Gute Fineliner zum Zeichnen

vom 22.01.2013, 18:13 Uhr

Seit einiger Zeit zeichne ich sehr gerne mit Fineliner, weil ich die dünnen, aber kräftig schwarzen Linien optisch sehr ansprechend finde. Das sieht auf dem Papier fast aus wie eine Tuschezeichnung, aber man hat nicht die Sauerei mit der Tusche, und vor allem lassen sich Fineliner auch problemlos unterwegs mitnehmen. Deswegen würde ich das jetzt gerne häufiger machen und suche noch nach einem richtig guten Stift.

Meine ersten Fineliner-Zeichnungen sind mit den klassischen Stabilos entstanden, allerdings bin ich damit nicht zufrieden. Die schwarze Tinte blutet auf dem Papier stark aus, so dass sich im Laufe der Zeit unschöne grüne und violette Schlieren bilden. Außerdem sind Stabilos nicht wasserfest, so dass ich eine fertige Zeichnung nicht bei Bedarf mit Aquarellfarben anmalen kann. Diese Stifte habe ich also ziemlich schnell wieder verworfen.

Bessere Erfahrungen habe ich mit den Copic Multilinern gemacht. Diese ergeben in den höheren Strichstärken sehr schön gleichmäßig dicke Linien und trocknen absolut wasserfest auf. Allerdings geben die dünneren Strichstärken (0,05 und 0,03) sowohl bei den "normalen" Multilinern als auch bei den Multilinern SP streckenweise nur stockend Tinte ab. Mein Multiliner 0,03 SP hat sogar komplette Aussetzer, obwohl die Tinte noch fast ganz voll ist. Ein Auswechseln der Spitze hat leider auch nichts gebracht, der Stift scheint unbenutzbar zu sein. Hatte das Problem hier auch schon mal jemand? Jedenfalls komme ich mit den Multilinern erst ab einer Strichstärke von 0,1 vernünftig klar.

Mein momentaner Lieblings-Fineliner ist einer von Staedtler, der Staedtler pigment liner in einer Strichstärke von 0,05. Der ergibt wunderbar feine Linien und macht auch beim Tintenfluss keinerlei Zicken. Schade finde ich dabei nur, dass dieser Liner nicht nachfüllbar ist, so dass ich jedes Mal, wenn einer leer ist, einen neuen kaufen muss. Da ich unterwegs immer ein Skizzenbuch dabeihabe und regelmäßig viel zeichne, geht das auf Dauer ins Geld.

Mich würde jetzt interessieren, ob ihr auch mit Finelinern zeichnet, und wenn ja, welche ihr besonders gerne verwendet. Also die Marke und die Strichstärke. Meinen perfekten Stift habe ich nämlich leider noch nicht gefunden, aber ich würde liebend gerne weitere Fineliner austesten, bevorzugt natürlich nachfüllbare, aber durchaus auch andere.

» arril » Beiträge: 739 » Talkpoints: 10,78 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habe früher auch mit Finelinern gezeichnet. Allerdings mag ich es nicht, dass man manchmal bei der Spitze Probleme hat, weil sie entweder runter ist oder man bei seitlichen Strichen den Strich kaum sieht oder sie Aussetzer haben. Deshalb bin ich kein Freund von Finelinern.

Gut gehen auf jeden Fall die Rapidograph von Rotring. Die sind teuer, gehen aber super. Eine andere Variante sind Federhalter, die du mit schwarzen Patronen bestücken kannst. Ich habe erst diese Woche für meine Tochter einen neuen Füller kaufen müssen, da der andere kaputt war und nur noch tropfte. Da habe ich bei Pfennigpfeiffer geschaut und dort auch Kalligraphiestifte entdeckt. Meine Tochter wollte unbedingt so einen Füller. Daraufhin habe ich ihr zwei Füller gekauft. Der eine hat eine 0,8 mm Spitze, der andere eine mit 1,4 mm. Ich habe beide mal mit blauer Tinte ausprobiert und fand die richtig gut. Bezahlt habe ich je 7 €, was ein guter Preis ist. Bei den Patronen gibt es ja auch schwarze, die du problemlos kaufen kannst und so auch nachfüllen kannst. Ich werde mir wohl auch noch zwei solche Füller zulegen und mit schwarzer Tinte damit zeichnen. Das ist auch viel praktischer als mit Tintenfass und Feder. Das habe ich früher auch genutzt, aber die meiste Zeit liegen die Federn und der Halter ungenutzt da, weil es zu viel Aufwand macht und man es auch nur zu Hause nutzen kann.

» floraikal » Beiträge: 1127 » Talkpoints: 2,05 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Die Rapidograph-Stifte hatte ich vergessen zu erwähnen. Die konnte ich mal bei einer Freundin testen und fand sie auch qualitativ ganz super. Allerdings gibt es die Dinger leider nicht in den extrem dünnen Strichstärken, die ich bevorzuge.

Aussetzer sollten Fineliner natürlich eigentlich nicht haben. Eventuell hattest du dann auch einfach die falschen? Ich besitze nämlich einige, die wirklich keinerlei Aussetzer haben.

Die Spitze von Finelinern nutzt natürlich im Laufe der Zeit ab. Aber dafür bieten viele Systeme wie zum Beispiel die Multiliner SP ja auch Spitzen zum Auswechseln an. Nach einigen Monaten setzt man dann eben eine neue Spitze ein, das ist ja ganz normal.

Bei Füllern sehe ich das Problem, dass die Linien erstens auch breiter sind, aber vor allem auch zweitens nicht wasserfest. Man kann ja keine wasserfest trocknende Tusche in Federhalter füllen, da sonst mit der Zeit deswegen der Tintenleiter verstopfen würde, und so etwas ist ja nicht wirklich gut zu reinigen. Okay, mit Ultraschall im Fachgeschäft, aber das ist halt teuer. Also ich besitze durchaus einige Füller, aber ich benutze diese nicht zum zeichnen.

» arril » Beiträge: 739 » Talkpoints: 10,78 » Auszeichnung für 500 Beiträge



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