Wie geht ihr mit dem Tod eurer Haustiere um?

vom 04.12.2012, 22:36 Uhr

Wie geht ihr mit dem Tod eurer Haustiere um? Ist es für euch so was normales, dass euch der Tod nicht sonderlich berührt oder trauert ihr selber eine ganze Zeit lang? Kommt es für euch auf das Tier an, ob es ein Hund, eine Katze oder ein Kleintier wir Maus, Hamster oder Kaninchen ist oder trauert ihr um jedes Tier gleich lange und gleich viel?

Könnt ihr euch mit dem Tod eurer Tiere gut abfinden oder fällt es euch auch nach jahrelanger Tierhaltung noch schwer ein Tier zu verlieren? Wie sehr trauert ihr?

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich muss sagen, dass ich sehr trauere, wenn ein Haustier von mir gestorben ist. Es fing schon damals als Kind mit meinen Meerschweinchen oder Kaninchen an. Wenn da eines gestorben ist, war ich sehr lange sehr traurig. Besonders bei meinen ersten Meerschweinchen habe ich sehr lange immer wieder geweint und meine Eltern mussten mich trösten. Auch schlimm war der Verlust unseres ersten Hundes. Wir Kinder sind zusammen mit ihm groß geworden und er war ein guter Spielgefährte für uns. Als er dann mit 13 starb, hat die ganze Familie eigentlich getrauert.

Als der zweite Familienhund dann starb, habe ich schon nicht mehr zu Hause bei meinen Eltern gewohnt. Der Hund ist über den Gartenzaun gesprungen und auf die Straße gelaufen, wo er von einem Auto erfasst wurde. Er musste dann eingeschläfert werden. Ich habe da auch mitgelitten und wollte auch zu meinen Eltern fahren. Meine Mutter hat mich dann angerufen und ich war sehr traurig, da ich den Hund auch sehr gut kannte und eben auch mochte. Immerhin war ich auch dabei, als wir ihn ausgesucht haben und habe einige Jahre zusammen mit ihm gelebt.

Ich habe dann auch im Laufe der Jahre bei jedem Meerschweinchen getrauert, dass ich dann einschläfern lassen musste oder welches so gestorben ist. Für mich macht es da keinen großen Unterschied, ob es eine Maus oder ein Pferd ist, was man dann verabschieden muss. Auch jetzt fast zwei Jahre nach dem letzten Meerschweinchen, bin ich oft noch traurig, dass sie nicht mehr da sind. Richtig schlimm wird es auch mal irgendwann bei meinem Hund und den Katzen. Ich hänge wahnsinnig an meinen Tieren, aber auch vor allem an meinem Hund. Zum Glück sind sie noch nicht alt, so dass wir noch einige schöne Jahre mit ihnen haben sollten. Ich kann nicht so schnell über den Tot eines geliebten Haustieres hinweg sehen. Natürlich ist mir auch bewusst, dass es de Lauf der Dinge ist, aber ich finde, dass man eben trotzdem trauern dürfen sollte.

Ich weiß noch, dass eine Freundin damals in der Schule fürchterlich geweint hat, weil ihr Kaninchen gestorben ist. Sie fing immer wieder an und der Lehrer fragte sie dann auch irgendwann, was sie denn hätte. Sie sagte dann natürlich, dass ihr Kaninchen gestorben wäre. Der Lehrer versuchte sie schon irgendwie zu trösten, aber er meinte dann auch irgendwann, dass sie sich zusammenreißen sollte und man eben nicht vergessen sollte, dass es sich um ein Tier handelte und nicht etwa um einen Menschen. Ich fand es damals ziemlich heftig, dass er das sagte, weil meine Freundin wirklich am Boden zerstört war und ich denke, dass Kinder nochmal wieder anderes darauf reagieren oder damit umgehen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich bin ehrlich gesagt froh, dass ich keinen Tod mitbekommen habe. Als Kind hatten wir immer Katzen und da habe ich es nicht mitbekommen, es war dann eine neue kleine Katze da, ich war einfach zu klein. Genauso war es mit den Hunden von meiner Patin. Ich kann mich zwar an jeden Hund noch erinnern, doch ich habe zum Glück nie mitbekommen, wenn einer gestorben war oder eingeschläfert werden musste.

Wenn ich nun daran denke, dass mein Hund drei Jahre alt ist und man ja sagt, dass jedes Jahr über 10 Jahre ein geschenktes Jahr beim Labrador ist, dann wird mir ganz anders. Ich kann mir gar nicht vorstellen wie es ist, wenn sie stirbt. Ich weiß auch nicht, ob ich mich davon wieder erhole und dann nochmal einen Hund holen kann. Mir kommen ja schon teilweise die Tränen, wenn ich mir einen Film ansehe und dann dort ein Tier stirbt. Also für mich wird es auf jeden Fall sehr heftig, auch wenn ich nicht mehr klein bin und weiß, dass ein Tier genauso wie ein Mensch sterben wird. Doch eben, da ich es noch nie miterlebt habe, habe ich besonders Angst davor.

