Einer seiner härtesten Fälle...

vom 30.11.2011, 14:29 Uhr

Ich habe die Sendung nun gestern gesehen und war schon ziemlich enttäuscht. Wie zu erwarten war, war die Vorschau tatsächlich nur dafür gedacht, die Zuschauer an den Fernseher zu bekommen damit sie einschalten. Der Fall war gar nicht so toll und zudem gab es alle 15-20 Minuten Werbung, was sehr nervig war. Nach jeder Werbung wurde erst nochmal ausführlich wiederholt, um was es eigentlich geht, meistens war es die gleiche Leier und dann erst kam etwas neues. Am Ende konnte Peter Zwegat den Fall gar nicht lösen und die Frau hat immer noch ihre Schulden bzw. hat sich ihm total entzogen.

Und das soll nun sein schwerster Fall gewesen sein? Hätte man die ganzen Wiederholungen gestrichen und auch sonst deutlich gekürzt, hätte das Thema in eine Folge gepasst und es wäre keine Doppelfolge nötig gewesen. Absolut unnötig diese Folge diesmal und das Thema war so spannend gar nicht. Im Gegenteil, ich war die meiste Zeit ziemlich gelangweilt und enttäuscht.

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» Vampirin » Beiträge: 5979 » Talkpoints: 30,32 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Ich habe mir die Sendung gestern auch angeschaut nebenbei und war maßlos enttäuscht darüber, trotz der vielen wiederholenden dramatisierenden Werbung, die immer und immer wieder am Tag fast schon stündlich lief. Diese 2 stündige Sendung hätte man locker in eine Sendung packen können, wenn nicht andauernd nach allen 15-20 Minuten eine Werbepause statt gefunden hätte und nach der Werbung andauernd die gleiche Wiederholungsleier. Diese Wiederholungsleier kam wirklich nach jeder Pause und jedes Mal daselbe. Es war wirklich störend in meinen Augen.

Letzendlich hat Peter Zwegat seinen angeblich härtesten Fall nicht lösen können, da die Frau einfach nicht einsichtig war und sich ihm entzog, sodass sie die Schulden immer noch hat. Lediglich hat die Frau nun eine Wohnung und Hartz 4, was sie zuvor nicht hatte. Sie hat jedoch Peter Zwegat alles erschwert durch ihren Hund, den sie sich wieder geholt hatte und mit ihm einige Wochen verschwand. Ich fand alles in Allem diese Sendung sehr langweilig und enttäuschend.

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» SybeX » Beiträge: 3896 » Talkpoints: 11,19 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich habe die Sendung nicht gesehen, weil ich weder RTL noch solche Reality-Sendungen anschaue. Allerdings wundert es mich nicht, dass sich hier nun Zuschauer zu Wort melden, die von der Sendung maßlos enttäuscht sind, nachdem doch so viel Dramatik angekündigt wurde. Solche Sendungen gibt es doch mittlerweile wie Sand am Meer. Der eine hat Schulden, der andere bettelt um Schönheitsoperationen, der nächste braucht Hilfe bei der Renovierung und wieder ein anderer muss sich einen Partner über das Fernsehen suchen, weil er sonst keine Chancen hat. Diese Sendungen, so unterschiedlich sie für manche Leute auch sein mögen, sind doch allesamt gleich aufgebaut. Es geht darum, den scheinbaren Alltag von irgendwelchen armen Würstchen darzustellen, die meistens dank der Hilfe des spendablen oder hilfsbereiten Fernsehsenders hinterher ein so viel besseres Leben führen als vorher. Und da die Realität mal mehr und mal weniger dramatisch ist, gibt es auch in diesen ganzen Reality-Formaten harmlosere und extremere Fälle.

Da es so viele Sendungen dieser Art gibt, ist die Konkurrenz untereinander natürlich groß. Abgesehen davon empfangen die meisten Leute mittlerweile sehr viele Fernsehprogramme und es gibt an einem Abend oft mehrere Sendungen, die den Zuschauer interessieren. Damit eine Sendung genug Zuschauer bekommt, muss sie sich gegen die Konkurrenzprogramme durchsetzen - und das geschieht unter anderem damit, dass eine Sendung im Vorfeld so interessant gemacht wird, dass der Zuschauer von selbst den Eindruck entwickelt, gerade diese Sendung unbedingt anschauen zu müssen. In deinem Fall hat das ja auch funktioniert. Es wurde immer wieder darauf hingewiesen, dass in dieser Sendung ein besonders extremer Fall behandelt werden soll. Das allein hat schon ausgereicht, um dein Interesse zu wecken. Dazu wurde deine Neugier geweckt, da du ja sicher auch wissen wolltest, wie die Sache sich letztendlich entwickelt hat. Durch (übertriebene) Dramatisierung lockt man eben doch Zuschauer vor die Glotze, ebenso wie durch dauernde Werbungen für die Sendung.

