Einfach nie Hausaufgaben erledigen und trotzdem gute Noten?

vom 17.01.2013, 17:14 Uhr

Es kommt auf das Alter an. In der Unterstufe sowie Mittelstufe sollten sich die Eltern darum kümmern, dass Hausaufgaben gemacht werden und man sich bemüht, im Stoff mithalten zu können.

In den höheren Klassenstufen ist es meiner Meinung nach die Entscheidung des Kindes, wie sehr es sich anstrengt. Es gibt nun mal die Leute, die sehr fleißig ihre Hausaufgaben machen und die, die es nicht tun. Es kommt den meisten Lehrern auch nicht mehr darauf an, es wird in den höheren Stufen meistens nicht mehr kontrolliert, wer die Hausaufgaben macht, denn Hausaufgaben sollen eine Möglichkeit sein, den Stoff zu vertiefen.

Ich kenne durchaus Leute, die trotz Hausaufgaben keine guten Noten haben und Leute, die sehr gute Noten haben, obwohl sie zu Hause keine Aufgaben machen. Das ist nun mal so und genau so gut kann man sich über viele andere Dinge im Schulsystem aufregen.

» MissCuriosity » Beiträge: 566 » Talkpoints: 25,44 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Es ist meiner Meinung nach schon wichtig, dass die Kinder ihre Hausaufgaben immer sorgfältig erledigen. Schließlich sind Hausaufgaben eine Übung, welche man nicht in der Schule machen soll, sondern Zuhause. Auf diese Weise lernen die Schüler und Schülerinnen auch in den heimischen vier Wänden und können das neue erlernte Wissen am nächsten Tag in der Schule anwenden.

Eine negative Auswirkung auf die Schulnoten müsse die nicht gemachten Hausaufgaben nicht direkt haben. Zumindest nicht in Form einer Bestrafung aus Sicht des Lehrers. Allerdings können nicht erbrachte Hausaufgaben dazu führen, dass man den Unterrichtsstoff in der Schule nicht mitbekommt und somit die nächste Klausur verhaut. Dies wäre vor allem für die Prüfungen sehr ärgerlich und die Schüler und Schülerinnen haben sich sozusagen selbst den Weg in die erfolgreiche Arbeitswelt verbaut.

Ich persönlich finde, dass die Eltern ein Auge auf die Schulnoten sowie auch auf die Hausaufgaben der Kinder werfen sollten. Jedenfalls würde ich es so machen und gegebenenfalls würde ich meinem Kind auch helfen.

» rocky-87 » Beiträge: 100 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Um eins erst mal klar zustellen: Die Zeugnisnote setzt sich nicht nur aus den Hausaufgaben zusammen. ;) Es fließt noch die mündliche und schriftliche Benotung mit ein. Ich hatte auch früher Schüler in meiner Klasse, die sehr selten Hausaufgaben gemacht haben. Die meisten von denen hatten aber auch schlechte Noten, da sie schriftlich sowie mündlich nicht gerade gut waren. Aber es gab auch einige, die zwar keine Hausaufgaben machten, dafür aber umso besser im Schriftlichen waren. Klausuren, die schlechter als Befriedigend waren, waren eher die Seltenheit. Aber natürlich hat das nicht-machen von Hausaufgaben eine negative Auswirkung auf die Note. In der Mittelstufe bekommt man ja auch Noten für das Arbeitsverhalten und Sozialverhalten. Also, wenn man nie Hausaufgaben gemacht hat, hat man auch eine schlechte Arbeitsverhalten-Note bekommen.

Mir persönlich ist es egal, ob ein Anderer bessere Noten bekommt, obwohl er keine Hausaufgaben macht. Er/Sie hat schließlich Stärken im Schriftlichen oder Mündlichen. Jeder ist für sich selber verantwortlich. Man sollte die Fehler nicht bei den anderen suchen, sondern selber mal in den Spiegel schauen. Denn schließlich geht man ja für seine Zukunft in die Schule und nicht, um besser als die anderen Schüler zu sein. :)

» Ben Beckman » Beiträge: 72 » Talkpoints: 24,55 »



Ich würde jetzt nicht so pauschal sagen, dass es schlecht ist, keine Hausaufgaben zu machen. Es gibt eben Kinder, denen es genügt, das mitzubekommen, was im Unterricht besprochen und vorgetragen wird. Andere wiederum müssen sich zu Hause noch stundenlang hinsetzen, den Stoff aufarbeiten und schließlich eben auch die Hausaufgaben machen.

Ich finde, man muss auch noch beachten, in welche Klasse das Kind denn geht. In der Grundschule und in der Unterstufe wird ja noch sehr viel Wert auf Disziplin gelegt und die Hausaufgaben werden in diesen Klassen auch meistens gemeinsam kontrolliert und eventuell sogar von dem Lehrer eingesammelt und benotet. In der Oberstufe ist es meist so, dass die Lehrer die Hausaufgaben nicht mehr kontrollieren, sondern jeder Schüler selbst dafür verantwortlich ist, sie zu machen. Das sollte man ganz klar auseinander halten.

