Bei einem Buch immer Vorwort und Nachwort mitlesen?
Ich lese in der Regel weder das Vorwort noch das Nachwort. Ich finde beides regelmäßig äußerst uninteressant. Im Vorwort gibt es meist nur einige erklärende kurze Sätze und wem das Buch gewidmet wurde. Im Nachwort finden sich hauptsächlich die Danksagungen. Bei meinen bisherigen Büchern stand nie etwas Wichtiges oder etwas Nachdenkenswertes drin.
Bei mir ist es auch so, dass ich das Vorwort schon meistens lese, auch wenn es nichts mit der Geschichte zu tun hat. Aber irgendwie ist es so, dass ich das Buch einfach wirklich vorne beginnen möchte. Meist ist das Vorwort ja auch nicht so lang, dass es einen lange aufhalten würde, bevor man mit der Geschichte starten kann.
Beim Nachwort kommt es darauf an, wie gut mir das Buch gefallen hat. Wenn mich die Geschichte sehr gefesselt hat, lese ich es schon manchmal, um das Buch noch länger in der Hand zu halten, bei anderen Büchern lese ich das Nachwort nicht, weil es mich nicht wirklich interessiert, bei wem sich der Autor bedanken möchte.
Ich lese immer das Vor- und das Nachwort eines Buches. Zum einen beinhalten diese öfters (gerade bei historischen Romanen) noch einige Zusatz- und Hintergrundinformationen, sowie einen möglichen Aus- und Rückblick auf weitere oder vorherige Teile von Buchreihen.
Zum anderen finde ich es, hat auch der Autor/die Autorin verdient, dass man ihre Gedanken zu dem Buch auch liest. Da stecken oftmals mehrere Jahre Arbeit drin, die auch dort nochmal gewürdigt werden können. Genauso wie auch die Namen der beteiligten Übersetzer, Umschlaggestalter, Recherchemitarbeitern, Lektoren etc. die nicht unerheblich an dem Bucherfolg beteiligt waren.
Also ich lese das Vor- und Nachwort eines Buches eigentlich immer, auch wenn es mit der eigentlichen Geschichte oder dem Thema nichts zu tun hat. Ich finde es einfach interessant, wenn der Autor oft noch selbst ein Kommentar zu dem Buch schreibt. Zum Beispiel wie er auf die Idee gekommen ist das Buch zu schreiben oder wer ihn auf die Idee von bestimmten Charakteren gebracht hat.
Oftmals stehen im Vor- und Nachwort aber auch nur irgendwelche seltsamen geistigen Ergüsse des Autors und hier denke ich mir im nachhinein dann schon oft warum ich mir diesen "Schwachsinn" an Vor- bzw. Nachwort ganz durchgelesen habe.
Ich lese beides immer mit, weil gewöhnlich interessante Zusatzinformationen drin stecken. Also gerade bei historischen Romanen steht dann im Nachwort beispielsweise meist, wie der Autor auf das Thema gestoßen ist und welche Freiheiten er sich bei der Bearbeitung herausgenommen hat, manchmal auch weitere Literaturtipps zu diesem Thema.
Ein paar Mal ist es mir aber auch schon passiert, dass ich fand, dass das Vorwort etwas zu viel verraten hat. Ich meine, das wäre bei "Evil" von Jack Ketchum der Fall gewesen - da hat Stephen King das Vorwort verfasst und meiner Meinung nach ein bisschen zu viel vom Ende verraten. Wenn ich bei den ersten Sätzen eines Vor- oder Nachwortes merken sollte, dass es mich nicht interessiert, dann höre ich auf zu lesen - aber ich werfe zumindest immer einen Blick drauf. Ist ja eh meist nicht länger ein ein oder zwei Seiten.
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