Auch wenn ich die besagte Sendung nicht anschaue, kann ich mir vorstellen, dass der aktuelle Fall vermutlich nicht so dramatisch war, wie es im Vorfeld angekündigt wurde. Es wird schon so sein, dass diese Sendung so langsam nicht mehr ausreicht für das Tiefpunkt-erfahrene Publikum von RTL. Es muss immer neue Dramatik her, es müssen immer mehr Leute weinend vor der Kamera zusammenbrechen, sich zum Trottel machen und bis auf die Knochen blamieren. Es reicht vermutlich nicht mehr, irgendwelche gescheiterten Existenzen mit schlechter Zahlungsmoral zu präsentieren. Das Thema ist so langsam durch und damit die verbleibenden Sendungen mit Peter Zwegat noch ausreichend Zuschauer anlocken, werden einzelne Folgen eben besonders stark beworben und, so wie es hier scheint, auch künstlich aufgebläht.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ja, es scheint wirklich jeder Fall sein härtester Fall zu sein, wenn man den Ankündigungen glauben mag. Mittlerweile habe ich jedenfalls auch das Gefühl, dass man diese Ankündigung vor jeder neuen Folge zu hören bekommt und so richtig ernst nehmen kann ich das auch nicht mehr. Ich erinnere mich allerdings aber an vergangene Staffeln, in denen es wirklich so schien, als handle es sich teilweise um besonders verzwickte Fälle, in denen nach und nach noch irgendwelche besonderen Verstrickungen herauskamen oder Informationen vorenthalten wurden, plötzlich Haftstrafen angetreten werden sollten, von denen Peter Zwegat nichts ahnte, weil ihm die betreffenden Unterlagen vorenthalten worden waren und all so etwas. Da konnte man mit dieser Aussage, es würde sich um einen seiner härtesten Fälle handeln, doch schon deutlich mehr anfangen.

Allerdings scheint mir die aktuelle Staffel ohnehin sehr uninteressant zu sein, ich kann nicht einmal genau sagen, unter welchem Aspekt ich sie langweilig finde. Es war jedenfalls keine wirklich interessante Folge dabei, in der ich hätte feststellen können, dass irgendeine besondere Strategie notwendig gewesen wäre, jedenfalls keine, die man nicht schon aus Peter Zwegats Trickkiste kennt. Vielleicht sind wir aufgrund der vorangegangenen Staffeln einfach schon entsprechend vorbereitet und man kann uns nicht mehr so schnell für Zwegats Strategien begeistern? Ich weiß es nicht wirklich, aber ich habe vermutlich auch noch keine solch uninteressante Staffel gesehen wie die aktuelle.

Bezüglich der Werbung kann ich übrigens nur empfehlen, die Folgen ab dem auf die Ausstrahlung folgenden Donnerstag online auf rtlnow.de anzusehen, denn da ist die Werbung doch deutlich minimiert und wesentlich besser erträglich. Mehr als der Werbeeinblendungen von maximal zwei Spots nacheinander habe ich jedenfalls noch nicht sehen können, sodass ich hier wirklich nicht meckern will. Auch diese Wiederholungen der bereits erzählten Geschichte habe ich online noch nicht mitbekommen, da die Werbeeinblendung beim Online-Anschauen der jeweils aktuellen Folge ohnehin keinen festen zeitlichen Rahmen oder Zeitpunkt zu haben scheint. Vermutlich sind die Online-Sendungen anders geschnitten worden, ich weiß es nicht wirklich.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Raus aus den Schulden gehört zu den wenigen RTL-Formaten, die noch nicht unter heftiger öffentlicher Kritik standen. Eigentlich komisch. Jedoch zeichnet diese Sendung übertriebene Szenarien, die sich tatsächlich weit weniger dramatisch abspielen werden. Wer glaubt denn wirklich, dass der Schuldner mal weitere Schulden, mal eine anstehende Haftstrafe verschweigt? All das erscheint mir arg unglaubwürdig.

Und weiter beweist es mir: Vermutlich liegt den Schuldnern ein Drehbuch vor. Vermutlich hilft Peter Zwegat wirklich und die Schuldner sind nach einer Episode schuldenfrei. Das ganze dramatische Drumherum, das steht mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit in einem Drehbuch. Wie ich darauf komme? Ganz einfach: RTL arbeitet in ausnahmslos jedem seiner Formate mit einem solchen Drehbuch.

Ein weiteres Indiz stellt die immer gleiche Sendungslänge dar. Eine Folge dauert immer genau eine Stunde, inklusive der Werbung. Natürlich helfen gute Schnitte, zig Werbepausen und stete Wiederholungen, um die Länge auf die Spitze zu treiben. Wichtig sind aber auch dramatische Elemente, "unerwartete" Wendungen und so weiter und so fort. Genau das will der Zuschauer nämlich sehen. Wenn alles super läuft, kann der Zwegat gleich ohne Kamera arbeiten, denn das wäre langweilig.

Selbstredend handelt es sich hierbei nur um Spekulationen. Niemand weiß, was sich wirklich hinter den Kulissen abspielt, außer die Beteiligten selbst. Wenn den Schuldnern geholfen wird, bin ich der letzte, der eine Absetzung fordert. Allenfalls fordere ich eine gewisse Transparenz des Senders ein, aber das scheint mir eine unmögliche Forderung zu sein, über die RTL nur müde lächeln kann. Schade eigentlich. So muss ich mich wohl weiter auf wichtige Webformate wie fernsehkritik.tv stützen.

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» Silentium » Beiträge: 121 » Talkpoints: 122,98 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ein wirklich gut ausgebildeter Schuldnerberater muss auch solche Fälle zu einem positiven Ergebnis bringen. Das eigentliche Problem oder eben die Gretchenfrage ist dabei konkret wie man nun positiv definieren will, denn genau daran gehen bekanntlich die Meinungen auseinander.

Das macht sich RTL nun als Nutzen, denn so wird die Sendung sehr aktionsgeladen. Ist sie aber nicht, denn es wird in Wirklichkeit lediglich falsch beraten und falsch die Sache angegangen. Nun erhöht sich natürlich die Schwere bei den Problemen zur Schuldenregulierung, weil ja schon entscheidende Fehler begangen worden sind.

Nun zeigt man dem Zuschauer einen Schuldnerberater wie aus dem Märchenbuch. Die Gebrüder Grimm könnten dabei Pate stehen. Der Zuschauer ist begeistert und Herr Zwegat erfreut sich einer großen Beliebtheit, ohne ein wirklich positives Ergebnis dabei erzielt zu haben.

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» karlchen66 » Beiträge: 3563 » Talkpoints: 51,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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