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» kleineliebe » Beiträge: 1817 » Talkpoints: 2,92 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich will erst gar nicht daran denken, wie es ist, wenn mein Hund mal irgendwann nicht mehr ist. Jetzt ist meine Hündin Ronja sieben Jahre alt. Sicher werden wir sie noch viele Jahre haben. Wenn die Uhr aber mal abgelaufen ist, weiß ich nicht, wie ich damit umgehen soll. Mein Hund lebt mit mir in der Wohnung und ist ständig bei mir. Daher habe ich eine besonders enge Bindung zu ihr. Ich habe schon heute Angst vor dem Tag ihres Todes, denn das ein Tier irgendwann einmal stirbt, ist der Lauf der Welt.

» Sternchen* » Beiträge: 2804 » Talkpoints: 2,78 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich trauere doch sehr um meine Tierchen, für mich eine absolute Verständlichkeit, schließlich umsorge ich das Tier und versuche alles, damit es diesem Tierchen gut geht. Ich schließe es dann doch in mein Herz.

Gerade im Moment beschäftige ich mich auch viel mit dem Gedanken, dass mein Hund bald nicht mehr da ist wohl. Mit seinen 15 Jahren hat er ein absolut stolzes Alter erreicht, doch sieht man eben, dass er teils doch stark abbaut. Vor kurzem sah es noch so aus, als würde es die nächsten Tage soweit sein, jetzt hege ich die Hoffnung, dass er Weihnachten noch bei uns ist.

Aber oft kommen mir jetzt schon die Tränen. Aber auch denke ich, dass ich mich langsam irgendwo darauf schon vorbereitet habe, um das Ganze mit mehr Kraft durchzustehen, wenn es soweit ist. Es ist einfach ein Familienmitglied, welches seit 15 Jahren an unserer Seite ist und uns nie im Stich gelassen hat! Daher sehe ich es als absolute Verständlichkeit an, wenn man über den Verlust des Tieres auch eine längere Zeit hinweg traurig ist.

Als mein erstes Kaninchen verstarb, war ich auch traurig, schließlich war das auch der erste Tod, den ich mitbekommen habe. Dieser kam jedoch sehr überraschend, wie ich fände. Morgens habe ich ihn noch springen lassen. Er schoss durchs Wohnzimmer wie ein Verrückter. Tobte und sprang sich aus. Nachmittags, als wir vom Augenarzt kamen, lag er dort. Strampelte, dann schlief er ein, während meine Mutter ihn streichelte und versuchte zu beruhigen. Ich musste das Zimmer verlassen, aber ich wusste, als ich ihn im Käfig sah, was nun passierte. Auch, wenn ich zuvor so noch nicht mit dem Tod konfrontiert wurde. Noch heute denke ich hin und wieder an meinen Hasen und an die schöne Zeiten, wo meine Eltern verzweifelt den Hasen gesucht haben, weil er nicht im Käfig war und ihn schließlich mit mir Schlafend unter meiner Bettdecke fanden.

» Pfote » Beiträge: 89 » Talkpoints: 4,53 »


ich hatte zwar noch kein richtiges Haustier, aber ich hatte mal solche Krebschen, und als der eine nach mehren Monaten irgendwann gestorben ist, war ich schon sehr traurig, und wollte auch keinen neuen mehr haben, weil ich den alten so sehr vermisst habe.

Ich möchte mir bald ein eigenes Pferd kaufen, aber der Gedanke, dass dieses irgendwann, vielleicht viel zu früh sterben könnte macht mich schon sehr traurig. Das wäre echt ein Grund für mich, mir kein Pferd zu kaufen. Ich glaube ich würde dann sehr lange brauchen um darüber hinweg zu kommen, weil einem gerade ein so großes Tier schon ganz schön an das Herz wächst.

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» Finja18 » Beiträge: 1296 » Talkpoints: 61,63 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Glücklicherweise habe ich meine beiden Katzen noch, aber ich mag gar nicht darüber nachdenken, was ist, wenn sie mal nicht mehr da sind. Schon alleine die Vorstellung treibt mir die Tränen in die Augen. Und ich weiß jetzt schon, dass es mir, sollte diese Situation irgendwann eintreten, sehr schlecht gehen wird.

Als der Kater meiner Eltern im Jahr 2011 eingeschläfert werden musste, waren meine Schwester und ich an der Seite unseres Vaters, der mit dem Kater zum Tierarzt fuhr. Ihm ging es sehr schlecht, er hatte geröchelt und wurde auch immer dünner und konnte kaum noch fressen. Ich hatte zwar die stille Hoffnung, dass ihm noch geholfen werden kann, aber dem war nicht so. Als ich dann hörte, dass der Tierarzt ihn erlösen will, schossen mir sofort die Tränen in die Augen, ich konnte gar nichts dagegen tun. Normalerweise würde ich mich sehr zusammenreißen, um nicht in der Öffentlichkeit zu heulen, aber an dem Tag war mir das total egal. Ich trug den Kater ein letztes Mal in die Praxis auf meinem Arm, nachdem er schon die erste Spritze bekommen hatte. Das war damals sehr schlimm für mich, er war so dünn und sah so friedlich aus.

