Ab wieviel Mitarbeitern lohnt sich eine Kantine im Betrieb?
Wir sind ca. 50 Angestellte in unserem Betrieb und stellen uns nun die Frage, ob sich eine kleine Betriebskantine für uns rechnen würde, beziehungsweise wie wir das unserem Arbeitgeber "schmackhaft" machen könnten!?
Es sind wie gesagt aktuell 50 Mitarbeiter. Die Tendenz ist steigend. Die Angestellten haben nur 30 Minuten Mittagspause. Das sind so die Eckdaten. Wie ihr euch nun vorstellen könnt, sind 30 Minuten nicht viel. Essen kaufen gehen => Zeitaufwand. Eigenes Essen warm machen=> Zeitaufwand. Da bleibt dann natürlich nicht mehr viel Zeit um sein Essen zu sich zu nehmen und sich dann auch noch zu entspannen. Denn dafür sollte ja eigentlich die Mittagspause sein.
Welche Vorteile würden sich denn nun ergeben, wenn wir eine kleine Kantine mit Küche einrichten würden? (Platz wäre da, ein Koch auch) Manche Vorteile liegen selbstverständlich auf der Hand: Zum Beispiel hätten die Mitarbeiter jeden Tag ein warmes Mittagsessen auf dem Tisch und könnten ihre Mittagspause voll genießen. Abrunden könnte man das Angebot natürlich noch mit frisch belegten Semmeln morgens, Getränken und Snacks für Zwischendurch. Wäre kein erheblicher Mehraufwand. Die Mitarbeiter wären entlastet und motivierter.
Welche Vorteile fallen euch denn noch ein? Vor allen Dingen würde mich interessieren, welche Vorteile (zusätzlich zu den oben genannten) würden sich für unseren Arbeitgeber ergeben? Was hätte ER davon? Außer das er eine teure Erstanschaffung (für Küche) tätigen müsste! Mit welchen Argumenten könnten wir also Punkten?
Was mich natürlich auch interessiert ist die Sache mit dem "geldwertem Vorteil"! Irgendwie kapiere ich das nicht ganz! Die Mitarbeiter würden ja vergünstigtes Essen erhalten, dass man ja versteuern müsste! Wie gesagt das kapiere ich nicht. Der Vorteil für den Mitarbeiter ist ja klar. Er bekommt eine günstige Mahlzeit. Der Arbeitgeber hat den Vorteil, dass er dadurch seinen Mitarbeitern eine Art "Gehaltserhöhung" in Form von günstigem Essen zukommen lässt. Wie verhält es sich aber generell steuerlich für den Arbeitgeber? Ist eine Kantine ein Vorteil für ihn? Könnte mir das jemand in einem einfachen Deutsch erklären? In Sachen Steuern bin ich nämlich eine totale Pfeife!
Ich würde mich über viele Ideen, Anregungen und "Vorteile" freuen, mit denen wir unseren Chef von einer Kantine überzeugen können!
Du möchtest deinem Arbeitgeber eine Kantine schmackhaft machen, zählst aber nur die Vorteile auf, die für dich, in deinen Augen, sinnvoll sind. Ich sehe in deiner Aufzählung keine Vorteile für den Arbeitgeber.
Wenn alle 50 Mitarbeiter zur selben Zeit 30 Minuten Mittagspause haben, stürmen 50 Mitarbeiter gleichzeitig in die Kantine. Den ersten Mitarbeitern wird dann die Pause reichen. Die letzten Mitarbeiter werden länger anstehen, als die Zeit, die sie bräuchte, ihr Essen selbst warm zu machen. Zeitersparnis in der "Essensbeschaffung" sehe ich hier nicht für jeden Mitarbeiter. Und das ist auch noch mal abhängig davon, wo ihr zurzeit eure Mittagspause macht. Macht ihr die an euren Arbeitsplätzen oder wird ein gemeinschaftlicher Pausenraum aufgesucht? In letzterem Fall, verbringt ihr auch einen Teil eurer 30minütigen Pause damit, die Kantine zu erreichen.
Wenn dir 30 Minuten Pause zu kurz sind, kann man durchaus auch mal mit dem Arbeitgeber reden, ob der nicht auch eine längere Pause bewilligt. Zum Beispiel eben eine ganze Stunde. Dann müsstet du halt eine halbe Stunde eher kommen oder eine halbe Stunde später gehen. Dann wäre aber genügend Zeit in der Pause für warmes Essen und Entspannungszeit. Ansonsten würde ich dazu tendieren, eben was Kaltes zum Essen mitzunehmen.
Ist der Koch denn als Koch angestellt? Oder würde der gute Mann nur aus Spaß an der Freude mal eine Kleinigkeit für euch zubereiten? Dann würde seine Arbeit ja liegen bleiben. Ein Raum mag in deiner Vorstellung vorhanden sein. Entspricht der aber auch den Voraussetzungen für den Kantinenbetrieb? In dem Moment in dem Essen zubereitet und im Endeffekt abgegeben wird, reicht ein Herd in einer Ecke nicht mehr. Entspricht auch keinerlei Hygienevorschriften. Für das was du da abgedeckt haben möchtest, würde ein Koch nicht reichen. Dem steht nämlich auch Urlaub zu.
