Für wen sind Krankentagegeldversicherungen sinnvoll?

vom 23.01.2013, 23:07 Uhr

Die Krankentagegeldversicherung gibt es ja schon immer und ewig, nur frage ich mich zu welcher Klientel diese Versicherung denn wohl am besten passt. Ist die Krankentagegeldversicherung eher für Freiberufler und Selbständige geeignet oder unter Umständen auch für normale Arbeitnehmer durchaus interessant?

Benutzeravatar

» schraxy » Beiträge: 1085 » Talkpoints: 52,15 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Eigentlich braucht man als Angestellter diese Krankentagegeldversicherung gar nicht. Denn wenn man krank ist, bekommt man ja bei einer sozialversicherungspflichtigen Tätigkeit den Lohn weiter gezahlt und nach sechs Wochen übernimmt die Krankenkasse; die zahlt zwar etwas weniger, aber immer noch genug. Wann kommt es denn zudem schon einmal vor, dass man länger als sechs Wochen krank ist?

Sogar für Selbstständige frage ich mich, ob die das unbedingt brauchen. Wer in seiner privaten Krankenversicherung als Selbstständiger kein Krankengeld vereinbart hat, bekommt zwar bei Krankheit keinen Lohn, aber normalerweise lebt man doch als etwas finanziell vorausschauender Freiberufler nicht von der Hand in den Mund und hat für solche Fälle etwas Erspartes. Man muss ja auch bedenken, dass so eine Versicherung nicht als Geschenk daherkommt, das ist ja wieder mit Beitragskosten verbunden und ob die Beiträge nicht besser gespart werden sollten, kann man da schon fragen.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Ich halte eine Krankenhaustagegeldversicherung für den normalen Verbraucher auch für überflüssig. Das mit der Lohnfortzahlung wurde ja schon genannt und außerdem, wer so lange im Krankenhaus liegt der spart auch etliches an Verpflegung und anderen Ausgaben. Die Versicherungsprämien dafür sind nun auch nicht gerade günstig. Ich hätte damals als ich meine Krankenversicherung als Dreißigjähriger abschloss ungefähr fünf Tage jährlich im Krankenhaus zubringen müssen um überhaupt die Beiträge dafür wieder heraus zu bekommen. Hochgerechnet wären dass bis heute knapp 100 Tage, im Krankenhaus war ich aber in dieser ganzen Zeit nur zu Besuch. Ich hatte damals diese Versicherung auch nicht abgeschlossen weil sie mir zu teuer war, auch als Beamter bestand nicht so der Bedarf bei mir. Meine Frau hatte damals kein Einkommen und es war auch absehbar dass es so bleibt, das würde also bei einem längeren Krankenhausufenthalt auch nicht so ins Gewicht fallen.

Anders sieht es aber wirklich bei den Selbstständigen aus. Nicht wirklich jeder hat so ein Polster um diese Zeit unbeschadet zu überstehen. Möglich dass gewisse Handwerker gut verdienen, aber die ganze Klientel der Ein-Mann-Betriebe wie zum Beispiel die Hausmeisterservice oder die eigenständigen LKW- Fahrer leben doch mehr von der Hand in den Mund. Hier halte ich es für unbedingt erforderlich eine solche Versicherung abzuschließen.

Benutzeravatar

» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ähnliche Themen

Weitere interessante Themen

^