Dieser Kater war zwar nicht direkt mein Haustier, aber irgendwo doch, weil ich quasi mit ihm aufgewachsen bin, meine Eltern hatten ihn sehr lange. Ich hatte dann den ganzen Abend weiter geheult und konnte auch am nächsten Tag kaum einen klaren Gedanken fassen. Und noch heute, wenn ich an diesen Tag, den 29.08.2011 denke, muss ich heulen. :cry:

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Die Größe des Tieres spielt bei mir überhaupt keine Rolle, eher, wie viel ich mit dem Tier gemacht habe. Als zum Beispiel der Wellensittich meiner Schwester gestorben ist, mit dem ich nur alle paar Tage etwas gemacht habe, war ich zwar traurig, aber nicht so sehr, dass es nicht nach zwei Tagen wieder okay gewesen wäre.

Als aber mein Hund, mit dem ich jeden Tag mindestens eine halbe Stunde spazieren gegangen bin und der auch jede Nacht in meinem Zimmer geschlafen hat, gestorben ist, dachte ich, die Welt würde untergehen und wollte auch erst einmal nicht in die Schule. Ich bin trotzdem hingegangen, aber man hat eben gemerkt, dass es mir wirklich behindert ging.

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» Fluffeltuch » Beiträge: 797 » Talkpoints: 3,85 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe leider innerhalb von einem Monat zwei Tiere erlösen lassen müssen.

Einmal meine eine Rennmaus. Die war jedoch schon seit einem Jahr krank, mit einem exotischen Virus, laut Tierarzt. Antibiotikum hat nicht angeschlagen gehabt, egal was wir versuchten. Aber bis auf Niesen schien sie sonst nicht wirklich Probleme zu haben. Bis eben an Weihnachten, dann war es unausweichlich, den kleinen Nager zu erlösen.

Selbstverständlich war ich traurig, mit kamen beim Tierarzt auch die Tränen, als die Narkosespritze eingesetzt hat. Jedoch ist eine Maus nun nicht so ein Tier, dass ständig an einen gebunden ist und daher denke ich, bin ich ganz gut, auch wenn ich natürlich noch traurig über den Verlust bin, damit zurecht gekommen, ohne in Trauer vollständig zu versinken.

Dahingegen war und ist es bei meinem Hund viel schlimmer. Er musste vor zwei Wochen leider erlöst werden, da er altersbedingt leider fast nicht mehr Laufen konnte, Wasserablagerung urplötzlich in den Beinen hatte und er einfach dann noch Schmerzen hatte ständig. Da trauer ich heute noch sehr, er fehlt einfach, weil er uns 15 Jahre begleitet hat und man nun in die Wohnung kommt, wo keiner mehr im Weg liegt oder nach Futter bettelt. Ich denke aber das man sich auch die Zeit nehmen sollte zum Trauern. Viele sagen zwar, es ist nur ein Tier, jedoch ist es genauso ein Familienmitglied, das über Jahre einem zur Seite gestanden und stets viel Liebe geschenkt hat.

» Pfote » Beiträge: 89 » Talkpoints: 4,53 »


Es hat mich immer ziemlich mitgenommen, wobei es natürlich schon gewise Unterschiede gab, je nachdem welches Tier starb und auch wie es starb. Aber Tränen flossen da eigentlich immer, egal ob beim Meerschweinchen oder bei Hund und Katze. Die Tiere wurden nahezu alle im Garten begraben, das war mehr oder weniger selbstverständlich.

Bei dem sehr alten Kater, der schließlich eingeschläfert wurde, war es etwas leichter; es tat zwar sehr weh, aber ich hatte ja gesehen, dass er immer mehr abbaute und erschreckend abgemagert war und nichts mehr fressen wollte, da war es sichtlich eine Erlösung. Beim Hund kommen mir heute noch manchmal die Tränen, wenn ich daran denke, bei ihm merkte man eben am meisten, dass er weg war - kein Bellen mehr, keine Spaziergänge, er war im Haus so präsent gewesen und das war lange Zeit wirklich merkwürdig, dass da niemand mehr herumwuselt. Bei den Vögeln war ich auch traurig, zu ihnen hatte ich aber keinen so starken Bezug; es waren Exoten, die nicht zum Zähmen geeignet sind. Die habe ich zwar gerne beobachtet, aber eben nicht angefasst und sie hatten immer etwas Wildvogelhaftes an sich, absolut keine "Kuscheltiere".

» Gingerhead » Beiträge: 500 » Talkpoints: 65,23 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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