In den unteren Klassenstufen finde ich es durchaus wichtig, die Hausaufgaben zu machen und ich hatte damals auch immer den nötigen Respekt vor den Lehrern, dass ich sie gemacht habe. In der Oberstufe dagegen empfinde ich es nicht mehr als dramatisch, wenn man die Hausaufgaben nicht macht. Wenn es dann zur Kontrolle kommt, dann können diejenigen, die sie nicht gemacht haben, eben nicht mitreden und somit wirkt sich das dann auf die mündliche Note aus, weil man eben nichts zum Unterricht beitragen kann.

Ich finde, in den oberen Klassenstufen sollte auch jeder für sich selbst wissen, wie wichtig ihm beziehungsweise ihr die Schule ist und wie viel man bereit ist, dafür außerhalb der Schulzeiten zu tun. Ich persönlich mache meine Hausaufgaben nur teilweise. Ich suche mir die Fächer aus, in denen ich es nötig habe, die Hausaufgaben zu machen und in denen ich weiß, dass es Einfluss auf meine mündliche Note hat. In Mathe aber beispielsweise reicht es mir voll und ganz, wenn ich im Unterricht aufpasse und da die Hausaufgaben hier sowieso nie kontrolliert werden, mache ich sie auch nicht.

» *sophie » Beiträge: 3506 » Talkpoints: 1,38 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Ich schätze mal, dass ich dann wohl zu dieser Spezies von Schülern gehöre, die du hier beschrieben hast. Seit dem Gymnasium erledige ich meine Hausaufgaben allerhöchstens gelegentlich und auch nur in bestimmten Fächern bzw. wenn ich weiß, dass es gerade darauf ankommt. Ich gebe auch ganz offen zu, dass ich stolz darauf bin. Es mag arrogant klingen und alles andere als fair gegenüber denjenigen sein, die wirklich ackern müssen, aber die Frage ist ja, wozu Hausaufgaben dienen. Ich halte sie für eine Übung, um das im Unterricht gelernte zu festigen. Wenn ich aber nach dem Unterricht bereits der Meinung bin, es komplett (oder ausreichend) verstanden zu haben, wozu dann Hausaufgaben? Wie auch schon angesprochen wurde, kontrolliert werden sie zumeist sowieso nicht und wenn dann doch mal, interessiert es den Lehrer nicht sonderlich oder man lässt sich eben eine Ausrede einfallen.

Natürlich erledige ich die wichtigen Dinge wie Facharbeiten, Vorträge (die, bei denen ich weiß, dass ich sie auf jeden Fall halten muss), wenn auch meistens kurz vorher, sozusagen auf den "letzten Drücker". Auch das ist keine sonderlich gute oder vorbildliche Einstellung, aber ich möchte mich mit Schule eben so wenig wie möglich befassen bzw. soll sie so wenig wie möglich meiner Freizeit stehlen. Deswegen bin ich auch grundsätzlich gegen Hausaufgaben, die Freitag aufgegeben wurden und übers Wochenende, bis Montag, erledigt werden sollen. Höchstens, wenn ich in einem Fach gar kein Land mehr sehe (was auch schon einmal vorgekommen ist, weil ich zu diesem Zeitpunkt an einem Schüleraustausch teilnahm und somit drei Wochen gefehlt hatte), opfere ich auch mal ein Wochenende, um wieder aufzuschließen. Meine Eltern sind da übrigens auch relativ locker: Solange die Noten auf meinem Zeugnis stimmen, haben sie mit meiner Einstellung kein Problem. Und bis jetzt haben die Noten immer gestimmt.

Davon abgesehen sind meine Tage mit einigen Aktivitäten vollgepackt, auf die ich nicht verzichten möchte (beispielsweise Fitnessstudio, Musikschule). Dazu kommen noch andere Hobbys, die mir Spaß machen und die mir in meinem späteren Leben garantiert eher helfen als die Kurvenscharen im Mathematikunterricht. Man muss Prioritäten setzen - ich habe meine, und da steht Schule eben bei Weitem nicht an erster Stelle. Dafür beschwere ich mich zum Beispiel auch nicht, wenn mein Tag dann doch mal etwas anstrengender ist. Ich habe es mir immerhin so ausgesucht.

» Lior » Beiträge: 117 » Talkpoints: 13,67 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich war in der Schule über viele Jahre hinweg auch eher jemand, der kaum Hausaufgaben normal erledigt hat. Oft habe ich sie schnell frühs vor der Schule gemacht, oder mich sonst irgendwie durchgemogelt. Nur selten musste ich tatsächlich Hausaufgaben abschreiben. Dennoch hatte ich in den meisten Fächern eher überdurchschnittliche Noten. Meine freie Zeit habe ich dann mehr für meine Hobbys aufgewndet, darunter war zum Beispiel auch Programmieren, was mir für meinen jetzigen Beruf sehr viel mehr bringt als so manches Schulfach.

Klar, Hausaufgaben sind dafür da, um das Gelernte zu wiederholen und zu vertiefen. Wenn man allerdings im Unterricht sehr gut aufpasst und es so gut verstanden und behalten hat, dass man alle Klausuren mit guten Noten schafft, ist es auch nicht so schlimm, wenn man weniger Zeit für die Hausaufgaben aufwendet. Ein durchschnittlicher oder gar schlechter Schüler kann sich so etwas natürlich nicht erlauben, da dieser dann auch wahrscheinlich mit schlechten Noten nach Hause kommt, aber ein überdurchschnittlich intelligenter Schüler, der quasi beim ersten Zuhören den Stoff verstanden hat, kann sich einfach mehr erlauben.

» Weasel_ » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


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