber wichtig, dass er immer in seinem eigenen Bett einschläft. Mit ungefähr 9 Monaten ist er dann in sein eigenes Zimmer und damit auch in ein anderes Bett umgezogen. Dort hat er vorher mittags schon geschlafen, damit ihm das Bett nicht ganz fremd war. Das hat auch ganz gut geklappt. Zurzeit zahnt er und schläft nachts dadurch sehr schlecht. Wir holen ihn dann immer noch nachts zu uns ins Bett und dort schläft er dann ruhig weiter.
Ich würde das Kind schon in seinem eigenen Bett schlafen lassen, aber auf keinen Fall in einem Zimmer alleine. Kann sie nicht das Bett mit in ihr Zimmer stellen?
Es gibt kein Patentrezept ab wann man sein Kind im eigenen Zimmer schlafen lässt. Allerdings kenne ich genug Mütter, die ihre Kinder sehr schnell im Kinderzimmer haben schlafen lassen. Die Probleme ließen teilweise nicht lange auf sich warten. Die einen Kinder haben jede Nacht zu Heulkonzerten angesetzt, bis eben Mama oder Papa dann auf dem dortigen Sofa geschlafen haben. Andere Kinder haben nach einigen Monaten dann durchgesetzt wieder ins Elternschlafzimmer zu ziehen.
Dagegen sind mir keine Probleme bekannt, wo Kinder mindestens das erste Jahr im Elternschlafzimmer verbracht haben. Meine Töchter waren da etwas mehr als zwei Jahre und haben dann von ganz allein in ihrem Zimmer schlafen wollen.
Eine Tochter von mir hatte mit rund neun Monaten eine Angst vor ihrem Bett entwickelt. Es blieb mir nichts anderes übrig als sie in meinem Bett schlafen zu lassen. Man kann ja das Kind nicht in seinem Bett belassen und warten, dass es sich in den Schlaf brüllt. Und mal ehrlich, kennt jemand Fälle, wo Kinder im elterlichen Bett wirklich zu Schaden gekommen sind? Mir jedenfalls sind da keine Vorkommnisse bekannt.
Ich muss zugeben, dass unsere Kleine in ihrer ersten Nacht auch in meinem Bett geschlafen hat. Da ich in der Nacht zuvor gerade mal 30 Minuten Schlaf hatte, da ich ganz tolle Mütter mit in meinem Zimmer hatte, die nachdem ich gegen 5.00 Uhr aus dem Kreißsaal auf Station kam und sichtbar müde war, meinten, sie müssen quatschen, weil ihre Babys eh nicht richtig schliefen. Ich war einfach Hundemüde und brauchte den Schlaf. Also habe ich meine kleine Maus mit in mein Bett genommen, weil ich mir dachte, sie schläft in meiner Nähe am besten. So war es auch und wir hatten beide eine super Nacht. Die nächsten Nächte hat sie in ihrem Bett geschlafen.
Letztlich entscheidet das jede Mutter selbst. Ich bin kein Freund davon, wenn die Kinder generell mit im Elternbett schlafen. Wenn sie nachts schlecht geträumt haben oder krank sind und zur Mutter wandern bzw. geholt werden, dann ist das was anderes. Eingeschlafen wird bei uns aber immer im eigenen Bett.
Wenn ein Kind gerade mit Bauchschmerzen zu tun hat und da die Mutter mehr braucht, als wenn es keine Beschwerden hat, ist meiner Meinung nach nicht der richtige Zeitpunkt, um sein Baby an sein eigenen Bett zu gewöhnen. Wenn das Baby bisher bei der Mutter geschlafen hat, kann es ja auch noch länger bei ihr schlafen. Warum sollte man ihm gerade jetzt die Zuwendung und Nähe der Mutter entziehen, wenn es sie besonders braucht.
Wie ich bereits erwähnte, bin ich kein Freund davon, wenn Babys im Elternbett schlafen, aber in der Situation würde ich ein Baby nie um gewöhnen. Schließlich wird es erst einmal weinen, weil es ungewohnt ist und weil ihm die Mutter fehlt. Wenn man Babys von Anfang an im eigenen Bett einschlafen lässt, dann sind sie es so gewohnt. Ändern man aber gewohnte Abläufe oder Rituale bei Babys, dann gibt es erst einmal mehr Theater und Geschrei. Wenn ein Baby so schon wegen Bauchschmerzen weint, dann hat es damit eigentlich schon genug zu tun.
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