Geht bei den Frostgraden mal endlich das Ungeziefer kaputt?
Schon im Sommer hatten wir eine ziemliche Plage mit derartigen Stinkkäfern und bis vor gut einer Woche dachte ich dass sich dieses Thema nun endlich mal erledigt hätte. Doch wo wir diese milden Tage hatten, waren diese angriffslustigen Biester wieder in der Wohnung und sie haben ja keinerlei Scheu einen anzuspringen oder es sich auf meinem Kopf gemütlich zu machen.
Seit den jetzigen frostigen Tagen ist mal endlich Ruhe und was meint ihr denn dazu, geht ein derartiges Getier und anderes Ungeziefer bei derartigen Frostgraden kaputt oder haben sich selbige nur mal eben kurz zurückgezogen? Wer weiß denn zum Beispiel zu berichten wie und wo sich beispielsweise derartige Stinkkäfer einnisten und vor welchen Plagegeistern graut euch denn auch jetzt schon wenn es wieder wärmer wird?
Die von dir verlinkten Biester kenne ich auch, und zu meinen Lieblingstieren gehören sie nicht. Allerdings glaube ich nicht, dass ein harter Winter lästiges Kleingetier wirklich in Gefahr bringt. Auch Insekten müssen schließlich irgendwo überwintern und sich den niedrigen Temperaturen anpassen, sonst wären viele Arten schon längst ausgestorben!
Deshalb hoffe ich darauf, dass nächsten Sommer weniger Stinkkäfer und Stechmücken unterwegs sind, da die Bestände durch den Frost zumindest dezimiert werden, aber so kalt ist es nun auch wieder nicht, dass ausnahmslos alle von den Viechern eingehen. Außerdem erfüllen sie bestimmt irgendeinen biologischen Nutzen, sodass wir wohl oder übel auch mit Käfern, Wanzen, Spinnen und Asseln aller Art zusammenleben müssen.
Es handelt sich dabei um Wanzen und nicht um Käfer. Das aber nur so am Rande. Natürlich überleben in einem harten Winter nicht so viele Insekten wie in milden Wintern. Deshalb dürfte sich schon ihre Zahl verkleinern. Es wird aber nie so sein, dass von einer Art alle Tiere sterben und es im nächsten Jahr keine mehr gibt, dann wären sie ausgestorben. Die Natur hat es schon so angelegt, dass ein ausreichender Anteil der Tiere oder bestimmte Entwicklungsstadien davon überwintern. Stelle dich also schon darauf ein, dass du sie bald wieder sehen wirst.
Man darf aber nicht vergessen, dass alle Tiere ihre Daseinsberechtigung haben. Natürlich bist du nicht begeistert, das wäre ich auch nicht. Ich würde an deiner Stelle einfach mal versuchen die Möglichkeiten des Reinkommens für die Tierchen so gering wie möglich halten. Also am besten Fliegenschutzgitter an den Fenstern anbringen, dann können sie nicht rein. Das ist der einfachste Weg und für die Natur der schonendste Weg. Ist doch mal ein Tierchen im Zimmer, kannst du es in einem Schraubglas fangen und nach draußen befördern und frei lassen.
Wenn sich diese Tierchen nicht über den Winter retten könnten, dürftest du davon ausgehen, dass die Art längst ausgestorben wäre! So oder so darfst du dich mit ziemlicher Sicherheit im nächsten Sommer über erneuten Besuch "freuen". Sie scheinen sich ja in deinem Umfeld wohlzufühlen.
Ich kann mir vorstellen, dass du davon nicht begeistert bist. Allerdings wirst du gegen in deinem Garten überwinternde Stinkkäfer nichts ausrichten können. Die überleben den Winter nämlich ganz problemlos und suchen sich lediglich einen halbwegs geschützten Unterschlupf, in dem sie überwintern.
Du solltest zumindest darauf achten, dass die Tierchen keine Gelegenheit haben, sich ausgerechnet deine Wohnung zum Überwintern aussuchen, weil es da ja schön warm ist. Also sobald du einen siehst, solltest du ihn schnellstmöglich nach draußen befördern. Das klingt zwar ganz banal, ist aber leider der einzige Rat, den man dir hier geben kann. Die komplette Vermeidung von Natur ist unmöglich, und Insekten sind nun einmal die am weitesten verbreiteten Lebewesen unserer Erde. Insektenfreie Wohnungen sind selbst bei aller Hygiene vollkommen utopisch, auch wenn sich eifrige Hausfrauen in der Hinsicht gerne etwas anderes einbilden.
Einziger Trost ist, dass Stinkkäfer wirklich absolut harmlos sind. Du musst also nicht den Schädlingsbekämpfer rufen oder irgendwelches giftiges Zeug in deiner Wohnung versprühen.
Nur kurze Kälteperioden haben leider kaum Einfluss auf die Insektenpopulation und auch nicht auf die anderen größeren Schädlinge. Sicherlich werden einige Larven schon erfrieren, aber nicht die große Masse. Die Tierchen haben es sich im Erdreich gemütlich gemacht und es dauert einfach eine gewisse Zeit bis der Boden auch in den tieferen Schichten durchgefroren ist.
Bei der jetzigen Wetterlage würde ich aber schon sagen dass im nächsten Sommer nicht so viele Plagegeister anwesend sein werden. Ich tippe darauf dass die Wühlmäuse in unserem Garten endlich erledigt sind und auch etliche Schneckengelege. Gerade die Schnecken legen ihre Eier relativ nahe an der Oberfläche oder direkt unter Tonnen oder Steinen ab, das wird sich rächen.
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