Eure ersten Bilderbücher?

Hier geht es um das erste Buch, das ihr je besessen habt. Mein allererstes Buch hieß "Pony, Bär und Apfelbaum". Ich weiß noch, dass ich das als kleines Kind geliebt habe, wegen der hübschen Bilder. Das Buch ist so aufgemacht, dass jeweils auf einer Seite eine große Illustration war auch auf der anderen Seite der "Text" der Geschichte, wobei ich den Text bewusst in Anführungszeichen setze, weil der natürlich bewusst einfach gehalten ist und auch einzelne Wörter durch Bilder ersetzt sind.

Mir ist das Buch gerade beim Aufräumen wieder in die Hände gefallen, und dabei musste ich feststellen, dass mir die einzelnen Bilder weitaus besser im Gedächtnis geblieben waren als die Geschichte. Eventuell hatte ich als Kleinkind gar keinen Zusammenhang zwischen den Illustrationen und der Geschichte hergestellt. Wobei ich auch das Gefühl habe, dass die Geschichte an sich durchaus ignorierendwürdig ist, die Bilder sind halt viel, viel besser. Aber mit den Bildern verbinde ich halt viel und die waren mir ausnahmslos noch sehr präsent, obwohl ich jahrelang nicht in das Buch geguckt hatte.

Also, mich würde jetzt mal interessieren, welches das allererste Buch war, das ihr je hattet, und welche Erinnerungen ihr damit verbindet, bzw. ob ihr euch überhaupt daran erinnern könnt. Das dürfte natürlich in den meisten Fällen ein Bilderbuch gewesen sein, das euch eure Eltern, andere Verwandte oder Freunde geschenkt haben. Da ich denke, dass die allererste Leseerfahrung ein sehr prägendes Erlebnis ist, bin ich auf eure Erfahrungsberichte sehr gespannt.

Ich selbst musste jetzt erst mal eine ganze Weile denken, was überhaupt das erste Buch war, an das ich mich so erinnern kann. Als erstes ist mir Harry Potter in den Sinn gekommen, da dies wirklich das erste "große" Buch war, das ich selbst und allein gelesen habe. Aber wenn ich ganz zurück, bis in den Sandkasten denke, kam mir ein Bilderbuch mit Text in den Sinn, welches mir meine Großmutter immer wieder vorlesen musste. Das Buch hieß "Kuddel Lang und Kuddel Kurz" - Ich weiß noch, dass es in dem Buch um zwei Hunde ging, der eine war groß und der andere war klein und dann haben die beiden irgendwie für einen Tag ihre Rollen getauscht und gesehen, dass der große nicht in die Klamotten des kleinen passt, der kleine nicht im Auto des großen ans Gaspedal kommt, usw. - Glaube ich jedenfalls.

Das ist echt schon eine ganze Weile her, aber dies ist so das erste Buch, an das ich mich zurück erinnern kann. Obwohl ich damals noch gar nicht lesen konnte, konnte ich jedem das Buch vorlesen, was wohl vor allem daran lag, das ich meine Großmutter dieses Buch bestimmt 100 Mal habe vorlesen lassen. Gut, das Buch hatte höchstens zehn Seiten, und der Text war recht kurz, aber trotzdem ist mir das gut in Erinnerung geblieben, da ich wirklich den Text auf jeder Seite auswendig mitsprechen konnte.

Was mein allererstes Buch war, kann ich absolut nicht mehr sagen. Es werden wohl die typischen Bilderbücher für Babys und Kleinkinder gewesen sein. Erinnern kann ich mir aber nur an Bücher, die ein paar Jahre später sehr gerne gemocht habe. Im Kindergartenalter habe ich mir am liebsten Grimms Märchen oder Max und Moritz sowie ein paar andere Geschichten von Wilhelm Busch vorlesen lasse. Ich hatte ein recht dickes Buch von ihm, aber gemocht habe ich außer Max und Moritz nur noch ein paar wenige Geschichten.

Außerdem hatte ich noch mehre Bücher von einem kleinen Bären namens Zottel, der im Wald seine Abenteuer erlebt hat. Hier ist eins davon. Ansonsten fallen mir noch zwei Bücher von Janosch ein, die ich immer wieder vorgelesen haben wollte: "Oh, wie schön ist Panama" und "Emil Grünbär und seine Bande". Als ich dann selber lesen konnte, waren erstmal vor allem die Lustigen Taschenbücher angesagt.

Mein allererstes Buch war ein klassisches Bilderbuch über einen Bauernhof mit vielen Tieren. Ich mochte anscheinend besonders gerne die Seite mit dem Hasen und bin ständig damit herumgerannt. Später mochte ich das Buch mit dem kleinen Maulwurf, dem man auf den Kopf gemacht hat, unheimlich gerne und habe es mir auch ständig vorlesen lassen. Wilhelm Busch kam bei mir erst später, aber das Buch hat mich auch jahrelang begleitet.

Kann ich nicht mit Bestimmtheit sagen, welches Buch nun definitiv das allererste war, wenn es überhaupt ein einzelnes Buch war und nicht mehrere auf einmal. Zudem habe ich einen älteren Bruder und wahrscheinlich dann auch in seinen ersten Büchern geblättert. Ich weiß aber, dass ich nur ein einziges Buch hatte, das wirklich komplett ohne Text war und dass ich daher sehr sehr früh bekommen haben muss: "Das sind wir", ein Pappbuch mit vier oder fünf Seiten, in dem es um den Alltag einer vierköpfigen Familie geht. Darin wird ein typischer Tag gezeigt, vom Aufstehen bis zum Schlafen gehen, eine Art kleines Wimmelbuch. Das ging meine Mutter öfter mit mir durch und ich habe dann auf jeder Seite gesagt, was ich da alles sehe.

Sobald ich lesen konnte, bekam ich so einige Bücher auf einmal, darunter eben auch alte Bücher meines Bruders, zudem habe ich in seinen Comics geblättert. Zu den ersten Büchern mit Text zählten auf alle Fälle Pixi-Bücher und ähnliche Büchlein in diesem Mini-Format. Die habe ich heute noch - die meisten waren Märchenbücher und Weihnachtsbücher. Meine Mutter hat mir eigentlich immer so ein Mini-Buch mitgebracht, wenn sie es irgendwo sah.

Mein allererstes Bilderbuch hatte den Titel "Die Haselmaus". Darin geht es auf jeder einzelnen Seite um ein anderes Tier. Mit der Haselmaus beginnt es. Neben tollen Illustrationen sind immer lustige Sprüche zu lesen. Den Spruch zur Haselmaus kenne ich heute noch auswendig. Ich blättere immer noch gern in dem alten DDR-Kinderbuch und freue mich, dass es so gut erhalten ist. Die Sprüche sind aber auch zu komisch.

Ansonsten zählen zu meinen ersten Büchern viele Pappbilderbücher rund um den Bauernhof. Eigentlich waren alles nur Tierbücher, bis auf "Tatü". In diesem Buch ging es um einen Jungen, den alle nur "Tatü" nannten und der mit seinen drei Schwestern viele Abenteuer erlebt. Das Buch musste mir meine Mutti immer sehr oft vorlesen.