Krank arbeiten - nicht aus Angst, sondern Bequemlichkeit
Es gibt hier schon einen Thread, wo es darum geht, ob man krank zur Arbeit geht, weil man Angst vor dem Jobverlust hat. Der zweite Teil trifft bei mir nicht zu, ich weiß, dass ich meinen Job nicht verlieren werde, wenn ich krank geschrieben bin. Aber zum einen habe ich einen Tag in der Woche einen Minijob und da gibt es irgendwie keine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall und zum anderen bin ich auch bissl zu faul, zum Arzt zu gehen und dann wieder zwei Stunden im Wartezimmer hocken zu müssen.
Ich weiß nicht, wie das rechtlich ist, ob es nicht auch bei einem Minijob die Lohnfortzahlung bei Krankheit geben müsste, aber als ich mal mehrere Wochen krank war, wurde das eben gegengerechnet. Daher gehe ich lieber hin und bekomme mein Geld. Ob ich an dem Tag auch wirklich viel mache, kann ohnehin keiner so richtig prüfen, weil ich ganz alleine im Büro sitze und wenn es so blöde Regeln gibt, dass der Lohn des Minijobs nicht während Krankheit weitergezahlt wird, dann müssen diejenigen, die sich sowas ausdenken, eben damit leben, dass ich dann auch als Ansteckungsherd zur Arbeit komme.
Bei meiner anderen Stelle, also meinem eigentlichen Job, war ich vergangene Woche auch. Da bin ich auch alleine in einem Zimmer und weil es mir nicht so gut ging, habe ich mich ab und an mit dem Kopf auf meinen Schreibtisch gelegt und etwas geschlafen. Es spielt auch eine Rolle, dass in der Nähe des Betriebs eh noch Organisatorisches zu erledigen hatte und ich durch die Cafeteria ja auch zu einem günstigen Mittagessen komme. Und ob ich nun ganz daheim bleibe oder doch auf Arbeit gehe und zumindest ein bisschen was mache, ist ja dann auch egal.
Also ist bei mir der Grund, dass ich auch mit Erkältung auf Arbeit ging, nicht, dass ich Angst vor einem Jobverlust habe, sondern eher Bequemlichkeit und die Tatsache, dass ich nicht auf Geld verzichten will. Würdet Ihr denn unter den gegebenen Umständen auch arbeiten gehen?
Ich gehe aus dem gleichen Grund auch krank zur Arbeit wie du. Meinen Job würde ich nicht verlieren, wenn ich mich krank melde, bei mir liegt es tatsächlich auch um großen Teil nur an der Bequemlichkeit. Ich gehe einfach ungern zum Arzt, habe keine Lust, lange im Wartezimmer zu sitzen, mich telefonisch krank zu melden und so weiter. So lange ich nicht richtig schlimm krank bin, sondern es sich nur um eine dicke Erkältung oder so handelt, gehe ich auch weiterhin arbeiten. Dass dies nicht optimal ist, weiß ich natürlich, aber ich sehe immer nicht ein, wegen jeder Kleinigkeit zum Arzt zu rennen.
Zitronengras hat geschrieben:Ich weiß nicht, wie das rechtlich ist, ob es nicht auch bei einem Minijob die Lohnfortzahlung bei Krankheit geben müsste, aber als ich mal mehrere Wochen krank war, wurde das eben gegengerechnet.
Ich glaube du solltest dich einmal dringend über deine rechte im Beruf informieren lassen. Wie jeder andere Arbeitnehmer auch, hast du auch als Minijobber ganz normal Anspruch auf 6 Wochen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Womit hier irgendetwas gegen gerechnet werden sollte, ist mir nicht ganz klar. Auch nacharbeiten an anderen Tagen ist ebenso nicht notwendig.
Ich glaube du solltest dich einmal dringend über deine rechte im Beruf informieren lassen. Wie jeder andere Arbeitnehmer auch, hast du auch als Minijobber ganz normal Anspruch auf 6 Wochen Lohnfortzahlung im Krankheitsfall. Womit hier irgendetwas gegen gerechnet werden sollte, ist mir nicht ganz klar. Auch nacharbeiten an anderen Tagen ist ebenso nciht notwendig.
Ich hab das auch schon geahnt, aber was soll ich denn machen? Ich kann es ja nun schlecht einklagen und ansonsten ist der Job recht Aufwandsarm, für eine Ministelle eigentlich ganz gut bezahlt, sodass ich da nicht den Aufstand proben möchte. Zudem gammle ich manchmal einfach nur die Arbeitszeit ab, sodass ich mir schon auf anderem Wege wiederhole, was ich eigentlich bekommen müsste. Mit gegengerechnet meinte ich, dass mir Zeiten, die ich krankheitsbedingt fehle, auf einem Stundenkonto als Minusstunden eingetragen werden. Also entweder das oder ich bekomme dann eben meine Fehltage nicht bezahlt.
Wenn ich bedenke, dass die Umlage für die Rückerstattung der Ausfallzeiten bei dir gerade mal knapp 5€ beträgt und der Betrieb deine Krankzeiten wahrscheinlich trotz Umlage auf dein Stundenkonto nochmals bei der Mnijobzentrale anzeigt. Ja, so kann man seine Lohnkosten auch niedrig halten.