Warum bist du der Meinung, euer Arbeitgeber muss euch das Essen günstiger verkaufen? Muss er nämlich nicht. Theoretisch kann er auch hingehen und eine Tasse Kaffee für 5 Euro an euch verkaufen. Auch hier greift das System Angebot und Nachfrage. Klar würde zu dem Preis keiner mehr einen Kaffee kaufen.
Dem Arbeitgeber entstehen bei dem was du bisher an Vorschläge gebracht hast absolut keine Vorteile. Er hat Unkosten, die nicht ganz ohne sind. Muss sich, je nach dem was für ein Betrieb ihr seid, auch um hygienerechtliche Dinge Gedanken machen und so weiter. Und einfach mal jeden Tag ein warmes Essen anbieten, klappt in der Regel nicht wirklich. In der Regel trifft man bei 50 Angestellten sowohl Allesesser, Vegetarier, Veganer und Moslems an und die kann man in der Regel nicht meiner Mahlzeit zur Auswahl unter einen Hut bringen.
Ich würde sagen, dass es sich von den Kosten her für deinen Arbeitgeber gar nicht lohnt eine Kantine einzurichten. Die Ausgaben für die Lebensmittel sollten zwar bei einer entsprechenden Kalkulation und gut verhandelten Einkaufspreisen über den Verkaufspreis rein kommen. Aber die Lohnkosten für die Kantinenkraft müssen ja auch bezahlt werden.
Du schreibst selbst, dass du für die Mitarbeiter ein entsprechend preiswertes Essen willst. Siehst aber dabei nicht, dass eben auch Kosten abgedeckt sein wollen. Vom Zeitmanagement für die Mitarbeiter hat ja LittleSister schon was gesagt. Oder willst du täglich mit deinen Kollegen um die Wette rennen um einen vorderen Platz in der Warteschlange zu ergattern?
Da wäre es wohl sinnvoller, wenn man sich das Essen von einem Caterer liefern lässt. Da kommt es dann darauf an, wie die Bestellungen gemacht werden. Laufen sie über den Betrieb, benötigt man eine Person, welche dann auch monatlich bei den Kollegen kassiert. Oder aber jeder bestellt selbst und begleicht eben auch seine Rechnungen privat.
Bei mir auf Arbeit gibt es eine Kantine. Wir sind etwa 250 Mitarbeiter, aber es haben nicht alle zur selben Zeit Pause. Außerdem haben von den Mitarbeitern auch immer mal welche frei, denn die Leute gehen ja nicht sieben Tage die Woche arbeiten. Von daher ist die Kantine nie überfüllt und es bilden sich auch keine ewig langen Warteschlangen. Länger als zehn Minuten musste ich bisher noch nie aufs Essen warten. Außerdem haben wir einmal pro Tag sechzig Minuten Pause. In der Zeit schafft man es locker, zu essen und sich zu entspannen.
Wie es in anderen Betrieben mit der Kantine gehandhabt wird, weiß ich nicht. So wie bei uns der Ablauf ist, finde ich es okay, auch wenn man mal der Letzte ist, der zur Pause gehen kann. Diesen Nachteil hat aber jeder einmal und anders ginge es gar nicht. Es ist aber schön, eine warme Mahlzeit bekommen zu können. Damit macht die Arbeit gleich viel mehr Spaß und man ist bestens gesättigt für die folgenden Arbeitsstunden.
In meinem alten Betrieb waren bis zu meinem Ausscheiden gut 60 Mitarbeiter angestellt und mittlerweile sind es 70 Mitarbeiter. Trotz eines Koches, den es dort inzwischen gibt, gibt es keine Kantine, weil sich das einfach nicht rechnet. In dieser Firma ist es so, dass die Mittagspause nach Abteilungen getrennt eingenommen wird. Mit zwei Mikrowellen und einem Backofen kann sich recht schnell jeder das eigene Essen warm machen. Auch wenn dort auch nur 30 Minuten Mittagspause angesagt sind, reichte die Zeit sogar noch für ein ausgiebiges Schwätzchen. Ob das mit einer Kantine besser wäre?
Zusätzlich bieten drei Caterer ihre Dienste an und dies zu einem recht günstigen Preis, dazu kommen zwei andere Lieferdienste, die regelmäßig liefern. Das Essen ist gar nicht mal schlecht und auch nicht teuer, ich vermute mal, dass bei gutem Einkauf und der restlichen Kalkulation die Preise in etwa dem entsprechen, was man für eine Kantinenmahlzeit einplanen müsste. Zusätzlich zur Bequemlichkeit war dafür gesorgt, dass eine Kollegin die Bestellungen übernahm und in der folgenden Woche abrechnete.
Trotzdem wurden, werden diese Dienste nur von einem Bruchteil der Belegschaft genutzt und das nicht einmal regelmäßig. Warum? Weil es so manch einem immer noch zu teuer und zu wenig abwechslungsreich ist. Eine Kantine muss sich aber rechnen und das nicht nur manchmal sondern Woche für Woche, am besten täglich. Neben den schon aufgeführten Argumenten spricht auch das für mich eher gegen als für eine Betriebskantine bei gerade einmal 50 Mitarbeitern.
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