Wenn ich richtig krank wäre, also mit Fieber, würde ich schon zum Arzt gehen. Zum einen kann man nicht krank arbeiten, weil man geschwächt ist, zum anderen besteht ja auch die Gefahr, dass man seine Kollegen ansteckt und das muss auch nicht sein.
Was aber die Bequemlichkeit angeht, erkenne ich mich da auch wieder. Ich habe nämlich keine Lust, mich in ein überfülltes Wartezimmer zu setzen und womöglich stundenlang zu warten, bis ich aufgerufen werde. Und von daher würde ich mit einer leichten Erkältung auch noch arbeiten gehen, wenn es jedoch schlimmer wird, dann natürlich nicht. Zumal mein Hausarzt quasi mein Nachbar ist, er hat seine Praxis gleich neben dem Haus, in dem ich wohne.
Es kommt darauf an wie krank ich wirklich bin. Wenn ich nur eine Erkältung habe, mich aber sonst gut fühle dann würde ich auch eher aus Bequemlichkeit zur Arbeit gehen, weil das weniger anstrengend ist als ewig beim Arzt im Wartezimmer zu sitzen. Bei meinem letzten Arzt waren ein paar Stunden Wartezeit nämlich normal. Und da ist alles andere bequemer. Ich müsste zwar nicht um meinen Job zittern weil der ist sicher egal wie lange ich krank bin oder war (bin ja nicht mehr in der Firma) aber es war einfacher es so zu handhaben.
Wenn es mir jetzt aber schlecht geht dann würde ich nicht in die Arbeit gehen. Bei einem richtigen Krankheitsgrund darf die Firma auch gar nicht kündigen, wenn es leider auch immer öfters anders gehandhabt wird. Kenne ich leider auch nur zu gut von Bekannten. Aber so richtig krank würde ich mich nicht in die Arbeit schleppen.
Im Grunde genommen geht es dir nicht um Bequemlichkeit, wie du schreibst, sondern es geht um Geld. Warum dein Arbeitgeber dir den Lohn im Krankheitsfall nicht zahlt, kann ich nicht nachvollziehen ist auch nicht richtig, wie ich das kenne. Aber zusätzlich kommt es de ja auch noch auf das preiswerte Mittagessen in der Cafeteria an. Das hat genauso wenig mit Bequemlichkeit zu tun. Das Problem ist, dass du andere Mitarbeiter anstecken kannst, auch wenn sie nicht mit dir im Raum sitzen.
Tut mir leid, aber ich kann es nicht verstehen, wenn jemand krank zur Arbeit kommt. Das Problem dabei ist, dass die Mitarbeiter auch angesteckt werden können. Daher ist es wenig hilfreich auch krank zur Arbeit zu gehen.
Ich habe auch nur einen Minijob, obwohl es sich hierbei meines Wissens eigentlich um einen Midijob handelt, aber die werden ja, soweit ich weiß, irgendwie zusammengefasst. Jedenfalls verdiene ich nur etwas mehr als 400 Euro monatlich und ich weiß sicher, dass ich eine Lohnfortzahlung im Krankheitsfall erhalte, weil ich vor einiger Zeit ein paar Tage krankgeschrieben war und es hier keine Probleme gab.
Wenn ich mit einer Erkältung zur Arbeit gehe, gibt es dafür vor allem einen anderen Grund: Meine beiden Kolleginnen und ich sind so für die Arbeitszeiten eingeteilt, dass wir in den meisten Fällen allein arbeiten. Ist also eine von uns krank oder hat Urlaub, so müssen die anderen sie vertreten. Meine Kolleginnen verdienen wiederum weniger als ich, weil sie deutlich weniger Stunden arbeiten. Wenn ich also krank bin, müssen beide deutlich mehr Stunden leisten, die ihnen zwar entsprechend vergütet werden und die sich auch nicht auf Verdienstgrenzen und die Abgaben des Minijobs auswirken, wenn es sich um eine Krankheitsvertretung handelt, aber ich weiß dennoch, dass es in beiden Fällen nicht ums Geld geht und beide eigentlich auch nicht häufiger arbeiten wollen. Eine meiner beiden Kolleginnen hat außerdem kleine Kinder und ich weiß, dass es für sie ein Aufwand ist, wenn sie mich vertreten muss, weil das meistens mit ihrer Kinderbetreuung kollidiert. Also habe ich ein schlechtes Gefühl dabei, wenn ich zu Hause bleibe und weiß, dass meine Kolleginnen dann für mich an die Arbeit müssen.
Dennoch lässt es sich eben nicht vermeiden, dass man hin und wieder mal krank ist und dann auch zu Hause bleiben muss, aber ich versuche eben, diese Phasen so kurz und wenig wie möglich zu halten. Mit einer Erkältung kann ich die drei Stunden täglich auch sicherlich arbeiten gehen, da sehe ich kein größeres Problem. Wenn ich allerdings wirklich angeschlagen bin und auch unter Schmerzen zu leiden habe, sieht die Sache meistens wieder anders aus und ich entscheide mich für die Erholung zu Hause, um nichts zu verschleppen. Dann spielt Bequemlichkeit oder Kollegialität für mich wiederum die geringere Rolle, zumal ich denke, dass es niemandem weiterhilft, wenn ich mit einer Erkältung zur Arbeit gehe und am Ende längerfristig ausfalle, weil daraus irgendetwas Chronisches geworden ist.
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